Heute ist Weltgesundheitstag - denken Sie heute auch mal an Ihre Haustiere

Publiziert am Donnerstag, 7. April 2016 von Manfred Weiblen
Hund und Katze

Der Weltgesundheitstag am 7. April jedes Jahres erinnert an die Gründung der Weltgesundheitsorganisation WHO im Jahr 1948. Sie ist eine der Behörden der Vereinten Nationen und zuständig für das öffentliche Gesundheitswesen. Seit 1954 wird dieser Gedenktag begangen.

An diesem Tag soll jährlich ein bestimmtes Gesundheitsproblem in das Bewusstsein der Weltöffentlichkeit rücken. Im Jahr 2016 steht das Thema Diabetes auf der Agenda, die mehr und mehr zu einem globalen Problem wird. In den Entwicklungsländern stirbt jährlich rund eine Million Menschen an den Folgen der Diabetes. Was hat der Weltgesundheitstag mit Haustieren zu tun, werden Sie sicherlich denken. Eine ganze Menge, denn Diabetes wird auch für Haustiere zu einer immer häufiger auftretenden Krankheit. 2014 wurden in Deutschland allein 11,8 Millionen Katzen und 6,8 Millionen Hunde gezählt. Gesundheitliche Problem durch Diabetes sind für sie auch keine Seltenheit mehr.

Was ist Diabetes?

Unter Diabetes versteht man eine Erkrankung, die beim Menschen, aber auch Hunden und Katzen vorkommen kann. Das Bild der Erkrankung ist ein erhöhter und überhöhter Blutzuckerspiegel. In der Regel trägt das körpereigene Insulin dazu bei, dass der Zucker, der über die Nahrung aufgenommen wird, vom Blut in die Zellen transportiert wird und dort ein wichtiger Energielieferant ist. Ist die Wirkung von Insulin nicht gegeben oder es wird nicht produziert, dann steigt im Blut der Zuckergehalt an. Der Stoffwechsel gerät unweigerlich aus dem Gleichgewicht, die Folge daraus sind unter anderem Nervenschäden. Darüber hinaus fehlt im Gewebe der Zuckeranteil. Bei Hunden und Katzen entsteht Diabetes durch Insulinmangel. Dieser wird verursacht, wenn durch das körpereigene Abwehrsystem die Zellen der Bauchspeicheldrüse bekämpft werden. Dadurch wird die Funktion eingeschränkt oder ganz blockiert. Es wird zu wenig oder kein Insulin produziert. Ein anderer Grund, warum Diabetes bei Hunden und Katzen auftritt, ist, dass die Zellen nicht auf das Insulin reagieren.

Wie äußert sich Diabetes bei Hunden und Katzen?

Die Symptome sind ähnlich wie auch beim Menschen. Unsere vierbeinigen Lieblinge trinken auffällig viel und geben vermehrt Urin ab. Durch die Erkrankung wird bei Hunden und Katzen das Fell zumeist struppig und glanzlos. Teilweise kommt es zu Übergewicht, in den meisten Fällen aber verlieren Hunde und Katzen trotz Heißhungerattacken an Gewicht. Der dauerhaft erhöhte Blutzuckerspiegel trägt dazu bei, dass es in der Folge zu Nervenschäden kommen kann. Bei Hunden sind Rüden häufiger verschont als Hündinnen – sie sind etwa viermal so häufig wie Rüden von der Erkrankung betroffen. Bei Hunden kann ein stark angestiegener Blutzuckerspiegel zu einem lebensbedrohlichen Schock mit Erbrechen führen. Im Extremfall fällt der Hund ins Koma. Sie müssen daher bei den kleinsten Anzeichen einer Diabetes-Erkrankung den Tierarzt aufzusuchen.

Welche Maßnahmen ergreift Ihr Tierarzt bei Diabetes?

Ist die Erkrankung bestätigt, muss die Behandlung angesetzt werden. Dabei kommt es darauf an, dass entweder Insulin durch Tabletten oder Spritzen ersetzt wird oder das Gewebe von Hund und Katzen wieder empfindlich für Insulin zu machen. Ist bei Katzen die Diabetes Erkrankung weniger stark ausgeprägt, so kann der Tierarzt Tabletten oder Medikamente verschreiben, die über das Futter aufgenommen werden. Ansonsten ist eine Insulin-Therapie mit Spritzen notwendig. Damit wird die Krankheit nicht geheilt – sie besteht lebenslang, aber die Lebensqualität der Katze wird deutlich erhöht. Bei Hunden erfolgt die Zugabe von Insulin täglich in festgelegten Abständen. Ihr Tierarzt wird Ihnen zeigen, wie Sie das Insulin mit der Spritze verabreichen. Darüber hinaus muss eine Umstellung der Ernährung erfolgen, damit eventuelles Übergewicht bekämpft wird. Zusätzliche Bewegung ist in ausreichender Form notwendig, um Übergewicht zu vermeiden.

Warum ist eine Tierkrankenversicherung sinnvoll?

Krankenversicherungen gibt es nicht nur für Menschen, sondern auch für Haustiere. Vor allem für Katzen und Hunde haben mehrere Versicherer mittlerweile Tarife im Angebot, mit denen das Kostenrisiko einer tierärztlichen Behandlung deutlich reduziert wird. Im Vordergrund stehen die Katzenkrankenversicherung und die Hundekrankenversicherung. Fünf Gesellschaften gibt es in Deutschland, die solche Leistungen anbieten. Die AGILA, die Allianz, die Helvetia, Petplan und die Uelzener. Damit werden die Kosten einer ambulanten Behandlung beim Tierarzt abgedeckt. Es macht durchaus Sinn, bereits in jungen Jahren für Hund und Katzen mit der Tierkrankenversicherung vorzusorgen. Tritt Diabetes im späteren Lebensalter auf, besteht dafür Versicherungsschutz. Regelmäßige Tierarztbesuche und die Verabreichung von Medikamenten können auf die Dauer ganz schön ins Geld gehen – vor allen, weil gerade Medikamente regelmäßig und lebenslang benötigt werden. Daneben deckt die Hundekrankenversicherung oder die Katzenkrankenversicherung ja nicht nur das Kostenrisiko einer eventuellen Diabeteserkrankung ab, sondern auch alle anderen tierärztlichen Behandlungen sind darüber abgedeckt.

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