Insektenstiche – die unterschätze Gefahr für Hund und Katze

Publiziert am Dienstag, 17. Juni 2014 von Manfred Weiblen

Die Sommerzeit ist Insektenzeit. Während Mücken eher lästige Insektenstiche verursachen, kann es durch Wespen oder Bienen zu Stichen kommen, die für Ihren Hund oder Ihre Katze gefährlich sind. Mittlerweile reagieren viele Haustiere allergisch auf diese Art von Stichen und müssen – genauso wie der Mensch – schnellstmöglich behandelt werden. Insektenstiche sind nicht nur schmerzhaft, sondern stellen auch eine Bedrohung dar, wenn Ihr Haustier in den Rachen gestochen wird.

So wirkt sich ein Insektenstich aus

Eben noch hat ihr Hund herumgetollt und nun wälzt er sich vor Schmerzen auf der Wiese. Im Spiel hat er eine Wespe mit dem Maul gefangen, diese hat sofort zugestochen. In der Mundhöhle kommt es zu einer Schwellung, es droht Atemnot durch die Verengung der Atemwege. Darüber hinaus kann ein Insektenstich auch zu einem anaphylaktischem Schock führen. Beobachten Sie Ihr Haustier, ob es Anzeichen eines Schocks zeigt, beispielsweise schneller Puls oderflache Atmung. Wurde Ihr Haustier am Körper gestochen, machen Sie den Stich ausfindig. Ihr Vierbeiner leckt sich die betroffene Stelle wegen der Schmerzen.

Erste Maßnahmen bei einem Insektenstich

Wenn die Einstichstelle sichtbar ist, müssen Sie den Stachel mit einer Pinzette entfernen. Im Haushalt ist eine Pinzette in der Regel vorhanden. Gehen Sie mit Ihrem Hund Gassi, empfiehlt es sich, dieses kleine Werkzeug stets dabeizuhaben, nicht zuletzt auch, um Zecken zu entfernen. Der Stachel sondert nach wie vor Gift ab. Achten Sie darauf, dass Sie beim Entfernen des Stachels keinen Druck auf den Körper des Insektes ausüben. Das noch vorhandene Gift kann sich in die Wunde entleeren. Die Einstichstelle muss gekühlt werden. Verwenden Sie zu Hause dafür Kühlakkus, die Sei in eine Handtuch einwickeln. Eine erste Desinfektion kann mit ein paar Tupfern Essig erfolgen.

Bei Schockanzeichen müssen Sie sofort zum Tierarzt

Erleidet Ihr Haustier einen anaphylaktischen Schock, müssen Sie sofort zum Tierarzt. Ein Schock kann für Ihren vierbeinigen Freund lebensbedrohlich sein. Behalten Sie selber die Ruhe, denn Ihr Hund oder Ihre Katze registrieren genau, wenn Sie selber kopflos und panisch reagieren. Versuchen Sie zu vermeiden, dass sich Ihr Haustier an der Stelle des Insektenstichs kratzt. So wird die Einstichstelle unter Umständen noch vergrößert und ist eine Angriffsfläche für Infektionen. Vermeiden lässt sich ein Insektenstich nicht. Gerade beim Herumtollen auf einer Wiese kann es immer vorkommen, dass sich eine Biene, Wespe oder sogar Hornisse geärgert fühlt und zusticht. Sie können in diesem Fall nur reagieren. Eine Vorbeugung ist nicht möglich.

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