Denken Sie in der Weihnachtszeit auch an Ihre Haustiere - Sicherheit geht vor

Publiziert am Dienstag, 8. Dezember 2015 von Manfred Weiblen

Wir stehen kurz vor dem zweiten Advent und in knapp zwei Wochen ist Heiligabend. Fahren Sie über die Feiertage weg? Sicherlich haben Sie sich viele Gedanken gemacht, damit es ein unvergessliches Weihnachtsfest wird. Denken Sie zu Weihnachten an Ihre Haustiere? Vor allem für Hunde und Katzen ist die Weihnachtszeit schon etwas Ungewöhnliches – schließlich prangt im Wohnzimmer einer großer Baum, der dazu auch noch mit allerlei bunten und leuchtenden Dingen behängt ist. Das weckt Neugier, die Risiken birgt. Was müssen Sie beachten, damit es für Ihr Haustier und für Sie zu unangenehmen Überraschungen kommt?

Weihnachtsdeko ist für Haustiere giftig

Der Weihnachtsstern gehört mit seiner kräftigen roten Farbe unbedingt in die Wohnung. Ihn gibt es in allen Variationen – mit Goldstaub oder Schnee. Der Weihnachtsstern gehört zu den Wolfsmilchgewächsen und ist in allen Bestandteilen giftig für Ihre Haustiere. Der weiße Milchsaft stellt ein hohes Risiko dar. Wenn Ihr Hund oder Ihre Katze daran geknabbert hat, sollte Ihr Liebling viel trinken, um die Gifte im Magen zu verdünnen. Es kommt Natürlich ungelegen, wenn Sie zu Weihnachten mit Ihrem Vierbeiner zum Tierarzt müssen, aber die Gesundheit geht vor. Übrigens, im Zimmer aufgehängte Dekoration oder Mistelzweige, die unter der Zimmerdecke hängen, sind für Vögel pures Gift. Zumal sie sich darin sogar verfangen können. Schließlich gehören solche Dinge im Laufe des Jahres ja nicht zum häuslichen Lebensraum.

Brandgefahr bei Kerzen am Adventskranz oder im Weihnachtsbaum

Echte Kerzen stellen grundsätzlich ein Feuerrisiko dar. Zwar wird in den wenigsten Haushalten der Weihnachtsbaum mit echten Kerzen dekoriert, aber für Hunde und Katzen ist das ein Schauspiel, das neugierig macht. Deshalb darf ein Weihnachtsbaum mit Echtkerzen niemals unbeaufsichtigt bleiben. Sie sollten hier besser auf Lichterketten zurückgreifen. Diese gibt es mittlerweile auch mit Batteriebetrieb, so dass auch die Gefahr eines Kurzschlusses bei einer defekten Kette ausgeschlossen werden kann. Den Adventskranz können Sie auf einer feuerfesten Unterlage auf dem Tisch platzieren. So bleibt der Schaden gering, wenn Ihre Katze mal auf den Tisch springt und eine Kerze umstößt. Besser ist, wenn Sie die Kerzen grundsätzlich löschen, wenn Sie sich nicht dauerhaft im betreffenden Raum aufhalten. Dazu kommt, dass Kerzen beim Beschnuppern schon ein echtes Unfallrisiko für Haustiere darstellen. Sicherlich wird die Hitze der Flamme allzu neugierigen Fellnasen von einer genaueren Untersuchung abhalten. Es ist aber nicht auszuschließen, dass mal mit der Pfote nach der Flamme geschlagen wird. Verbrennungen – auch im kleinen Umfang – sind somit möglich.

Weihnachtsbesuche sind Stress für Haustiere

In der Regel werden die Feiertage auch dazu genutzt, um die Verwandten zu besuchen. Wenn Sie Ihren Hund mitnehmen, denken Sie immer daran, dass viele Personen in einer Wohnung auf nicht allzu großem Raum Stress für Ihren Hund bedeuten kann. Sofern er es gewohnt, mal für zwei bis drei Stunden zu Hause zu bleiben, dann lassen Sie ihn dort. Er kann dabei praktischerweise auch aufs Haus aufpassen, da in der Weihnachtszeit selbst die Einbrecher sich keine Auszeit gönnen und ein Auge darauf haben, wo die Hausbesitzer nicht zu Hause sind. Haben Sie für Ihren Hund eine Hundehaftpflichtversicherung? Diese ist dann notwendig, wenn Sie Ihren Hund doch mitnehmen und er in der Aufregung beim Gastgeber einen Schaden verursacht. Dafür kommt die Hundehaftpflicht auf.

Das Christkind kommt auch zu Hund und Katze

In den meisten Familien ist der Hund oder die Katze ein fester Bestandteil des Familienlebens. Natürlich bekommen die Vierbeiner auch etwas vom Christkind oder Weihnachtsmann. Achten Sie bei der Auswahl des Geschenkes aber darauf, dass es artgerecht ist. Eine Weihnachtsmannmütze mit blinkenden Lichtern gehört sicherlich nicht dazu. Vielmehr gibt es im Zoofachhandel Spielzeuge, die zum Herumtollen, Klettern und Herumkauen einladen. Diese sind wesentlich besser geeignet, als das Handtäschchen, um kleine Hunderassen darin spazieren zu tragen. Auf dem Gabentisch finden sich zumeist auch Teller mit Süßigkeiten für die Kinder. Hier sollten Sie aber tunlichst darauf verzichten, Ihrer Katze oder dem Hund davon etwas zuzustecken. Süßigkeiten sind nun mal nicht artgerecht und vor allem Schokolade birgt mit dem Inhaltsstoff Theobromin ein tödliches Risiko beim Verzehr der Leckereien.

Haustiere eignen sich nicht als Weihnachtsgeschenk

Zum guten Schluss noch ein Appell an Sie als Eltern: Geben Sie dem Drängen Ihrer Kinde beim Wunsch nach einem Haustier nicht nach. Haustiere für Kinder setzen eine gute Vorbereitung voraus. Da fängt schon mit der Platzfrage an und endet möglichweise mit dem Problem, ob eines der Kinder nicht etwa gegen Hunde- oder Katzenhaare allergisch ist. Mal eben so ein Haustier anschaffen funktioniert nicht. Es landen vor allem nach den Feiertagen viele Haustiere wieder im Tierheim, weil die Möglichkeiten zur Unterbringung, Versorgung und Betreuung unterschätzt wurden. Denken Sie daran, dass ein Haustier unter Umständen nur ein sehr kurzzeitiges Interesse bei Ihren Kindern auslöst und Sie damit am Ende mehr Verantwortung tragen und Aufwand betrieben müssen, als es Ihnen lieb ist. Dann lassen Sie lieber direkt die Finger davon – auch zum Wohle des Tieres.

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