Erbrechen beim Haustier - wie leisten Sie Erste Hilfe?
Genauso wie wir Menschen können Haustiere Krankheiten ausbrüten oder sich bei anderen Artgenossen anstecken. Eine häufige Begleiterscheinung von Krankheiten ist das Erbrechen. Die Ursachen können ebenso harmlos wie auch schwerwiegend sein. Dieser Reflex dient dazu, den Magen schnell zu entleeren, um z. B. Gifte, Krankheitserreger oder Fremdkörper loszuwerden. Dabei tritt das Erbrechen bei Haustieren wesentlich häufiger auf als beim Menschen. Wenn Ihr Haustier über ein bis zwei Tage erbricht und einen munteren Eindruck macht, besteht noch kein Anlass zur Sorge. Dauern diese Symptome aber an oder das Erbrechen wiederholt sich nach ein paar Tagen wieder, müssen Sie zum Tierarzt.
Welche Ursachen kann das Erbrechen haben?
Eine genaue Untersuchung kann nur der Tierarzt vornehmen. Faktisch kommt aber eine Vielzahl von Ursachen infrage, wenn Ihr Hund oder Ihrer Katze erbricht. Dazu gehören z. B. Infektionen mit Viren, Bakterien, Pilzen und Parasiten oder auch Fremdkörper, die in den Magen-Darm-Trakt geraten sind. Ebenso spielen innere Erkrankungen eine Rolle wie die Erkrankung der Leber oder eine Bauchspeicheldrüsen-Entzündung. Vor allem bei Hunden sind Vergiftungen, nicht zuletzt auch durch Giftköder, eine nicht selten auftretende Ursache.
Können Sie Erste Hilfe leisten?
Erbricht Ihr Hund oder Ihre Katze, sollten Sie zunächst vermeiden, ihm Futter zu geben. Das gilt auch für den Fall, wenn das Tier Anzeichen von Durchfall zeigt. Wenn sich Ihr Tier häufig im Freien aufhält, ist es sinnvoll, den Vierbeiner in der Wohnung zu behalten. So können Sie besser beobachten, ob sich die Beschwerden verstärken. Gleichzeitig wird damit vermieden, dass Ihr Tier aus Pfützen trinkt oder sich an anderer Stelle weitere Krankheitserreger einfängt, wie z. B. bei anderen Artgenossen. Bieten Sie Ihrem Haustier ausreichend und regelmäßig frisches Wasser an. Spezielle Lösungen aus der Apotheke, angereichert mit Vitaminen, Elektrolyten und Mineralstoffen können ruhig ins Trinkwasser gemischt werden. Klingen die Symptome nach ein bis zwei Tagen nicht ab, müssen Sie unbedingt den Tierarzt aufsuchen.
Welche Folgen kann Erbrechen oder Durchfall haben?
Zunächst besteht für Tiere die Gefahr der Austrocknung. Durch das Erbrechen oder Durchfall wird in der Regel eine Menge an Flüssigkeit ausgeschieden, diese fehlt dem Tier. Vor allem für junge Katzen und Welpen ist das ein sehr großes Gesundheitsrisiko, das auch tödlich verlaufen kann. Zudem kann hier auch eine Erkrankung stecken, die vom Tierarzt behandelt werden muss. Haben Sie den Verdacht, dass sich Ihr Tier vergiftet hat, dann ist es sinnvoll, wenn Sie Erbrochenes mit zum Tierarzt nehmen. Eine Vergiftung ist z. B. dann offensichtlich, wenn Ihr Hund beim Gassigehen etwas in den Fang genommen hat und wenige Zeit später erbricht. In solchen Fällen ist höchste Eile geboten, um die Gesundheit des Tieres zu retten.