Auch Hunde werden irgendwann älter …

Sie kennen das mit Sicherheit: Schon seit Jahren ist Ihr Hund ein treuer Begleiter. Er freut sich auf das Gassi gehen, jagt jedem Geruch hinterher und lässt keine Gelegenheit aus, um Rivalen mit seinem Gebelle in die Grenzen zu verweisen. Jetzt strahlt Ihr Liebling mehr eine gelassene Ruhe aus. Der Nachbarshund von nebenan wird trotz seines Gebelles kaum eines Blickes gewürdigt. Das Kaninchen im Unterholz des Waldens? Uninteressant. Stöckchen werfen? Na ja, wenn es unbedingt sein muss. Ihr treuer Freund wirkt einfach ruhiger und gelassener, er kommt in die Jahre.
Im Alter benötigen Hunde viel Aufmerksamkeit und Zuwendung
Denken Sie mal daran, wie alt Ihr Hund im Vergleich zu einem Menschen ist. Mittelgroße Hunde sind im Lebensalter von 10 Jahren ungefähr 65 bis 75 Menschenjahre alt. Bei großen Hunderassen sieht es noch anders aus. Hier liegt das Alter, gerechnet in Menschenjahren, schon bei 75 bis 85 Jahren. Kein Wunder, dass Ihr Vierbeiner irgendwann nicht mehr so aktiv ist wie noch vier, fünf Jahre zuvor. Oder würden Sie mit Mitte siebzig noch auf den Bolzplatz kicken gehen? SO geht es Ihrem Hund ähnlich wie uns Menschen im Alter. Sie können nicht mehr so gut hören und sehen, die Konzentration lässt häufiger mal nach und die Blase wird schwächer. Öfters mal raus, heißt es dann für Sie. Die Tierarztbesuche werden wegen zahlreicher Wehwehchen auch häufiger und kostenintensiver.
Tipp: Schließen Sie in jungen Jahren bereits eine Hundekrankenversicherung für Ihren Liebling ab. Damit sind Sie im Alter finanziell gut abgesichert, wenn sich die Tierarztbesuche häufen und langwierige Krankheiten behandelt werden müssen.
Ab wann ist ein Hund eigentlich alt?
Anders als vor noch rund fünfzig Jahren ist die Lebenserwartung von Hunden kontinuierlich gestiegen. Schließlich müssen die meisten Hunde keine Arbeit mehr leisten wie früher noch Wachhunde oder Hütehunde. Sie sind mittlerweile vollständige Familienmitglieder und genießen ein wohnliches Umfeld mit allen Annehmlichkeiten. Kein Schlaf bei Wind und Wetter in der Hundehütte, sondern ein gemütliches und warmes Plätzchen in der Nacht bei Herrchen und Frauchen. Regelmäßige Tierarztbesuche, immer bessere medizinische Behandlungen, das alles trägt dazu bei, dass Hunde in unserer Zeit einfach älter werden. Dennoch wird Ihr Hund älter. Ihr treuer Freund baut langsam seine Muskelmasse ab, dafür bilden sich hier und da Fettpölsterchen. Wie bei Menschen auch wird das Fell grauer und stumpfer, die Gelenke machen nicht mehr so gut mit.
Wie können Sie Ihren Hund im Alter beschäftigen?
Klar, in jungen Jahren gibt es kaum eine Beschäftigung, die Ihr Vierbeiner auslässt, wie beispielsweise Agility oder Dog Dance. Im Alter geht das natürlich nicht mehr so gut. Dennoch braucht Ihr Hund viel Abwechslung und Bewegung, damit der Alterungsprozess nicht zu schnell voranschreitet. Zur Lebensqualität gehört zum Beispiel altersgerechte Bewegung. Dazu reicht es schon aus, wenn Sie mit Ihrem Vierbeiner regelmäßig Gassi gehen und unterwegs mal ein paar Hürden einbauen oder Abwechslung schaffen. Lassen Sie ihn über liegende Baustämme balancieren oder kleine Suchspiele machen, indem Sie sein Lieblingsspielzeug irgendwo verstecken. Für Ihren Liebling bedeutet das immer noch viel Abwechslung und er freut sich darüber, dass Sie sich noch regelmäßig mit ihm beschäftigen. Hunde spüren schließlich auch, dass sie älter werden. Hier brauchen sie besonders viel Zuneigung und Vertrauen von Herrchen und Frauchen.
Spaziergänge sind für ältere Hunde die ideale Bewegung
Ohne viel Stress und Hektik. Einfach mal die Runde Gassi gehen tut gut. Ein bisschen herumschnüffeln, die vertraute Umgebung wahrnehmen. So fühlen sich ältere Hunde wohl, wenn es nach draußen geht. Am Teich oder am See ein bisschen im Wasser herumtollen, so wird der Kreislauf und die Durchblutung angeregt. Durch die regelmäßigen Spaziergänge wird zudem noch der altersbedingte Muskelabbau verzögert. Achten Sie bei der Begegnung vor allem mit jungen Hunde auf eines: Ihr Senior wird wahrscheinlich schon hier und da einige Gebrechen haben. Da liegt es ihm fern, mit den jungen Vierbeiner von nebenan herumzutoben. Ein bisschen schnüffeln reicht in manchen Fällen schon aus. Auf keinen Fall mag es Ihr Hund, wenn er von dem Jungspund über den Haufen gerannt wird. Vielleicht macht es ja auch Sinn, wenn Sie Ihrem Hund regelmäßigen Kontakt mit anderen Hundesenioren verschaffen, die ähnlich wie er die Ruhe benötigen und sich nicht mehr wild und stürmisch begrüßen und anspringen.