Kinder und Haustiere – wie sieht es mit dem Wunschzettel für Weihnachten aus?
Noch knapp sechs Wochen bis Weihnachten. Wir freuen uns gemeinsam auf die bevorstehende Adventszeit und die Feiertage mit der Familie. Vor allem unsere Kinder schmieden jetzt schon Pläne, welche Geschenke der Weihnachtsmann oder das Christkind bringen soll. Neben den klassischen Spielzeugen oder Unterhaltungselektronik steht bei vielen Kindern ein Haustier weit oben auf dem Wunschzettel. Gehen Sie als Eltern diesen Wünschen nach? Planen Sie schon im Vorfeld, wie etwa ein Hund, eine Katze oder Goldfische versorgt werden, damit die Kinder nicht schon nach einer Woche das Interesse daran verlieren?
Viele Haustiere sind Spontankäufe – Weihnachten ist oftmals der Anlass dazu
Ein Haustier zu besitzen bedeutet viel Verantwortung. Mal eben so den Wünschen der Kinder nachgeben, nur damit Weihnachten gerettet ist, kann erheblich daneben gehen. Sie müssen mit Ihren Kindern vor der Anschaffung alle Vor- und Nachteile besprechen und den Kindern auch damit deutlich machen, welche Verantwortung ein Haustier bedeutet. Es ist mal eben nicht damit getan, die Katze oder den Hund zu packen und mit ihm zu kuscheln. Es gibt nun einmal Momente, in denen die Tiere so gar keine Lust darauf haben und dann ist natürlich die Enttäuschung groß, weil vor allem kleine Kinder diese Ablehnung nicht verstehen. Im Kindergartenalter ist der Nachwuchs noch deutlich mit der Pflege und Fütterung überfordert. Hier sind die Eltern weitestgehend noch selber gefragt.
Mit sieben bis acht Jahren können Kinder selber sich um ein Haustier kümmern – aber immer noch unter Anleitung der Eltern. Hingegen sind zwölfjährige Kinder schon in der Lage, selbstständig Verantwortung für ihren Vierbeiner zu übernehmen, die Verantwortung bleibt aber letztendlich bei den Eltern. Vor allem beim Kauf eines Hundes muss immer berücksichtigt werden, dass neben der Hundesteuer auch noch die Kosten für eine Hudenhaftpflichtversicherung unumgänglich sind. Schließlich kann selbst ein kleiner Hund einen Schaden verursachen, für den Sie als Eltern letztendlich in der Haftung stehen. Das gilt auch dann, wenn Ihr Kind mit dem Hund Gassi geht. Ohne Hundehaftpflicht bleibt jeder Schaden an Ihnen hängen.
Welche Haustiere eignen sich am ehesten für Ihre Kinder
Meerschweinchen, Hamster und Kaninchen sind beliebte Tiere. Klar, wenn sie mit ihren Knopfaugen durch die Gegend schauen, muss man sie einfach knuddeln. Das kann aber durchaus zu einem Problem werden. Natürlich lieben Kinder ihr Haustier und möchten regelmäßig mit ihm schmusen. Viele Nagetiere sind eher nachtaktiv und schlafen tagsüber. Das kann es natürlich vorkommen, dass das Meerscheinchen ungehalten reagiert, wenn es aus dem Käfig genommen und auf dem Arm herumgetragen wird. Die Folge – es kann zubeißen und Ihr Kind versteht nicht warum.
Hunde und Katzen – optimal für Kinder
Hunde und Katzen sind da von ihrem Wesen her schon einfacher zu handhaben. Katzen können durchaus auch mal auf sich allein gestellt sein und sind relativ pflegeleicht. Natürlich muss auch mal das Katzenklo gereinigt werden, dass lässt sich aber innerhalb der Familie auf alle Schultern verteilen. Wichtig ist bei Katzen: Sie haben ihren eigenen Kopf. Wenn die Kinder schmusen wollen, heißt das noch lange nicht, dass die Katze das auch möchte. Hunde sind dafür wesentlich mehr auf die Personen im Haushalt bezogen. Er bleibt nicht gern allein. Das muss natürlich im Vorfeld geklärt werden, wenn beispielsweise beide Elternteile berufstätig sind. Sicherlich, von klein auf kann man Hunde dazu erziehen, dass sie auch mal vier, fünf Stunden allein bleiben. Wichtig ist aber dabei, dass sie einen entsprechenden Rückzugsort in der Wohnung oder im Haus haben, wo sie sich ausruhen können.
Bewegung braucht Ihr Hund dann, wenn er mal vor die Tür muss oder Gassi gehen will. Zwei bis drei Stunden Zeit müssen Sie dabei schon im Laufe des Tages investieren. Nachmittags können sich die Kinder hier aber sicherlich gut einbringen. Denken Sie aber immer daran, dass für die Katze in der Wohnung genug Platz für eine Spielmöglichkeit, etwa ein Kratzbaum bleibt. Sonst können Sie sich irgendwann von Ihren Tapeten verabschieden. Größere Hunde in einer Mietwohnung zu halten, ist schon grenzwertig. Hier müssen Sie je nach Wohnsituation auch bei der Anschaffung des Hundes auf die Rasse achten. Eine Deutsche Dogge ist mit Sicherheit nicht geeignet für eine kleine Drei-Zimmer-Wohnung. Sie möchten ja schließlich – und auch Ihre Kinder – eine langfristige Bindung zu Ihrem Haustier aufbauen. Diese soll ja nicht unbedingt an den Platzverhältnissen scheitern.
Tierhaare und Allergien
Das Haustiere Überträger von Krankheiten sein können, dürfte Ihnen nicht fremd sein. Bevor Sie einen Hund oder Katze anschaffen, sollten Sie prüfen, ob Sie oder Ihre Kinder nicht etwa gegen die Tierhaare allergisch sind. Was bringt es, wenn Ihr Sohn kurz nach der Anschaffung des Vierbeiners nur noch mit Atemwegsproblemen zu kämpfen hat. Das bringt für beide Seiten nichts. Klären Sie auch mit Ihren Kindern ab, dass Haustiere auch einen Abwehrmechanismus haben, der sich üblicherweise durch Beißen oder Kratzen äußert. Wird das Spiel mit Hund, Katze und Co zu dolle, kann es auch mal rote Striemen hageln. Somit sind Haustiere, die gerade schlafen, sich ausruhen oder vor allem fressen, absolut tabu.