Mit dem Haustier in den Bus - was ist erlaubt?
Ein Pony mitsamt Reiterin an der Bushaltestelle vor einigen Wochen im Kreis Viersen: Da stellt sich die Frage, welche Tiere im Personennahverkehr mitgenommen werden dürfen und welche nicht. Ein Pressesprecher des Verkehrsverbundes Rhein-Ruhr sagt, dass jede Tier mitfahren dürfe, solange es die Fahrgäste nicht belästigt und keine Gefahr darstellt. Das Pony musste dennoch draußen bleiben. Der Busfahrer fragte bei seinem Vorgesetzten nach und der sagte Nein. Begründung: das Pony sei nicht stubenrein.
Welche Tiere stellen kein Problem dar?
Vom Meerschweinchen über den Goldhamster bis hin zur Katze: Wenn das Haustier quasi in die Handtasche passt, darf es mitfahren. Und das auch kostenlos. Sogar für Hunde, die sich in eine Tasche packen lassen, können im Nahverkehr als Handgepäck reisen. Sind die Hunde jedoch größer oder ihr Herrchen weigert sich, den Vierbeiner in einer Box oder auf dem Schoß zu transportieren, wird der halbe Fahrpreis fällig. Der Hund muss darüber hinaus auch noch mit Maulkorb und Leine gesichert werden. Eigentlich. Viele Hundehalter missachten das und der Busfahrer hat andere Dinge zu tun, als auf den Hund zu achten. Wenn dann etwas passiert, haftet Herrchen in voller Höhe für den Schaden.
Der Papagei gehört nicht auf die Schulter
Auch wenn ein Papagei einen hohen Unterhaltungswert hat: Er darf nicht auf der Schulter seines Eigentümers transportiert werden. Zu groß ist das Risiko, dass er einen anderen Fahrgast in die Ohren zwickt oder quer durch den Bus flattert. Vögel gehören daher in einen Käfig. Solche Fälle sind sicherlich die Ausnahme. Dennoch: Es gibt ja auch Vogelfreunde, die nicht über ein eigenes Auto verfügen. Zum Tierarzt beispielweise müssen sie trotzdem irgendwie kommen. Dann aber bitte mit Käfig.
Reptilien und Schlangen fallen nicht auf
Es kann auch passieren, dass im Bus eine Schlange, ein Skorpion oder rein Spinne transportiert wird. Diese fallen aber nicht auf. Reptilienfreunde verstauen ihr Haustier in der Regel in einem Karton, der verschlossen ist. Anderen Fahrgästen fällt also nicht auf, wenn der Fahrgast auf dem Nebensitz eine Kobra transportiert. Nebenbei ist es auch noch nicht zu Zwischenfällen gekommen, bei denen im Bus oder in der Bahn ein solches Tier ausgebrochen ist.
Tierschützer kritisieren den Transport im öffentlichen Nahverkehr
Die Bewegungen im Bus sind unnatürlich für ein Tier, die vielen Menschen drumherum sorgen für zusätzliche Stress. Daher raten Tierschützer davon ab, Haustiere im Bus zu transportieren. Manchmal geht es aber nicht anders. Wenn die Rentnerin ohne Auto im Nachbarort ihre Einkäufe erledigt, ist sie auf den Bus angewiesen. Klar, dass dann auch der kleine Vierbeiner mit dabei ist. Schließlich bekommt er außerhalb des Busses seine notwendige Bewegung.