News von parasitenfrei.de: Flohbefall richtig bekämpfen

Publiziert am Mittwoch, 6. November 2013 von Manfred Weiblen
Hundeflöhe

Flöhe gehören zu den bedeutendsten Parasiten von Hund und Katze. Dennoch sind viele Tierbesitzer oft nur unzureichend darüber informiert, welche gesundheitlichen Folgen ein Flohbefall nach sich ziehen kann und wie bei einem Befall angemessen zu reagieren ist.

Flöhe sind lästig und können zudem zu einer langanhaltenden Plage werden, wenn ein Befall nicht umfassend und systematisch behandelt wird. Im Schnitt finden sich nur knapp fünf Prozent einer Flohpopulation als ausgewachsene Insekten auf Hund oder Katze – 95 Prozent hingegen als Eier, Larven oder Puppen in der unmittelbaren Umgebung (z. B. in Polstermöbeln oder den Schlafplätzen der Haustiere) des befallenen Tieres. Selbst wenn alle Flöhe am Haustier abgetötet wurden, können diese Entwicklungsstadien bereits innerhalb weniger Wochen zu einer neuen Generation adulter Tiere heranwachsen.

Die flügellosen Insekten sind aber nicht nur störend, sie können für Hund und Katze auch weitere gesundheitliche Folgen haben. Neben wichtigen bakteriellen Infektionen können Flöhe außerdem den Gurkenkernbandwurm (Dipylidium caninum) übertragen. Bedingt durch den Juckreiz, der mit einem akuten Flohbefall stets einhergeht, kratzen sich befallene Hunde und Katzen oder knabbern an ihrem Fell. So kann es passieren, dass mit Bandwurmlarven infizierte Flöhe zerbissen und geschluckt werden. Die Entwicklungsstadien des Bandwurms, sogenannte Finnen, gelangen in den Organismus und nisten sich im Darm der Vierbeiner ein, wo sie zu geschlechtsreifen Würmern heranwachsen. Dieser Bandwurm ist potentiell auch auf den Menschen übertragbar.

Um einen etwaigen Flohbefall in den Griff zu bekommen, ist es daher wichtig, Tierbesitzern mit guter Beratung, praktischen Tipps und geeigneten Produkten hilfreich zur Seite zu stehen. Als wirksame und umfassende Behandlungsmethode hat sich das „4-Punkte-Programm“ bewährt.

4-Punkte-Programm im Kampf gegen Flöhe:

Punkt 1 des Programms sieht eine Bekämpfung am Tier vor – also die direkte Behandlung von Hund und Katze mit dem Ziel, erwachsene Flöhe abzutöten. Ein akuter Flohbefall kann mit Hilfe geeigneter Präparate (z. B. mit Advantage®, dem Bolfo® Flohschutz-Shampoo oder dem Seresto® Halsband für Hunde) direkt auf dem befallenen Tier bekämpft werden.

Punkt 2 umfasst die Vorbeugung am Tier. Nur ein vorbeugender Flohschutz kann helfen, einen Neubefall zu verhindern. Die Prophylaxe kann in Form von Spot-Ons (z. B. Advantage®) oder Halsbändern (z. B. dem Bolfo® Zecken- und Flohschutzband, dem Kiltix® Halsband oder dem Seresto® Halsband für Hunde) erfolgen.

Punkt 3 beinhaltet die Bekämpfung in der Umgebung. Eine direkte Umgebungsbehandlung ist deshalb notwendig, da nur so verhindert werden kann, dass sich die dort befindlichen Eier, Larven und Puppen innerhalb weniger Wochen zu neuen, geschlechtsreifen Flöhen entwickeln. Um einen kompletten Raum auf einmal zu entflohen, können Flohmittel-Vernebler (z. B. Bolfo®-Fogger) eingesetzt werden. Für die gezielte Behandlung z. B. von Sofas und schwer zugänglichen Bereichen empfiehlt sich die Anwendung sogenannter Umgebungssprays (z. B. Bolfo®-Umgebungsspray). Unterstützend hilft allerdings auch gründliches Reinigen des gesamten Wohnbereichs durch Staubsaugen und Waschen potentiell kontaminierter Objekte wie Kissen, Decken oder Kleidungsstücke bei mindestens 60 C°. Staubsaugerbeutel sollten anschließend fest verschlossen entsorgt werden.

Punkt 4 hat die Bekämpfung des Bandwurms zum Ziel. Da es möglich ist, dass sich von Flöhen befallene Hunde und Katzen auch mit dem Gurkenkernbandwurm infiziert haben, sollte nach einem Flohbefall stets eine Bandwurmkur erfolgen. Eine entsprechende Entwurmung kann in Tablettenform oder mithilfe von Spot-Ons erfolgen (z. B. mit Droncit®).

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