Bellt Ihr Hund auch viel zu oft?

Publiziert am Dienstag, 29. Januar 2019 von Manfred Weiblen
Hund bellt

Kennen Sie das auch? In manchen Situationen hört Ihr vierbeiniger Liebling einfach nicht auf zu bellen und Sie können ihn im Moment nicht beruhigen. Dabei gibt es ganz einfache Gründe dafür, dass Ihr Hund bellt: Entweder möchte er Ihnen etwas mitteilen,

er hat vor etwas Angst oder wirft damit einem Artgenossen eine kernige Drohung zu. Sie werden nicht immer herausbekommen, warum Ihr Hund ohne Unterlass bellt. Das ist kein Problem, so lange sich keiner dadurch gestört fühlt. In einer Mietwohnung hingegen kann das durchaus Konfliktpotenzial bieten, wenn sich die Nachbarn darüber beschweren. Wie können Sie Vierbeiner dazu bringen, mit dem Bellen aufzuhören?

Die Absicherung für Hundefreunde schlechthin: die Hundehaftpflicht. Wenn es mal wieder etwas doller gelaufen ist.

Welche Auslöser gibt es eigentlich für das Hundegebell?

Warum bellt ein Hund eigentlich? Das zu wissen ist wichtig, denn nur so kennen Sie die Ursachen und können entsprechend darauf reagieren. Sicherlich gibt es Hunderassen, für die häufiges Bellen typisch ist. Dazu gehören Schäferhund-Rassen oder Spitz-Rassen. Diese Hunde haben einen sehr stark ausgeprägten Hüte-Instinkt und machen sich deshalb gerne lauthals bemerkbar. Bei anderen Hunden wiederum liegt es unabhängig von der Rassen daran, dass sie Langeweile haben, zu wenig Aufmerksamkeit bekommen und auch nicht ausgelastet sind. Das führt natürlich dazu, dass sie mit Bellen Aufmerksamkeit fordern oder sich einfach die Zeit damit vertreiben.

Lautes Bellen kann auch ein Ausdruck von Angst sein. Ihr Hund bellt laut, weil er sich unsicher fühlt. Damit möchte er sich aufspielen und lauter oder größer sein als die aus seiner Sicht bestehende Bedrohung. Zu guter Letzt spielt auch noch der Schutzinstinkt eine wesentliche Rolle. Das kennt so gut wie jeder Hundefreund: Klingelt es an der Tür, so geht das Gebelle los: Wer dringt da in mein Reich ein, so die Botschaft des Hundes.

Bellen kostet Kraft - Herumtoben auch

hund springt

Je mehr Sie sich mit Ihrem Hund beschäftigen, ihn fordern, Gassi gehen und toben, umso mehr zehrt das an seinen Kräften. Das ist einerseits gut gegen die Langeweile, andererseits führt das auch dazu, dass Ihre Fellnase häufiger zu Hause ein Nickerchen macht. Er muss jetzt erst einmal wieder zu Kräften kommen. Das geht natürlich nur mit einer ausgedehnten Ruhephase, in der Ihr Hund einfach keine Lust zum Bellen hat. Kostet ja schließlich auch Kraft.

Wirken Sie beruhigend auf Ihren Hund ein

Hund und Herrchen

Ihr Hund bellt wie verrückt und Sie kämpfen lautstark dagegen an, weil er aufhören soll? Das wird definitiv nicht funktionieren. Er bellt jetzt, weil Sie laut sind. Versuchen Sie es mal genau mit dem Gegenteil. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Hund keinen Anlass zur Beunruhigung hat. So vermitteln Sie ihm das Gefühl, dass alles in Ordnung ist. Mit anderen Worten: Gehen Sie auf sein Gebelle mit normaler Stimme ein. Durch Ihre Stimme wird er neugierig, kann aber nicht alles wahrnehmen, weil er bellt. Er kann sich nicht auf Sie konzentrieren und stellt das Bellen ein, damit er wahrnimmt, wie Sie mit ihm umgehen. Eigentlich eine klare Sache: Wenn Sie jetzt mit ihm schimpfen, versucht er sich gegen Sie durchzusetzen und bellt noch lauter. Das wird sich dann prächtig hochschaukeln. Wollen Sie dann derjenige sein, der dann Kürzeren zieht?

Überlisten Sie Ihren Hund, indem Sie ihn zum Staunen bringen

Ein Hund, der bellt, benötigt unter Umständen eine andere Ablenkung anstelle guten Zuredens. Verblüffen Sie ihn mit einem simplen Trick: Er soll seine Aufmerksamkeit ganz auf Sie lenken, damit er das Bellen einstellt. Machen Sie selber Kunststücke, die er bei Ihnen noch nie gesehen hat. Ihr Hund wird absolut verwundert schauen, wenn Sie Rad schlagen, einen Purzelbaum machen oder auf allen Vieren durch die Wohnung hüpfen. Das schafft Eindruck. Wichtig ist, dass er sofort erkennt, wann er richtig handelt. Bricht er sein Bellen ab, so loben Sie Ihren Liebling und geben Sie ihm eine kleine Belohnung. Er behält es in Erinnerung. Das ist aber nur eine der Möglichkeiten, Ihren Hund vom Bellen abzuhalten. Sie müssen deswegen nicht regelmäßig durch Ihre Wohnung hüpfen oder vor Ihrem Liebling herumturnen.

Mit dem Kommando „Spiel tot“ das Bellen unterbinden

hund liegt

Viele Hunde beherrschen das klassische Spielchen, sich tot zu stellen. Das geschieht in der Regel auf Kommando von Herrchen oder Frauchen. Nutzen Sie dieses Spiel, wenn Ihr Liebling zu sehr bellt. Denn er kennt das Kommando, lässt sich fallen und kann auf einmal nicht mehr bellen. Der Trick dabei ist: Ihr Hund liegt nun auf dem Brustkorb. Dieser ist eingeengt und macht das Bellen so gut wie unmöglich. Mal abgesehen davon wird er sich durch das Kommando nun auf Sie konzentrieren, auf die Belohnung warten und eh mit dem Bellen aufhören.

Bellen beibringen und dann wieder abgewöhnen?

Es mutet etwas merkwürdig an, wenn Sie Ihrem Hund das Bellen erst beibringen sollen, um es ihn dann wieder abzugewöhnen. Der Trick dabei ist, ihm das Bellen mit einem Kommando zu befehlen. Das geht natürlich nicht ohne Leckerlis. Definieren Sie ein Kommando, so dass er bellt. Hört er auf Ihr Kommando, so können Sie ihn dafür belohnen. Das müssen Sie in einer ablenkungsfreien Umgebung mit ihm regelmäßig wiederholen. Klappt das Bellen, geben Sie ihm nach dem zweiten, dritten oder vierten Beller ein Zeichen oder Kommando, dass er aufhören soll. Vermutlich wird er eher aus Zufall darauf reagieren, wenn er Ihr Kommando hört. Belohnen Sie ihn direkt mit einem Leckerchen, so dass er den sprichwörtlichen Braten riecht. Jetzt heißt es dran bleiben, ihn zum Bellen animieren und dann wieder das Bellen unterbinden. Dazu ist natürlich viel Training notwendig. Machen Sie daraus ruhig mal einen Stresstest, in dem jemand aus der Familie an der Tür klingelt und Sie Ihren Hund dazu bringen, das Bellen einzustellen.

Sicherlich, es kostet einige Mühe, Ihren Hund in diese Richtung zu erziehen. Es ist aber sehr wichtig, dass Sie sich dafür viel Zeit nehmen, schließlich kann das Gebelle, wenn es permanent erfolgt, für Sie und auch Menschen in Ihrer Umgebung zu einer Belastung werden.

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