Auf einmal sind die Haustiere nicht mehr beliebt

Publiziert am Montag, 8. April 2013 von Manfred Weiblen
Hund und Katze

Die Ostertage haben bei Kindern Begehrlichkeiten geweckt. Nicht nur bei der Suche nach Eiern oder Süßigkeiten, sondern auch nach einem Kuschelhasen. Der muss natürlich echt sein und soll in den Armen der Kinder schmusen können. Oft ist diese Idealvorstellung der Kinder fernab der Realität. Haustiere werden vorwiegend angeschafft, wenn die Kinder darauf drängen. Allerdings rücken die Gedanken nach der Pflege und der Haltung in vielen Fällen weit in den Hintergrund – sehr zum Nachteil des Haustieres.

Was ist für ein Haustier alles notwendig?

Mit der Anschaffung allein ist es nicht getan. Es reicht also nicht, mit dem Nachwuchs die nächstbeste Zoohandlung aufzusuchen und ein Kuscheltier zu kaufen. Schließlich muss das Tier, egal ob Hund, Katze oder Hase ja zu Hause auch ein eigenes Plätzchen finden. Und das ohne Stress. Oftmals möchten die Kinder erst mal mit dem neuen Hausgenossen spielen, doch für die Vierbeiner ist das mit Hektik verbunden. Zunächst müssen erst andere Dinge erledigt werden. Dazu gehört zunächst die Unterbringung. Ein Platz für das Tier muss geschaffen werden. Wo passt in der Wohnung das Körbchen oder der Käfig hin, sodass das Haustier sich dort auch wohlfühlen kann? Dann geht es erst mal zum Tierarzt. Welche Impfungen müssen vorgenommen werden oder sind auf einmal Erkrankungen im Spiel? Das ist auch ein Kostenfaktor, der bei der Anschaffung berücksichtigt werden muss. Bei Hunden müssen zusätzlich noch die Hundesteuer und die Haftpflichtversicherung berücksichtigt werden.

Wann wird ein Haustier so richtig zum Problem?

Die Frage klingt ungerecht – das Tier selber kann nichts dafür. Herrchen und Frauchen müssen sich eher mit den Fragen beschäftigen, noch bevor die Kaufentscheidung gefallen ist. Was macht man z. B. mit der Katze, wenn sich herausstellt, dass eines der Familienmitglieder an einer Katzenallergie leidet? Oder, wenn das Kaninchen sich zum Langschläfer entwickelt und stattdessen in der Nacht seine ganze Aktivität entwickelt. Viel Schlaf bekommt man in einem solchen Fall sicherlich nicht. Vor allem Nager wie Hamster, Kaninchen und Meerschweinchen sind alles andere als stubenrein und können beim Freilauf in der Wohnung an vielen Stellen unangenehme Dinge hinterlassen. Türrahmen oder Möbel sind vor den Knabberzähnen auch nicht immer sicher.

Zur Urlaubszeit füllen sich die Tierheime

Wer zu Weihnachten für sich oder die Kinder ein Haustier angeschafft hat, steht nun bei der Vorbereitung für den Sommerurlaub vor einem Problem: Wohin mit dem vierbeinigen Hausgenossen, wenn z. B. kein Verwandter in der Urlaubszeit die Fütterung und Pflege übernehmen kann? Dann droht der Weg ins Tierheim – dort, wo vielleicht sogar die Odyssee begonnen hat.

Ein Haustier bedeutet Verantwortung für die ganze Familie, egal, für wen der Vierbeiner angeschafft wurde. Kinder sind teilweise gar nicht in der Lage, die komplette Versorgung zu gewährleisten, geschweige denn, notwendige Kosten wie z. B. Steuern bei Hunden, Futter- oder Tierarztkosten in voller Höhe zu übernehmen. Hier sind die Eltern gefragt, die ihren Nachwuchs bei einer solchen Mammutaufgabe auch unterstützen sollen. Nur so können sich Hund, Katze, Hase und andere Vierbeiner lange in der Familie halten.

Veröffentlicht unter Hund, Katze, Pferd