Mit dem Hund gesund und munter durch den Herbst
Mittlerweile zeigt sich das Wetter von seiner herbstlichen Seite: Die Wochen der Hitze sind nun endgültig vorbei, abends ist es mit einem Schlag dunkel und wir müssen uns auf mehr Regen einstellen. Nicht so schön, aber für unseren Liebling, den Hund, ist das herbstliche Wetter manchmal angenehmer als die vergangenen Hitzeperioden. Auf der anderen Seite bringt der Herbst aber auch Wind und manchmal eisige Kälte mit sich und dazu kommt der Fellwechsel bei unserem vierbeinigen Freund. Wie begleiten Sie ihn durch die dunkle Jahreszeit?
Halten Sie Augen, Ohren und Gelenke im Blick
Es gibt Tage, da wollen wir den viel zitierten Hund nicht vor die Türe schicken. Das Sprichwort hat schon seine Bewandtnis, denn an richtig stürmischen Tagen lassen Sie Ihren Vierbeiner nicht länger als nötig nach draußen. Sicher, er muss sich im Laufe des Tages draußen auch mal lösen, aber ausgedehnte Spaziergänge? Besser nicht. Der kalte Wind setzt den Augen des Hundes mehr zu als wir denken und Hunde mit stehenden Ohren haben bei starkem Wind ebenfalls Probleme: Sie fangen sich schnell Infektionen ein. Zudem können vor allem Hundesenioren, die schon mit einer Arthrose zu kämpfen haben, ihre liebe Not mit dem Wetter haben. Den Gelenken setzt die nasskalte Witterung in jedem Fall noch mehr zu. Sorgen Sie dafür, dass nach der kurzen Runde draußen jetzt ein warmes Plätzchen in der Nähe des Kamins oder an der Heizung zur Verfügung steht. So lassen die Beschwerden, gerade bei Arthrose, schneller wieder nach.
Schlammbad im Herbst
Haben Sie das nicht schon mal erlebt? Irgendwie sieht Ihr Hund nach dem Spaziergang vollkommen anders aus als noch beim Verlassen des Hauses. Hat er mal wieder zu sehr im Dreck gewühlt, im Laub getobt oder ist er sogar durch Pfützen gesprungen? Wahrscheinlich werden Sie Ihren Liebling in diesem Zustand nicht auf das Sofa lassen. Was ist also zu tun? Eine Dusche oder ein Bad werden sich nicht vermeiden lassen. Achten Sie aber darauf, dass das Wasser lauwarm ist. Zu heißes oder zu kaltes Wasser stellen Verletzungs- und Erkältungsrisiken dar. Falls Ihr Hund schamponiert werden muss, verwenden Sie maximal ein Kinderschampoo, da sonst wichtige Fette auf der Hautoberfläche des Hundes weggespült werden. Ist das Fell nicht zu sehr verschmutzt, so reicht auch das Abwaschen mit einem feuchten Lappen. Nutzen Sie die Gelegenheit und unterstützen Sie Ihren Hund beim Fellwechsel. Sie können nach der Reinigung das Fell bürsten und damit die abgestorbenen Haare entfernen.
Die Fellpflege im Herbst
Jetzt bildet Ihr Hund wieder sein Winterfell aus, damit er bei der kalten Jahreszeit gut geschützt ist. Damit Sie Ihren Hund dabei tatkräftig unterstützen, ist tägliches Bürsten sinnvoll. Dadurch entfernen Sie lose Haare und Ihr Hund bildet dadurch besser ein isolierendes Fellkleid mit einer kräftigen Unterwolle. Dazu geben Sie Ihrem Liebling immer ausreichend Nährstoffe, die er nämlich beim Fellwechsel verbraucht – vor allem Eiweiße. Diese können Sie Ihrem Vierbeiner in Form von Magerquark oder Hüttenkäse unter die Mahlzeiten mischen.
Zecken bleiben auch im Herbst ein Problem
Jetzt, wo der Sommer vorbei ist, denken viele Hundehalter, dass das Risiko des Zeckenbefalls nicht mehr so hoch ist. Doch weit gefehlt: Gerade im herabgefallenen Herbstlaub können sich diese Plagegeister aufhalten, da hier mehr Wärme vorhanden ist. Spielt Ihr Hund mit dem Herbstlaub, so kann es passieren, dass sich eine Zecke auf die Hautoberfläche niederlässt. Halten Sie daher auch jetzt im Herbst den Zeckenschutz auf dem aktuellsten Stand. Eine Zeckenzange sollte auch Bestandteil ihrer Ausrüstung bei Gassi gehen sein. Neben der Zecke gibt es auch noch die Herbstgrasmilbe, die ihre Larven auf der dünnen Hautoberfläche zwischen den Zehen ablegt. Achten Sie nach dem Spaziergang mal darauf, ob Sie kleine orange Pünktchen zwischen den Zehen entdecken. Das sind dann die Larven der Herbstgrasmilbe. Sprechen Sie Ihren Tierarzt darauf an, wie Sie die Parasiten schnell loswerden.
Zu guter Letzt: Sicherheit in der Dunkelheit geht vor
In der aufkommenden Dunkelheit sind Hunde, vor allem in ländlichen Regionen, kaum wahrnehmbar. Es besteht die Gefahr, dass Ihr Liebling von Radfahrern oder Autofahrern übersehen wird. Wir empfehlen hier leuchtende Halsbänder, die Ihre Fellnase weithin sichtbar machen. Dabei darf das Halsband nicht blinken, weil das nämlich das Sehvermögen Ihres Lieblings deutlich beeinträchtigen kann. Kommt es dennoch zu einem Unfall, so stehen Sie als Hundehalter zunächst in der Haftung. Damit Sie dann vor den finanziellen Folgen oder unberechtigten Schadenersatzforderungen geschützt sind, gibt es die Hundehaftpflicht. Mehr Infos dazu auf:
Hundehaftpflicht.
Wichtig ist, dass Sie dazu auch an Ihre Sicherheit denken. Nutzen Sie Warnwesten oder Herbstjacken mit auffälligen Reflektoren. So sind Sie als sechsbeiniges Gespann, vor allem abseits von beleuchteten Fußwegen, immer auf der sicheren Seite.