Joggen mit dem Hund - was müssen Sie beachten?

In der Früh ist es oft zu beobachten: Herrchen oder Frauchen drehen vor der Arbeit schnell noch eine Runde mit ihrem Hund. Der Frühsport wird dabei gleichzeitig absolviert. Während der Zweibeiner schwitzt, hechelt der Vierbeiner nebenher. Bewegung tut gut. Was müssen Sie aber beachten, damit Ihre Joggingrunde für Ihren Hund nicht zu einer Tortur wird? Ist Jogging für alle Rassen die ideale Bewegung?
Bereiten Sie Ihren Hund in Ruhe drauf vor
Wenn Sie Ihrem Hund Bewegung verschaffen, ist das eine gute Sache. Es fördert die Gesundheit und verhindert die übermäßige Zunahme von Gewicht. Lassen Sie Ihren Hund dennoch vor dem ersten Lauf beim Tierarzt gründlich durchchecken. Liegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vor, ist diese Form von Bewegung nicht gut für den Vierbeiner. Im ersten Lebensjahr sollte der Sport noch nicht ausgeübt werden, da die Knochen noch zu weich sind. Verzichten Sie auch auf die Fütterung direkt vor dem Laufen. Es erhöht die Gefahr einer lebensbedrohlichen Magendrehung. Beim Joggen müssen Sie Ihrem Hund aber das Trinken ermöglichen. Er kann lediglich über die Pfoten schwitzen und verschafft sich Abkühlung durch das Schwitzen. Damit Ihr Hund nicht überhitzt, sollte er Flüssigkeit zu sich nehmen. Mittlerweile gibt es im Fachhandel sogar Trinkflaschen für Hunde.
Nicht alle Rassen können mitlaufen
Lange Beine können gut rennen. Das erscheint logisch. Im Umkehrschluss sind Hunde mit kurzen Beinen oder langem Rücken eher weniger geeignete Partner für die Joggingrunde. Vor allem Hunde mit langem Rücken ziehen sich so Schäden an der Wirbelsäule zu. Die hüpfende Bewegung lässt den langen Rücken zu sehr federn. Übertreiben Sie es nicht: Zu Beginn reicht erst einmal eine Viertelstunde, damit sich Ihr vierbeiniger Begleiter an Ihr Tempo gewöhnen kann. Achten Sie darauf, wo Sie laufen. Asphaltierte Wege sind hart, Hunde können ihre Gelenke besser auf Wald- oder Feldwegen schonen. Zumal Asphalt in der Sommerzeit zu heiß für die Hundepfoten ist. Bei Temperaturen auf dem Boden von rund 60 Grad wird sich Ihr Vierbeiner garantiert leichte Verbrennungen an den Pfoten zuziehen. Sie bekommen nichts davon mit, denn Sie tragen ja Laufschuhe.
Vorsicht bei der Begegnung mit anderen Joggern
Damit Ihr Hund Sie begleiten kann, braucht es unbedingten Gehorsam. Selten werden die Hunde an der Leine geführt, diese ist beim Joggen eher hinderlich. Was ist aber, wenn Sie auf einen anderen Jogger treffen? Sie müssen Ihr Tempo verringern, Ihr Hund muss Ihnen bei Fuß bleiben oder im Extremfall sogar angeleint werden. Klar, der andere Jogger muss sein Tempo ebenfalls verringern. Sie stehen aber in der Haftung, falls Ihr Hund dem anderen Jogger in die Wade zwickt. Eine gute und leistungsstarke Hundehaftpflichtversicherung ist ein unbedingtes Muss, denn einen Zwischenfall beim Joggen können Sie nie ganz ausschließen.