Die Anzahl der Tierbestattungen steigt - was müssen Sie bei Ihrem Liebling beachten?

Publiziert am Montag, 27. Oktober 2014 von Manfred Weiblen
Hund trauert um seinen verstorbenen Freund

Wenn das geliebte Haustier über die Regenbogenbrücke geht, ist bei den meisten Tierfreunden die Trauer groß. Für viele Menschen ist ihr Haustier so etwas wie ein Familienmitglied, für alleinstehende Senioren beispielsweise sogar ein wertvoller Partner im Kampf gegen die Einsamkeit. Kein Wunder, wenn viele Menschen ihren Liebling nicht mehr in die Tierverwertung geben, sondern würdevoll bestatten lassen.

Immer mehr Bestattungen von Haustieren

Der Bundesverband der Tierbestatter schätzt, dass jährlich bis zu 100.000 Haustiere eingeäschert werden. Während rund zehn Prozent von ihnen auf Tierfriedhöfen beigesetzt wird, nehmen die meisten Herrchen und Frauchen ihren Liebling mit nach Hause, um die Asche im Garten beizusetzen. Ohne Einäscherung dürfen Haustiere aber nur unter bestimmten Auflagen im eigenen Garten beigesetzt werden. Es müssen Kleintiere wie Hunde, Katzen oder Vögel sein. Pferde oder Schafe können nicht im Garten beigesetzt werden. Darüber hinaus muss bei der Gemeinde eine Genehmigung gestellt werden, die Haustiere dürfen nicht an einer meldepflichtigen Krankheit gestorben sein.

Akzeptanz der Beziehung zwischen Mensch und Tier

Da das Zusammenleben von Mensch und Tier immer mehr an Bedeutung gewinnt, steigt auch die Akzeptanz für die tierischen Bestattungen. Um die Trauer zu verarbeiten, etwa wenn ein Kind sein Lieblingstier verliert, ist eine Bestattung zur Trauerbewältigung gar nicht mal so verkehrt. Sie nehmen in vielen Familien den Stellenwert eines Menschen ein. Die Tierbestatter berichten einhellig, dass im Trauerfall bei Herrchen und Frauchen viel Fingerspitzengefühl gefragt ist. So berichtet ein Bestatter, dass er mal eine Grabrede halten musste, die acht Seiten umfasste. Die Möglichkeiten der Bestattung sind vielfältig. Ähnlich wie auch beim Menschen können Haustiere auch auf See bestattet werden. Eine bunt bemalte Urne ist ebenso möglich wie die Pressung der Asche zu einem Diamanten. Nichts ist undenkbar, um das geliebte Haustier immer in Erinnerung zu behalten.

Die Tierbestattung ist keine Massenabfertigung

In manchen Tierkrematorien können Haustiere auf Wunsch einzeln eingeäschert werden. Was bleiben soll, ist der letzte Eindruck vom geliebten Haustier. Für viele Tierfreunde ist es keine schöne Vorstellung, den Liebling beim Tierarzt zurückzulassen: Mit dem schlechten Gewissen, dass das Haustier ohne viel Aufhebens an den Tierverwerter weitergegeben wird. Eine große Zahl von Tierfreunden hat einfach das Bedürfnis, in aller Ruhe Abschied zu nehmen. Das ist auch nicht anders, als wenn ein Mensch stirbt. Das Ritual der Bestattung hilft, die Trauer zu überwinden. Mit einem Tierfriedhof in der Nähe oder der Urne im Garten ist immer ein Plätzchen zu Erinnern da.

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