Wenn Kind und Katze aufeinandertreffen – so klappt es mit dem Zusammenleben
Katzen sind der Inbegriff für Gemütlichkeit, Wohlbehagen und Nähe. Sie spenden Trost, kommen gerne zum Schmusen und lassen sich gerne streicheln und kraulen. Vor allem für Kinder ist eine Katze ein treuer Freund, der gerne zuhört, aber nichts weitersagt. Das Zusammenleben von Kindern und Katzen funktioniert meistens gut. Es gibt aber noch einige Dinge, die Sie bei Kind und Katze im gemeinsamen Haushalt beachten sollten.
Das Baby ist unterwegs und wo bleibt dann die Katze?
Bei Paaren ohne Kinder steht ganz klar die Katze im Mittelpunkt – das weiß unser Stubentiger. Kommt da auf einmal das Baby ins Haus, wird Ihre Samtpfote darauf erst einmal argwöhnisch reagieren und ihr Revierverhalten stark ausprägen. Dazu gehört beispielsweise das Markieren an allen Ecken und Stellen, wo es nach dem Baby riecht. Lassen Sie Ihre Katze beim Einrichten des Kinderzimmers zuschauen. Sie darf sich im neuen Zimmer umschauen, das Babybett ist aber schon jetzt tabu. Benutzen Sie einfach selbst Baby-Pflegeprodukte, damit sich Ihre Katze an den Geruch gewöhnen kann. Denn das ist der Geruch, der Ihren Haushalt in der kommenden Zeit sehr stark prägen wird. Geben Sie Ihrer Katze das Gefühl, dass ihre bestehenden Streichelrituale nicht unter dem Familienzuwachs leiden.
Jetzt ist das Baby eingezogen und die Katze lernt es kennen
In der Zeit, wo Mama im Krankenhaus ist, bringen Sie der Katze einfach täglich ein Kleidungsstück des Babys mit. Dann kann sie daran herumschnüffeln und gewöhnt sich schneller an den neuen Geruch. Ist der Säugling erst einmal zu Hause, so zwingen Sie Ihre Katze keinesfalls, sofort das kleine Geschöpf zu begutachten. Legen Sie das Baby auf das Sofa und setzen Sie sich dazu. Ihre Katze kommt von alleine an und will begutachten, was da jetzt so schnauft, schreit oder gluckst. Erschrickt sich Ihre Katze, bleiben sie einfach ungerührt. Schließlich ist das Baby ja nichts Gefährliches. In der Regel siegt bei der Katze die Neugier und sie kommt nach einigen Momenten erneut vorbei, um nach dem Nachwuchs zu schauen. Geben Sie in diesem Moment Ihrer Katze in Stück Aufmerksamkeit, so dass sie sich nicht zurückgesetzt fühlt. Spielen Sie am besten ein kleines Spiel mit ihr.
Die Krabbelphase beginnt und die Flucht der Katze setzt ein
Wenn Ihr Kind erst einmal die Welt für sich entdeckt, gibt es kein Halten mehr. Kein Möbelstück, das nicht beim Krabbeln gründlich untersucht wird. Unter Tischen und Stühlen ist nichts mehr sicher, selbst unter dem Sofa findet das Kleinkind noch Gelegenheit, irgendwelche Gegenstände darunter zu schieben. Ihre Katze merkt nun: Hier ist echt kein Plätzchen mehr, wo ich meine Ruhe habe. Sie wird daher ihre Ruheplätze dorthin verlegen, wo das Baby nicht dran kommt, nämlich in die Höhe. Unterstützen Sie Ihren Stubentiger darin, indem Sie beispielsweise einen Kletterbaum mit einer ausreichend großen Liegefläche bereitstellen.
Ebenso gilt: Katzenklo und Fressnapf gehören außerhalb der Reichweite des Kindes. Das mag die Katze überhaupt nicht und würde mit Beißen oder Kratzen reagieren. Verständlich aus Sicht der Katze. Jetzt müssen Sie aber nicht hingehen und Kind und Katze konsequent trennen. Nein, viel besser ist es, wenn Sie gemeinsame Aktivitäten entwickeln. Lassen Ihr Kind mit der Futterangel spielen, indem Sie sich dazu setzen. Oder es wirft der Katze ab und zu mal die Bällchen zu. Hauptsache, Ihr Kind entwickelt ein Gespür dafür, dass die Katze auch ein Lebewesen ist, welches nicht zum Spielen gezwungen werden kann.
Sicherheit geht vor – Vorsicht bei Schränken oder Zimmertüren
Kinder spielen gerne verstecken. Ob unter Decken, unter Tischen und Stühlen oder sogar in Unterschränken der Küche und im Schlafzimmerschrank. Gefahr droht dabei natürlich für Ihre Samtpfote, wenn Ihr Kind sie mit ins Spiel einbeziehen will. Vermeiden Sie tunlichst, dass die Katze irgendwo im Schrank eingesperrt wird. Ebenso sollten Sie die Räume, die für alle zugänglich sind, mit einem Türstopper sicher, damit nicht versehentlich eine Tür zugemacht wird und die Katze sich in einem verschlossenen Raum wiederfindet.
Übrigens, Ihr Kind sollte nicht mit der Katze alleine sein. Es kann sonst durchaus mal passieren, dass sich Ihr Nachwuchs mal einen Tatzenhieb einfängt. Trösten Sie Ihr Kind und beziehen Sie die Katze direkt mit ein. Dem Tatzenhieb dürften sicherlich einige Warnsignale vorausgegangen sein. Etwa, wenn das Spielen ein wenig zu heftig für die Katze war. Schimpfen Sie nicht mit der Katze, sondern nehmen Sie beide zusammen zu sich, damit Kind und Katze jetzt keine Distanz zueinander aufbauen.