Sicher zum Tierarzt – wie mancher Transport von Tieren zu Schäden führt
Wenn der Hund zum Tierarzt muss, liegt er beim Transport im Regelfall in seiner Autobox. Für Katzen ist eine Transportbox ebenfalls unverzichtbar. Für viele Tierfreunde steht die Sicherheit ihres Haustieres an vorderster Stelle. Doch nicht immer handelt es sich um Hunde und Katzen, die Hilfe vom Tierarzt benötigen. Exotische Tiere wie Schlangen, Echsen oder Papageien können genauso erkranken – hier wird der Weg zum Tierarzt zu einer kleinen Herausforderung, damit das Tier unbeschadet dort ankommt.
Schlangen und Echsen sind extrem temperaturanfällig
Reptilien werden in warmen Terrarien gehalten. Teilweise sind sie Temperaturen von mehr als 30 Grad gewohnt. Wenn der Transport zum Tierarzt nicht artgerecht erfolgt, kann das zu erheblichen Folgeschäden bei Schlange, Leguan oder Schildkröte führen. Daher ist ein Transport in einer Box wie bei Hunden oder Katzen nicht empfehlenswert. Die Körpertemperatur kann dabei ohne Weiteres auf unter 20 Grad absinken – das führt zu einer weiteren Schwächung des ohnehin schon kranken Tieres. Vor allem von einem Transport auf der Schulter kann nur abgeraten werden, da sich die Tiere bei einem Sturz erhebliche Verletzungen zuziehen können.
Reptilien können besser in einer Kiste transportiert werden, die zusätzlich mit Styropor gedämmt wird. Dabei muss natürlich darauf geachtet werden, dass ausreichend Luftlöcher vorhanden sind. Schlangen können zusätzlich noch in einen alten Kopfkissenbezug gelegt werden.
Für Vögel ist der Weg zum Tierarzt purer Stress
Helles Licht und plötzlich auftretende Geräusche sind für Vögel ein großer Stressfaktor. Vor allem beim Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln wird es richtig unangenehm für die gefiederten Haustiere. Achten Sie darauf, dass der Vogel ruhiggestellt wird und von dem Trubel in seiner Umgebung so wenig wie möglich mitbekommt. Bei kleinen Vögeln können Sie den Käfig mit einer Decke verdunkeln und diesen zusätzlich in einen Karton packen. Natürlich dürfen die Luftlöcher dabei nicht vergessen werden. Bei größeren Vögeln sollten Sie sich eine spezielle Transportbox anschaffen. Denken Sie immer daran, dass sich der Vogel in der warmen Wohnung aufgehalten hat und nun im Freien mit einem heftigen Temperatursturz konfrontiert wird.
Wenn Sie Ihren Vogel mit dem Auto zum Tierarzt fahren, lassen Sie ihn auf keinen Fall auf der Schulter sitzen. Im Straßenverkehr sind im Auto umherflatternde Vögel ein sehr hohes Unfallrisiko. Außerdem kann der Vogel bei einer starken Bremsung den Halt verlieren und gegen die Frontscheibe prallen. Dabei kommt es naturgemäß zu Verletzungen.