Hunde-Vergiftung - gefährliche Lebensmittel Teil1

Publiziert am Donnerstag, 17. April 2014 von Manfred Weiblen
Hund in der Küche

Toilettenreiniger, Terpentin oder Spülmittel: Was für den Menschen giftig oder gesundheitsschädlich ist, darf der Hund auch nicht anrühren. Als Hundehalter sagt Ihnen der gesunde Menschenverstand, welche Stoffe Sie weit weg von Ihrem Hund aufbewahren müssen, um Vergiftungen zu vermeiden. Es gibt aber noch viele andere Quellen in Ihrem Haushalt und im Garten, die für Hunde giftig sind. Dazu gehören verschiedene Lebensmittel, die überall in Ihren Schränken, in der Küche oder offen auf dem Tisch aufbewahrt werden.

Die häufigsten Ursachen für die Hunde-Vergiftung

Alkohol

Alkohol ist für den Menschen schädlich und erst recht für Hunde. Bereits ein kleiner Schluck Alkohol führt bei Ihrem Freund zu Erbrechen, Atemnot und zum Komazustand. Die Auswirkungen der Vergiftung sind in einigen Fällen tödlich. Auch wenn Sie Alkohol, wie Weinbrand und Likör schwer zugänglich lagern, kann Ihr Hund trotzdem irgendwo eine Weinbrandpraline stibitzen. In Verbindung mit der Schokolade eine absolut tödliche Gefahr.

Avocados

Bei der Avocado ist die ganze Frucht für den Hund schädlich – sowohl das Fruchtfleisch als auch der Kern. Die in der Frucht enthaltende Substanz Persin wirkt sich schädigend auf die Herzmuskulatur des Hundes aus. Der Verzehr führt zum Herzversagen. Es treten Nebenerscheinungen auf wie Erbrechen, Durchfall, Atemnot und Husten. Für eine Avocadovergiftung gibt es noch keine wirksame Therapie, der Verlauf der Vergiftung ist für den Hund tödlich.

Bohnen

Bohnen sind für Mensch und Hunde nur im gekochten Zustand verträglich. In rohen Bohnen befindet sich der Giftstoff Phasin, dieser hemmt im Dünndarm die Protein-Biosynthese. Die für den Organismus erforderliche Neubildung von Proteinen kommt zum Erliegen und führt in Einzelfällen zum Tode. Anzeichen der Vergiftung sind blasses Aussehen, Erbrechen, Bauchkrämpfe, Durchfall, Koliken, Fieber, Leber- und Milzschwellung und in manchen Fällen Gelbsucht.

Grillreste

Ein schönes Stückchen Fleisch vom Grill ist für uns Menschen ein Genuss, für den Hund Gift pur. Vor allem bei mariniertem Fleisch gehören Öle zu den Stoffen, die Hunde nicht vertragen. Ebenso sind Gewürze schwer verdaulich für den Hund, durch Chili, Pfeffer oder Salz gerät der gesamte Flüssigkeitshaushalt des Hundes durcheinander. Erbrechen, Durchfall, Bluthochdruck und Nierenschäden sind die Folge.

Kaffee, Tee und Cola

Dass Koffein auf uns Menschen belebend wirkt, ist kein Geheimnis. Für den Hund ist Koffein absolut schädlich, der Stoffwechsel des Hundes gerät dadurch völlig durcheinander. Hat Ihr Hund an einer Cola geschlabbert, führt das zu Symptomen wie Unruhe, Zittern, Krampfanfällen, Erbrechen und Durchfall sowie Herzstörungen. Daneben ist in Kaffee und Tee der Giftstoff Theobromin enthalten (siehe Schokolade), der in entsprechenden Dosen aufgenommen zum Tod des Hundes führt.

Kartoffeln

Der Verzehr von Kartoffeln ist für Ihren Hund nur im gegarten Zustand verträglich. Verzichten Sie auf Pellkartoffeln oder Folienkartoffeln. Der hohe Solaningehalt führt beim Hund zu einer Vergiftung. Diese löst Erbrechen und Durchfall aus. Der Verlauf der Vergiftung ist nur in den seltensten Fällen tödlich, gehen Sie mit Ihrem Hund trotzdem zum Tierarzt.

Knoblauch

Für den Menschen hat Knoblauch eine heilende Wirkung, beim Hund richtet er organisch Schäden an. Knoblauch enthält Substanzen, die das Hämoglobin in den roten Blutkörperchen zerstört. Dadurch zerfallen die Blutzellen und die Nierenkanäle verstopfen. Die Folge: Blutarmut und Vergiftungen. Es gibt keine verlässlichen Angaben zu unbedenklichen Mengen, verzichten Sie generell auf die Fütterung von Knoblauch.

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