Das Zusammenleben mit einer Katze will gelernt sein

Publiziert am Dienstag, 10. Januar 2017 von Manfred Weiblen
Katze beißt in den Stift

Katzen stehen von der Beliebtheit an der Spitze der Haustiere in Deutschland – noch weit vor den Hunden. Das liegt unter anderem daran, dass Katzen in der ersten Annahme pflegeleichter sind und auch nicht so viel Zeit in Anspruch nehmen wie zum Beispiel das Gassi gehen mit dem Hund. Viele Katzen werden als Wohnungskatzen gehalten und kommen nicht nach draußen.

Da entfällt das Saubermachen, wenn es draußen mal wieder ein richtiges Sauwetter war und der Stubentiger nass besudelt die Flucht ins Heim antritt. Allerdings steckt der Teufel auch im Detail. So verschmust eine Katze auch sein kann, so kompliziert kann ab und zu der Umgang mit dem Sofalöwen werden.

Wie bereiten Sie sich richtig auf eine neue Katze im Haus vor?

Fangen Sie mit einfachen Dingen an. Katzenhaare werden in der Zukunft Ihr Begleiter sein – auf Kleidungsstücken, Möbeln und dem Fußboden. Tägliches Staubsaugen hilft da nicht unbedingt weiter. Gewöhnen Sie sich einfach an den Gedanken, dass dunkle Haare auf heller Kleidung und helle Haare auf dunkler Kleidung fortwährend sichtbar sind. Besorgen Sie sich langstielige Greifzangen. Wenn Ihre Katze erst einmal ihr neues Spielzeug – davon wird sie in der Folgezeit sehr viel haben – testet, können Sie es getrost mehrmals täglich unter Schränken und dem Sofa wieder hervorholen. Da bietet sich ein Greifer an, ähnlich, wie ihn auch die Stadtreinigung zum Aufsammeln von Müll verwendet. Gewöhnen Sie sich an, künftig Ihr Essen nicht mehr unbeaufsichtigt zu lassen. Mal eben Fleisch fürs Mittagsessen schneiden und dann die Küche zum Telefonieren verlassen ist dann nicht mehr drin.

Wundern Sie sich nicht über die Angewohnheiten Ihrer Katze

Katzen sind recht eigenwillige Tiere und haben nun einmal ihren eigenen Kopf. Sie brauchen sich daher nicht zu wundern, welche Dinge Ihre Katze so im Laufe des Tages unternimmt. Sie entdeckt ihre Umgebung auf ihre eigene Art und Weise. Während für Sie zum Beispiel der Blick morgens aus dem Fenster reicht, um festzustellen dass es regnet, ist Ihre Katze da wesentlich gründlicher: Sie wird an jedem Fenster prüfen, ob es regnet. Sie können ihr aber auch nicht klar machen, dass Regen rund um das Haus normal ist. Während Sie entweder das Bett zum Schlafen oder das Sofa zum Ausruhen nutzen, ist Ihre Katze da erfinderischer. Sie legt sie auch mal dort nieder, wo Sie nicht damit rechnen. Das kann durchaus mal in Bereichen sein, in denen Sie sich innerhalb der Wohnung fortbewegen. Die Stolpergefahr steigt also enorm bei der Anschaffung einer Katze. Vermeiden Sie daher, Gegenstände in Ihrer Wohnung so zu transportieren, dass sie den Boden nicht mehr im Blick haben. Hier kann jederzeit Ihr Stubentiger liegen und Sie zum Stolpern bringen.

Katzen haben Diener

Bevor sich das Sprichwort „Hunde haben Herrchen, Katzen haben Diener“, müssen Sie rechtzeitig der Katze beibringen, wer im Haus das sagen hat. Sonst werden Sie sich unbewusst dem Willen Ihrer Katze unterordnen. Sie können sicher sein, dass Ihre Katze es darauf anlegt, Sie zum Untertan zu machen. Allein schon die Forderung nach einer Mahlzeit, das Schmusen auf dem Arm das Spielen mit Aufziehmäusen wird Sie herausfordern – das mitunter auch zu Zeiten, in denen Sie selber abschalten möchten. Wer bis dato noch keine Kinder hatte, wird jetzt mit der Katze lernen wie es ist, immer bereit zustehen, wenn jemand etwas möchte.

Tipp zur Katzenhaltung: Die Katzenkrankenversicherung spart enorm Tierarztkosten

Da Katzen auf ihre eigene Art und Weise ihre Welt entdecken, kann es dabei ohne weiteres mal zu Unfällen und auch Erkrankungen kommen. Nicht alle Dinge, die eine Katze frisst, verträgt sie auch. Neben den Routineuntersuchungen oder Impfungen können unerwartete Tierarztbesuche auftreten, zum Beispiel nach einem Unfall. Entweder Sie haben in einem solchen Fall schon ein finanzielles Polster angelegt oder Sie entscheiden sich für die Katzenkrankenversicherung. Diese leistet, wenn Ihr Sofalöwe beim Tierarzt oder in der Tierklinik behandelt oder sogar operiert werden muss. Dass kann mitunter recht teuer werden. Daher ist eine Absicherung im Vorfeld schon eine sinnvolle Angelegenheit. Sicherlich, auch die Katzenkrankenversicherung kostet monatlich und regelmäßig Geld. Dafür sind Sie aber vor ungeplanten und hohen Ausgaben geschützt, wenn Ihr Stubentiger mal tierärztliche Hilfe benötigt.

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