Die häufigsten Pferdekrankheiten - Teil 3 unserer Serie

Wenn Ihr Pferd krank wird, bereitet das Ihnen Sorgen und verursacht hohe Kosten durch die tierärztliche Behandlung. Wichtig ist, dass Sie Krankheiten bei Ihrem Pferd rechtzeitig erkennen. Schließlich besteht im Anfangsstadium der Erkrankung Ihres Pferdes eine wesentlich bessere Chance auf Heilung, als wenn das Pferd eine Erkrankung verschleppt. In einem solchen Fall ist die Behandlung weit aus umfangreicher und auch kostenintensiver. In unserem dritten Teil der Serie zu Pferdekrankheiten schildern wir Ihnen, wie Sie gravierende Erkrankungen rechtzeitig erkennen können.
Häufige Stallhaltung kann zu Atemwegsproblemen führen
Vor Erkältungen und Allergien sind auch Pferde nicht gefeit. Gerarde, wenn die großen Tiere dauerhaft im Stall untergebracht sind, können durch die Luft im Stall Allergien und Atemwegserkrankungen auftreten. Im Winter sind Erkältungen keine Seltenheit, wenn Ihr Pferd nur ab und zu aus dem Stall heraus auf die Weide geht. Der Temperaturwechsel sorgt wie auch beim Menschen zu Problemen. Ihr Pferd benötigt eine Behandlung mit speziellen Erkältungsmedikamenten, bei längerer Erkrankung müssen Sie sogar Antibiotika verabreichen. Vorteile bietet die Offenstallhaltung, damit Ihr Pferd einerseits ausreichend an der frischen Luft ist und sich auf Temperaturwechsel besser einstellen kann.
Ein Fall für den Pferdepsychologen
Werden Pferde allein gehalten und haben nur wenig Kontakt zu ihren Artgenossen, sind psychische Probleme Vorprogrammiert. Ein Pferd, das nervös reagiert ist auch eine Gefahr für den Menschen und andere Pferde. Es ist schwierig, diese Probleme zu behandeln, wenn die Pferdepsyche erst einmal dauerhaft geschädigt ist und das Tier mit auffälligem Verhalten auf Menschen und andere Tiere reagiert. Überfordern Sie Ihr Pferd niemals und versuchen Sie Schrecksituationen zu vermeiden. Pferde sind vom Wesen her Fluchttiere und neigen dazu, in bestimmten Situationen extrem zu reagieren. Das kann schon ein herannahender Traktor auf dem Feldweg bei einem Ausritt sein. Sie können bereits mit einer artgerechten Haltung und dem richtigen Futter solchen Problemen entgegenwirken. Manche Pflanzen und Kräuter, die Pferde verspeisen, haben eine beruhigende Wirkung auf auf die Psyche Ihres Pferdes.
Ähnlich wie der Muskelkater: der Kreuzverschlag
Plötzlich und unbemerkt kann das Pferd an einem Kreuzverschlag erkranken. Dieser ist vergleichbar mit einem schweren Muskelkater beim Menschen. Während wir die Symptome relativ leicht bekämpfen können, führt der Kreuzverschlag beim Pferd zu Unruhe und Panik, wenn durch die Schmerzen die Herzfrequenz ansteigt und Fieber hinzukommt. Vor allem in der Box wird es kritisch, wenn sich Ihr Pferd nicht mehr aufrichten kann. Durch hektische Bewegungen in der Panik kann sich Ihr Pferd zusätzliche Verletzungen zuziehen. Erkennbar ist der Kreuzverschlag am dunkel gefärbten Urin, starkem Schwitzen und vor allem Kolikartigen Schmerzen. Eine rechtzeitige Behandlung durch den Tierarzt trägt dazu bei, dass der Kreuzverschlag ausheilen kann.