Physiotherapie für Hunde wird immer beliebter

Publiziert am Donnerstag, 27. Juni 2013 von Manfred Weiblen
Hund bei der Physiotherapie

Bei Hunden ist es wie beim Menschen: Irgendwann setzen die Rückschmerzen ein, die Bewegungen werden langsamer oder der Gang schwerfälliger. Eine Vielzahl von Ursachen gibt es dafür, z. B. die Hüftdysplasie, Arthrose oder andere Alterserkrankungen. Massagen, Bäderanwendungen oder Schwimmtherapien sollen helfen, die Beschwerden des Hundes zu lindern. Die Nachfrage nach diesen Behandlungsmethoden steigt immer mehr. Mittlerweile gibt es für Hunde an verschiedenen Standorten in Deutschland Rehazentren.

Schon seit 20 Jahren im Einsatz

Die Physiotherapie für Haustiere wird schon seit 20 Jahren eingesetzt, es zeigt sich, dass die Methoden eine große Hilfe für die Tiere sind. Tierärzte sind überzeugt von den Behandlungsmethoden. Sie raten aber bei der Auswahl zum Physiotherapeuten für den Hund auch zur Vorsicht: Nicht jeder Physiotherapeut ist geeignet, denn diese Berufsbezeichnung ist nicht geschützt. Schon nach einigen Wochenendseminaren kann sich jeder so bezeichnen und Hunde behandeln. Das da mit wohlmöglich noch mehr Schaden angerichtet wird, liegt auf der Hand. Wenn Sie sich für eine physiotherapeutische Behandlung interessieren, sprechen Sie Ihren Tierarzt darauf an. Er wird Ihnen sicherlich die richtigen Kontakte vermitteln.

Hüftdysplasie ist eine häufig auftretende Krankheit bei Hunden

Die Hüftfehlstellung, auch Hüftdysplasie genannt, tritt bei Hunden in jedem Alter auf. Dadurch wird ein Bein nicht richtig belastet, sondern versucht es zu schonen. Die Muskulatur in diesem Bein verkürzt sich und das andere Bein wird stärker belastet. Mit Röntgenbildern versucht der Physiotherapeut, der Ursache auf den Grund zu gehen. Dabei spielt die Diagnose des Tierarztes natürlich auch eine wichtige Rolle, denn ein guter Physiotherapeut arbeitet eng mit Tierärzten zusammen. Schon einige Dehnübungen können dazu beitragen, dass der Hund wieder besser laufen kann.

Wassertherapien sind gelenkschonend

Bewegung im Wasser ist gelenkschonend. Daher bieten Physiotherapeuten für Hunde auch gezielt Unterwasser- und Schwimmtherapien an. Keine Sorge, der Hund muss dabei nicht tauchen – er soll sich lediglich mit den Beinen im Wasser bewegen. Dazu gibt es z. B. Laufbänder. Das sieht zwar ein wenig ulkig aus, wenn gerade Hunde mit kurzen Beinen sich darauf bewegen, aber den Tieren macht es Spaß und die Muskulatur wird durch den Widerstand des Wassers aufgebaut. Allerdings mögen auch nicht alle Hunde diese Form der Behandlung. Manche verlassen im wahrsten Sinne des Wortes fluchtartig die Praxis. Aber mit einem Leckerli lassen sich die meisten Hunde von Nutzen der Physiotherapie überzeugen. Die Behandlungskosten sind unterschiedlich und richten sich nach dem Aufwand und dem Einsatz technischer Geräte. Teilweise wird die Physiotherapie auch von Hundekrankenversicherungen übernommen.

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