Hat das geplante Delfinverbot für den Duisburger Zoo eine Chance?

Publiziert am Mittwoch, 22. Oktober 2014 von Manfred Weiblen

Die Piraten-Partei in Nordrhein-Westfalen fordert das Haltungsverbot von Delfinen im Duisburger Zoo. In der kommenden Woche soll der Antrag im Düsseldorfer Umweltausschuss diskutiert werden. Wie es aber aussieht, hat der Antrag kaum eine Chance, da nach der derzeitigen Lage keine der anderen Parteien dem Antrag zustimmen wird.

Mit dem Haltungsverbot für Delfine wird gleich das ganze Konzept „Zoo“ infrage gestellt

Von der SPD wir der Antrag der Piraten-Partei als unrealistisch eingestuft. Vor allem geht es nicht allein um die Haltung von Delfinen. Mit diesem Verbotsantrag wird gleichzeitig auch das ganze Zoo-Konzept infrage gestellt. Die Löwen in ihren Gehegen sind ja auch hinter Gittern untergebracht. Selbst die Grünen im Landtag unterstützen nicht das Haltungsverbot. Sie plädieren dafür, die Delfinhaltung auslaufen zu lassen.

Der Allwetterzoo in Münster hat seine Delfine bereits an einen Tierpark in den Niederlanden abgegeben. Eine Auswilderung der in Duisburg beheimateten Delfinen ist aber faktisch ein Ding der Unmöglichkeit.

Viele Befürworter für die Erhaltung der Delfinhaltung in Duisburg

Viel Stimmen und auch Experten sagen, dass es den Delfinen im Zoo teilweise besser geht als ihren Artgenossen in der freien Wildbahn. Diese drohen immer mehr das Opfer vom Beifang zu werden. Weltweit wird kaum beim Fischfang darauf Rücksicht genommen, ob sich auch Delfine in den Fangnetzen verirren und darin verenden. Der grüne Umweltminister Jochen Remmel fordert in Richtung Bund, ein Auslaufen der Delfinhaltung einzuleiten, da dieses kein Thema für die Landespolitik ist. Dazu äußert sich ein Sprecher der CDU, dass diese Forderung ein weiterer Schritt der grünen Verbotspolitik ist.

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