Krebs bei Katzen: Wie die Früherkennung Leben retten kann
Krebs bei Katzen als Wohlstandskrankheit? Es ist mittlerweile schon lange her, dass viele Katzen nicht über das erste Lebensjahr hinausgekommen sind. Der Grund dafür waren Infektionskrankheiten, Infektionen und Parasitenbefall, gegen die es kaum wirksame Medikamente gab. Dieses kritische erste Jahr überwinden so gut wie alle Samtpfoten dank der guten medizinischen Versorgung.
Durch verbesserte Haltung und ausgewogene Ernährung ist die Lebenserwartung deutlich gestiegen. Das hohe Alter von Katzen bringt dafür andere Krankheiten mit. So steigt bei Katzen mit dem zunehmenden Alter das Krebsrisiko. Davon sind alle Katzen betroffen, egal ob Wohnungskatze, Freigänger, Rassekatze oder der Straßenkater.
Gibt es eine Form der Früherkennung für Krebs bei Katzen?
Bei Katzen ist es natürlich schwierig, aus ihrem Verhalten auf den Gesundheitszustand zu schließen. Katzen sind wahre Meister darin, Schmerzen zu verbergen. Das liegt in ihren Genen: In früherer Zeit waren kranke und schwache Katzen Beutetiere für andere Fressfeinde. Also hilft nur eines: Schwäche verbergen. Das machen die Stubentiger auch noch heute so und wir können Krankheiten nicht auf den ersten Blick wahrnehmen. Für die Früherkennung gegen Krebs bei Katzen ist es aber sinnvoll, wenn Sie den medizinischen Aspekt mit dem Angenehmen verbinden.
Nutzen Sie einfach die tägliche Kuschelrunde zum gründlichen Abtasten Ihres Lieblings. Es muss ja nicht jedes Knötchen an der Hautoberfläche direkt ein Tumor sein. Achten Sie mal darauf, ob die Schwellung, die Sie ertastet haben, Schmerzen auslöst und ob sie weiter anschwillt. Warten Sie ein paar Tage, wie die Schwellung sich entwickelt. Verschwindet diese nach vier bis fünf Tagen nicht, so sollten Sie vorsichtshalber einen Tierarzt aufsuchen.
Die Symptome für Krebs bei Katzen
Für die Früherkennung ist es enorm wichtig, dass Sie bestimmte Krankheitsmerkmale von Krebs bei Ihrer Katze erkennen und sie beim Tierarzt untersuchen lassen:
- Bei Ihrer Katze treten Schwellungen auf.
- Im Kot oder im Nasenausfluss sind Spuren von Blut erkennbar.
- Ihre Katze leidet an Appetitlosigkeit.
- Es kommt zum Gewichtsverlust durch Stoffwechselstörungen.
- Kleine Verletzungen und Wunden verheilen schlecht.
- Ihre Katze hat Kau- oder Schluckbeschwerden.
- Krebskranke Katzen können einen unangenehmen Körpergeruch verströmen.
- Ihre Katze wirkt von den Bewegungsabläufen her steif.
- Es treten Bewegungsunlust und mangelnde Ausdauer auf.
- Kot- und Harnabsatz können die Folgen von Tumoren in der Harnblase oder der Harnröhre sein.
Welche Krebserkrankungen treten bei Katzen am häufigsten auf?
Zu den häufigsten Krebsarten bei Katzen gehören Blutkrebs und Hautkrebs. Krebserkrankungen an den Organen wie bei uns Menschen treten im Gegensatz bei Katzen nicht so häufig auf. Beim Blutkrebs handelt es sich um eine Leukämie, die durch das Feline Leukämie-Virus ausgelöst wird. Dadurch entstehen Tumore am Brustfell, im Darm, an den Nieren, in der Nase oder auch am Gehirn. Hautkrebs entsteht in der Regel durch zu starke Sonneneinstrahlung bei Katzen mit hellem oder weißem Fell. Neben diesen beiden Formen der Krebserkrankung kommt es bei Katzen im Alter zu Tumorbildung in der Mundhöhle oder am Gesäuge. Für die Heilbehandlung ist wichtig: Wie schnell können Sie Krebsmerkmale erkennen? Sind die Krebszellen gutartig oder bösartig und in welchem Stadium befindet sich die Tumorentwicklung?
Ist es überhaupt Krebs oder doch eine anderen Erkrankung?
Zunächst ist ein Tumor die medizinische Bezeichnung für ein Geschwulst oder eine Schwellung. Ein Geschwulst kann natürlich auch die Folge einer Schwellung sein, etwa durch eine Verletzung. Die ist aber äußerlich sichtbar und wäre als Krebsmerkmal relativ schnell auszuschließen. Bei bösartigen Krebstumoren ist es wiederum nicht so einfach, diese zu erkennen. Das liegt daran, dass der Krebstumor tief in das gesunde Gewebe eindringt und dadurch eine Abgrenzung zwischen dem gesunden Gewebe und dem Krebs nicht sichtbar ist. Deshalb treten deutliche Anzeichen einer Krebserkrankung nach außen in der Regel nicht auf. Bei dem Verdacht auf eine Krebserkrankung muss der Tierarzt eine Gewebeprobe entnehmen und diese untersuchen.
Welche Krebserkrankungen können hinter den Symptomen stecken?
Die unterschiedlichen Symptome können bereits Hinweise darauf geben, um welche Form der Krebserkrankung es sich handelt.
- Wenn Schwellungen auftreten, können es unterschiedliche Formen von Krebs sein. Beobachten Sie daher, wie sich die Schwellung entwickelt. Da Tumore kontinuierlich wachsen, ist demnach eine fortlaufend wachsende Schwellung ein Alarmsignal.
- Kommt es bei Ihrer Katze zu Nasenbluten oder vermehrtem Ausfluss von Sekreten im Nasenbereich, kann sich ein Tumor im Bereich der Nase gebildet haben.
- Blut im Kot oder im Scheidenausfluss lassen auf Dickdarmkrebs, Gebärmutterkrebs oder auch Blasen- und Harnröhrenkrebs schließen.
- Zeigt Ihre Katze nur wenig Interesse für ihre regelmäßigen Mahlzeiten und hat keinen Appetit? Dann sind womöglich Verdauungsorgane oder das Maul von einem Tumor betroffen. In vielen Fällen können die Schmerzen sogar so stark sein, dass Ihre Katze gar nicht mehr fressen will. Zwar ist die Appetitlosigkeit recht unspezifisch, aber in den meisten Fällen ein Anzeichen für eine schwerwiegende Erkrankung.
- Verliert Ihre Katze an Gewicht, obwohl sie regelmäßig frisst? Das kann einerseits harmlose Ursachen wie Wurmbefall haben, aber andererseits auch einen Tumor als Ursache haben, der die Stoffwechselorgane angreift.
- Es gibt Krebsarten wie beispielsweise Hautkrebs, bei denen Sie auf Anhieb nicht auf einen Tumor schließen. Auf den ersten Blick kann es sich um eine schlecht heilende Verletzung oder Wunde handeln. Vor allem kleinen Kampfspuren wird in der Regel keine große Bedeutung zugemessen. Wenn diese aber nach ein paar Tagen nicht verheilen, kann das ein Hinweis auf bösartigen Hautkrebs sein.
- Einseitiges Kauen, Schluckbeschwerden oder Futter, das wieder aus dem Maul fällt? Auf den ersten Blick sind es vielleicht Zahnprobleme oder Entzündungen im Maulbereich. Es können aber auch Tumore sein, die innerhalb der Maulhöhle die Zähne und die Knochen befallen. Werden Schmerzen größer, stellt Ihre Katze das Fressen ein und sie verliert zusehends an Gewicht.
- Ist ein unangenehmer Körpergeruch ein Hinweis auf Krebs bei Katzen? Durchaus möglich, denn ein wachsender Tumor, der teilweise aus abgestorbenen Gewebe besteht, entwickelt unangenehme Gerüche.
- Lahmheit, Bewegungsunlust und Steifheit können vor allem ein Hinweis auf Arthrose bei Katzen sein. Krebserkrankungen führen aber auch dazu, dass Bereiche des Bewegungsapparates betroffen sind, wie beispielweise bei Knochenkrebs.
Andere Möglichkeiten der Krebserkennung
Nehmen Sie sich die Zeit und kontrollieren Sie täglich die Maulhöhle Ihres Stubentigers. Treten dort Veränderungen auf wie Rötungen, Schwellungen, Mundgeruch oder Zahnfleischbluten? In den meisten Fällen sind das natürlich die Anzeichen für eine Zahnfleischentzündung. In Einzelfällen können diese Symptome aber auch auf eine Tumorerkrankung hinweisen. Daher ist eine Untersuchung bei solchen Anzeichen beim Tierarzt dringend notwendig. Unabhängig davon, ob es sich vielleicht um eine Krebserkrankung handelt, soll Ihre Katze nicht unter einer Zahnfleischentzündung leiden. Das schränkt nämlich die Lebensqualität ein.
Welche Formen der Therapie gibt es für Katzen?
Stellt der Tierarzt die Diagnose Krebs, ist natürlich nicht das Ende gekommen. Die Tiermedizin hat in den letzten Jahren so viele Fortschritte gemacht, dass eine Heilung gut möglich ist. Dazu gibt es drei Formen der Therapie: die Operation, die Bestrahlung oder die Chemotherapie. Erste Wahl bei Tumoren ist natürlich die Operation. Gerade bei früh erkannten Tumoren ist das noch gut zu bewerkstelligen. Natürlich gibt es auch Körperregionen, wo ein Tumor nicht mal eben operativ entfernt werden kann. Das ist dann der Fall, wenn der Tumor im Gehirn sitzt. Hier muss der Tierarzt eine Strahlentherapie anwenden, um mit starken Röntgenstrahlen die Zellen zum Absterben zu bringen. Diese Form der Strahlentherapie ist verhältnismäßig teuer, die Möglichkeit dafür ist nur in wenigen Tierklinken gegeben. Solche Kosten für die notwendigen Untersuchungen oder auch Operationen können Sie sich über eine Katzenkrankenversicherung erstatten lassen.
Die Chemotherapie kommt zur Anwendung, wenn eine gezielte Operation oder Bestrahlung nicht möglich ist. Das ist der Fall, wenn sich Tumorzellen oder Metastasen im Körper bereits verteilt haben. Natürlich hat eine Chemotherapie wie bei uns Menschen auch Nebenwirkungen. Tiermediziner sind in der Forschung aber bereits relativ weit vorangekommen. So entwickeln Experten bereits Medikamente, die die Krebszellen konkret angreifen, sodass nicht der ganze Körper einer Chemotherapie unterzogen werden muss.
Wie können Sie Ihre Samtpfote bei der Diagnose Krebs unterstützen?
Zuallererst heißt es: Nicht den Kopf in den Sand stecken. Sie sind jetzt für Ihren Liebling da und verwöhnen ihn nach allen Regeln der Kunst. Der Unterschied zu uns Menschen ist nämlich: Katzen leben im Jetzt. Sie wissen nicht, dass eine Therapie oder Operation ihre Lebensqualität verbessern kann. Soweit denken unsere Lieblinge nicht im Voraus. Also müssen sie sich in der Gegenwart wohlfühlen. Neben unserem Wohlfühlprogramm gibt es bei Katzen spezielle Schmerzmittel, die sogar das Wachstum bestimmter Krebsarten verlangsamen.
Durch den Krebs verlieren viele Katzen ihren Appetit und haben der Erkrankung nur wenig gegenzusetzen. Da hilft nur eines: Verwöhnen Sie Ihre Samtpfoten ruhig mit den besten Leckereien. Lassen Sie dabei aber die Grundsätze einer gesunden Ernährung aus den Augen. Das Verwöhnprogramm soll nicht dazu führen, dass Ihr Liebling sich zu einem Moppel entwickelt. Sinnvolle Leckereien stecken voll mit Vitaminen, verdaulichen Eiweißen und wertvollen Fetten. Sprechen Sie dazu einfach mal mit Ihrem Tierarzt, welche Form der Ernährung er für Ihren Liebling als sinnvoll betrachtet.