Häufige Erkrankung bei Hunden - die Ohrentzündung

Publiziert am Donnerstag, 9. Februar 2017 von Manfred Weiblen
Tierärztin untersucht die Ohren des Hundes

Die Entzündung oder auch Infektion der Ohren ist eine Erkrankung, die bei Hunden häufiger auftreten kann. Vor allem Hunderassen mit hängenden Ohren oder einem stark behaarten Gehörgang sind davon betroffen. Sie stellen eine Ohrentzündung Ihres Hundes schnell fest, da Ihr Hund sich auffällig gegen den Juckreiz wehrt, der damit einhergeht.

Er schüttelt häufig den Kopf und versucht, durch Kratzen sich des Problems zu entledigen. Unter Umständen führt das Jucken sogar dazu, dass Ihr Hund mit dem Kopf über den Boden reibt und so Linderung des Juckreizes erwirken möchte. Der Juckreiz trägt unter anderem auch dazu bei, dass Ihr Vierbeiner sich allgemein unwohl fühlt.

Wodurch wird die Infektion des Ohres hervorgerufen?

Wie bereits beschrieben sind Hunderassen mit großen und stark behaarten Ohren häufiger mal von einer Ohrenentzündung betroffen. Die schlecht belüfteten Ohren sind ein idealer Brutplatz für Erreger wie Parasiten, Bakterien oder Hefepilze. Dazu können sich dort auch Zecken einnisten. Verletzungen oder ein Tumor tragen dazu bei, dass das Ohr sich von innen entzündet und der Juckreiz dadurch ausgelöst wird. Daneben spielt auch eine übermäßige Produktion von Ohrschmalz eine Rolle. Neben den geschilderten Symptomen kann es bei der Entzündung je nach Ursache zu einem unangenehm riechenden Ausfluss kommen, der braun, schwarz oder gelblich erscheint. In der Regel ist die Ohrenentzündung keine eigenständige Erkrankung, sondern so gut wie immer die Begleiterscheinung einer anderen Erkrankung. Daher ist es wichtig, bei den ersten Anzeichen den Tierarzt aufzusuchen, damit dieser nach der Ursache forschen und die Behandlung einleiten kann.

Welche Maßnahmen ergreift der Tierarzt zur Behandlung der Ohrinfektion?

Zunächst muss der Tierarzt Ihren Vierbeiner genau in Augenschein nehmen. Manchmal reichen die äußerlichen Symptome, um eine gesicherte Diagnose zu stellen. Zusätzlich wird eine Ohrenspiegelung vorgenommen, um möglichen Fremdkörpern im Ohr auf die Spur zu kommen. Die Entnahme von Proben aus dem Gehörgang dient dazu, mögliche Krankheitserreger unter dem Mikroskop sichtbar zu machen. Ist die Infektion im Ohr des Hundes hingegen chronisch, so kann der Tierarzt auch zur Röntgen-Untersuchung oder zum MRT greifen, um Hinweise auf Veränderungen im Mittelohr zu erhalten.

Wie erfolgt die Genesung bei der Ohrentzündung?

Grundsätzlich richtet sich die Behandlung nach der Ursache der Infektion. Handelt es sich dabei um bakterielle Ursachen, so wird der Tierarzt Antibiotika verschreiben. Sind hingegen Parasiten die Ursache, so verordnet der Tierarzt Antiparasitika. Daneben kann bei einer starken Entzündung des Ohres Kortison Linderung bewirken. Sind hingegen Fremdkörper die Ursache, werden sie vom Tierarzt entfernt. Unter Umständen ist eine Ohrspülung unter Teilnarkose oder Vollnarkose notwendig. Ist die Ursache hingegen ein Tumor, muss dieser operativ entfernt werden.

Wie können Sie die Ohrinfektion bei Ihrem Hund vermeiden?

Die Ohrentzündung lässt sich wie meisten Krankheiten auch nicht immer zu 100 Prozent vermeiden. Es gibt aber eine Vielzahl von Maßnahmen, die Sie ergreifen können, um das Risiko deutlich zu mindern. Dazu gehört, dass Sie die Ohren Ihres Hundes regelmäßig, also mindestens zwei- bis dreimal in der Wochen genau überprüfen. Vor allem, wenn Ihr Hund ein Badefreund ist und sich gerne ich Bächen oder Seen tummelt. Hier können sich kleinste Fremdkörper im Ohr ablagern, die dann zu einer Entzündung beitragen. Für die Reinigung des Ohres gibt es mittlerweile spezielle Präparate, die Sie verwenden können. Nutzen Sie bei der Ohrreinigung kein Wattestäbchen, sondern besser ein weiches Tuch. Ein Ohrstäbchen kann durchaus zu einer leichten Verletzung im Ohr führen, die wiederum eine Entzündung begünstigt. Fragen Sie am besten auch Ihren Tierarzt, wie sie die Ohrreinigung vornehmen können. Ist das Innenohr Ihres Hundes zudem stark behaart, so können Sie die Haare regelmäßig entfernen lassen, zum Beispiel durch den Tierarzt oder auch beim Hundefriseur. Wichtig ist dabei nur, dass Sie nicht selber zur Schere oder Rasierer greifen, denn sonst besteht das Risiko, dass Sie Ihren Hund dabei versehentlich verletzen und damit auch wieder die Infektion begünstigen.

Denken Sie bitte daran, dass eine Ohrentzündung unbedingt tierärztlich behandelt werden muss, da diese in der Regel die Begleiterscheinung anderer Krankheiten ist. Diesen Erkrankungen, muss der Tierarzt natürlich auch nachgehen, damit Ihr vierbeiniger Liebling weiter gesund und munter bleibt und sich nicht herumquälen muss.

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