Rein oder raus mit dem Stubentiger: wenn eine Katzenklappe fällig ist

Unsere Samtpfoten haben zuweilen ein sehr unstetes Gemüt: Mal halten sie sich gerne im Freien auf, um den Garten und die Umgebung zu erkunden. Oder sie verkrümeln sich irgendwo in den vier Wänden, um zu dösen, auf Futter zu warten oder sich verwöhnen zu lassen.
Da die meisten Katzen keinen Rhythmus so wie wir Menschen haben, kann das den lieben langen Tag zu einem ewigen Rein-und-raus-Spiel werden. Da die Nerven zu behalten, wenn dauernd Türen geöffnet und geschlossen werden müssen, kann ganz schön nervig sein. Also brauchen wir Abhilfe mit der Katzenklappe.
Unser Tipp für Freigängerkatzen: Unfälle beim Herumtoben oder Krankheiten durch Beutetiere - der Tierarztbesuch ist irgendwann fällig. Finanziellen Schutz bietet hierbei die Katzenkrankenversicherung.
Welche Vorteile bietet eine Katzenklappe?
Für den Freiheitsdrang unserer Katze ist die Katzenklappe eine große Hilfe. Wer kennt es nicht: Da sitzt unser Stubentiger vor den Tür und maunzt, weil er raus will. Ist er einmal draußen, geht nach kurzer Zeit das Gemaunze erneut los, weil er wieder rein will. Natürlich gerade immer dann, wenn wir entweder telefonieren, uns im Bad aufhalten oder mit der Wäsche beschäftigt sind. Das ignoriert die Katze völlig und wartet auch nicht gerne. Die Folge: Das Miauen wird lauter und fordernder. Das können wir uns mit der Katzenklappe ersparen und unserem Liebling dauerhaft den Weg nach draußen oder nach Hause öffnen. Die Rennerei bleibt uns künftig erspart.
Müssen wir der Katze die Katzenklappe erst einmal antrainieren?
In vielen Fällen ist es tatsächlich so, dass die Katzenklappe eingebaut ist und der Stubentiger diese überhaupt nicht akzeptiert. Dann geht die Rennerei für uns weiter. Deshalb unser Tipp: Ein Katzenklappen-Training. So soll sich Ihr Liebling an seinen eigenen Eingang und Ausgang gewöhnen. Dazu gibt es mehrere Möglichkeiten. Eine Variante des Trainings: Wir nehmen einen Umzugskarton und schneiden eine Klappe hinein. Die Unterkante befindet sich auf Bauchhöhe Ihrer Katze. Der Durchlass ist mindestens 15 x 15 Zentimeter groß. Im Karton befindet sich ein Leckerli oder das Lieblingsspielzeug. So motivieren Sie Ihre Katze, den Durchlass im Karton zu benutzen.

Die zweite Variante: Nach dem Einbau der Katzenklappe diese geöffnet lassen, so dass die Katze erst einmal „barrierefrei“ hinein und heraus kann. Animieren Sie Ihre Katze auch hier mit dem Lieblingsspielzeug oder Leckerlis. Nach etwa einer Woche können Sie die Klappe schließen, belohnen Ihre Katze aber nach wie vor mit Leckerlis, wenn sie die Klappe benutzt. Irgendwann wird sie feststellen, dass die Katzenklappe harmlos ist und dass ihr Weg nach draußen dauerhaft geöffnet ist.
Gibt es auch Nachteile bei einer Katzenklappe?
Ja, auf alle Fälle: Wenn Sie nicht richtig planen, kann die Katzenklappe für Sie noch zu einem richtigen Ärgernis werden. Sind Sie Wohnungsmieter dürfen Sie nicht einfach mal ein Loch in die Wohnungstür sägen, um die Katzenklappe dort einzubauen. Da müssen Sie schon Rücksprache mit dem Vermieter halten. Genehmigt er die Katzenklappe nicht, hilft nur eine Ersatztür aus dem Baumarkt. Diese können Sie dann entsprechend bearbeiten. Achten Sie darauf, dass von der Katzenklappe aus in der Wohnung keine Gegenstände erreichbar sind. Es wäre nämlich ärgerlich, wenn findige Einbrecher über die Katzenklappe mit langstieligen Werkzeugen sich den Schlüssel vom Schrank oder Schlüsselbord angeln. Das ist in der Vergangenheit in der Tat schon passiert.
Sind Sie in den letzten Jahren schon einmal von Starkregen betroffen gewesen? Bis zu welcher Höhe stand das Wasser außen an der Hausfassade? Besteht unter Umständen die Möglichkeit, dass Regenwasser bei einem Starkregen über die Katzenklappe ins Haus eindringen kann? Dann muss die Klappe womöglich höher angebracht werden und Ihre Samtpfote benötigt ein kleines Treppchen. Dieses muss an der Tür angebracht werden, damit diese sich in Öffnungsrichtung und Schließrichtung mitbewegt. Ansonsten müssen Sie ja das Treppchen immer wieder in Position bringen.
Wenn auch einmal vierbeinige Gäste vorbeischauen

Eine Katzenklappe ist nicht nur für Ihre Katze die beste Möglichkeit, nach Belieben bei Ihnen ein und aus zu gehen, sondern womöglich auch für Katzen aus der Nachbarschaft. Diese können die Katzenklappe ohne weiteres ebenfalls nutzen und sich bei Ihnen austoben. Deshalb macht es unter Umständen Sinn, wenn die Katzenklappe mit einem Chipsystem versehen ist. Die Katze bekommt dazu einen Chip beim Tierarzt eingesetzt, der ein Signal absendet, sobald sich Ihre Katze der Katenklappe nähert. Erst mit dem Auslöseimpuls kann die Katze die Klappe öffnen. Ein Halsband mit einem Chip ist nicht zu empfehlen, da die Katze damit leicht hängenbleiben und sich verletzen kann. Darüber hinaus mögen die meisten Katzen auch keine Halsbänder. Wenn Sie jedoch nicht möchten, dass Ihre Katze einen Chip eingepflanzt bekommt, bleibt unter Umständen noch eine Katzenklappe mit Zeitschaltuhr. Das wird aber den Bedürfnissen und dem Freiheitsdrang Ihrer Katze unter Umständen nicht gerecht. Dann müssen wieder einmal mehr vom Sofa aufstehen, wenn draußen der Stubentiger zur falschen Zeit lauthals um Einlass bittet.