In Nordrhein-Westfalen rückt die Feuerwehr immer häufiger für die Tierrettung aus

Publiziert am Donnerstag, 16. Mai 2013 von Manfred Weiblen

Brände führen schon längst nicht mehr die Statistiken der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen an. Technische Hilfeleistungen nehmen zu, ebenso die Anzahl der Tierrettungen. Rund 40.000-mal mussten die Feuerwehren ausrücken, um Tiere aus Notlagen zu befreien. Dabei ist die Katze auf dem Baum nur der Klassiker. Oft gestalten sich solche Einsätze als wesentlich komplizierter. Allerdings sind solche Einsätze auch in vielen Fällen mit Kosten für den Halter verbunden, wenn es sich nicht primär um einen Notfall handelt.

Aufwendige Rettung aus einem Wasserrohr

Im Januar 2013 musste die Hattinger Feuerwehr zu einer aufwendigen Tierrettung ausrücken. Ein Hund hatte sich in einem Abwasserrohr verkeilt. Auf einer Hundewiese wurde der Jagdinstinkt des Dackels geweckt. Er hielt das Abwasserrohr offensichtlich für einen Kaninchenbau und versuchte, in das 13 Zentimeter dicke Rohr hineinzugelangen. Dann steckte er auf einmal fest. Herrchen rief die Feuerwehr. Diese ortete mit einem Spiegel die Stelle, an der der Dackel feststeckte. Das Rohr wurde mit einem Trennschleifer geöffnet und der Hund seinem Herrchen übergeben.

Die Katze im Kamin

Katzen sind neugierige Wesen und erkunden gerne ihre Umgebung. Dabei kann aber auch allerhand schief gehen. So im Fall der Katze, die sich in Düsseldorf in einen Lüftungsschacht verirrt hat. Vom Dach eines Hauses stürzte sie rund 10 Meter tief in den Schacht, zog sich dabei aber keine Verletzungen zu. Etwa anderthalb Meter über dem Kellerboden, auf der Höhe einer Heizungsanlage blieb das Tier stecken und kam nicht mehr vor und zurück. Die Feuerwehr musste anrücken und mit schwerem Gerät den gemauerten Schacht aufbrechen. Nach der Rettungsaktion konnte das verängstigte Tier den Katzenhaltern ohne größere Blessuren übergeben werden.

Bei Pferden ist es oft kompliziert

Hat sich ein Pferd einmal in eine Notlage gebracht, ist das nicht nur ein Fall für die Feuerwehr. In den meisten Fällen muss auch ein Tierarzt kommen, der das verängstigte Tier mit einer Beruhigungsspritze erst mal ruhigstellt. Die Feuerwehr Mülheim an der Ruhr wurde alarmiert, weil ein Pferdehalter sein Tier vermisst hatte. Nach einer kurzen Suche fand man das Pferd in einem Bach. Dort hatte es sich nach einem Sturz die Beine eingeklemmt und drohte zu ertrinken. In einem solchen Fall ist eine aufwendige Bergung mit schwerem Hebewerkzeug oder einem Kran notwendig, um das Tier wieder auf die Beine zu stellen. In Mülheim an der Ruhr wurde dabei ein Bagger eingesetzt. Das Risiko für die Einsatzkräfte bestand zudem darin, dass das Pferd hätte austreten können.

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