So schützen Sie ihren Hund vor Zecken

Publiziert am Mittwoch, 14. Mai 2014 von Manfred Weiblen

Der Beginn der warmen Jahreszeit bringt es mit sich: In Wäldern, Wiesen und Gebüschen verbreiten sich Zecken. Besonders aktiv sind die kleinen Blutsauger in der Frühlingszeit und im Herbst. Wenn Ihr Hund durch das hohe Gras oder durch Büsche streift, dann ist der Zeckenbefall sehr wahrscheinlich. In vielen Fällen lösen Zecken lediglich eine Hautentzündung aus. Es kann aber genauso gut sein, dass Ihr Hund durch einen Zeckenbiss an einer gefährlichen Infektion erkrankt. Zecken übertragen Borreliose oder FSME.

Zecken entfernen – aber richtig!

Dort, wo der Hund die wärmsten Körperregionen hat und gut durchblutet ist, siedelt sich die Zecke an. Man kann die Parasiten schon mit dem bloßen Auge erkennen, obwohl sie nur stecknadelgroß sind. Schauen Sie nach jedem Spaziergang mit Ihrem Hund nach, ob sich in seinem Fell Zecken eingenistet haben. Ist das der Fall, müssen Sie die Zecken mit einer speziellen Zange entfernen. Das geht am besten, wenn Sie die Zecken mit der Zange oder einer Pinzette Haut des Hundes herausziehen. Dabei darf die Zecke nicht gequetscht werden. Es dürfen keine Überreste in der Haut Ihres Hundes steckenbleiben, ansonsten droht das Risiko einer Infektion. Der Tipp, Zecken mit Ölen abzutöten, ist grundsätzlich falsch: Im Überlebenskampf kann die Zecke ihren Mageninhalt in die Wunde entleeren, dadurch kommt es zu Infektionen. Wenden Sie sich im Zweifelsfall an Ihren Tierarzt, der die Zecke entfernen kann.

Vorbeugung ist wichtig

Der einfachste Weg ist, wenn Sie in der Zeckenzeit Spaziergänge in zeckengefährdeten Gebieten vermeiden. Dennoch soll Ihr Hund ja seinen Spaß haben. Verwenden Sie daher Zeckenschutzmittel, damit Sie unbeschwert die Natur genießen können. Zum Einsatz kommen vor allem die folgenden Mittel:

  • Zeckensprays können schon bei Welpen verwendet werden. Dazu sprühen Sie das Fell des Hundes ein. Diese Anwendung sollte regelmäßig wiederholt werden. Dabei haben Zeckensprays noch keine direkte abwehrende Wirkung gegen Zecken. Diese entfaltet sich erst, wenn die Zecken sich auf dem Körper Ihres Hunds angesiedelt haben.
  • Zeckenhalsbänder haben eine doppelte Wirkung. Einerseits halten sie Zecken in den meisten Fällen vom Körper des Hundes fern. Auf der anderen Seite haben sie auch eine abtötende Wirkung, sollte sich doch mal eine Zecke auf dem Körper des Hundes verirrt haben.
  • Sogenannte Spot-On-Präparate werden in Tropfenform auf den Körper des Hundes aufgebracht. Diese Anwendung sollte monatlich erfolgen. Bringen Sie die Tropfen direkt auf die Haut auf. Das Präparat verteilt sich von allein auf dem Körper, selbst Regen oder Wasser mindern die Wirkung des Mittels nicht.

Bei Verdacht auf eine Erkrankung sofort zum Tierarzt

Der Zeckenbiss kann dazu führen, dass Ihr matt und abgeschlagen wirkt. Stellt sich darüber hinaus auch noch Fieber ein und Ihr Hund hat Lähmungserscheinungen, müssen Sie in jeden Fall einen Tierarzt aufsuchen. Mit einer Borreliose-Erkrankung ist nicht zu spaßen. Ihr Tierarzt muss mit Antibiotika die Borreliose behandeln. Das geschieht über einen Zeitraum von rund 30 Tagen. Unter Umständen muss die Behandlung sogar mehrere Male wiederholt werden.

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