So versorgen Sie Ihr Haustier bei Verletzungen oder Erkrankungen
Es ist eine alltägliche Situation: Eben noch hat Ihr Hund herumgetollt, dann wurde er von einem Radfahrer angefahren und dabei schwer verletzt. Nun muss Ihr Liebling zum Tierarzt. Wie verhalten Sie sich richtig? Welche Maßnahmen müssen Sie ergreifen, um Ihren Freund sicher zum Tierarzt zu bekommen? Diese Frage stellt sich nicht nur den Hundefreunden, sondern auch den Liebhabern von Katzen. Auch sie können schnell in eine Situation geraten, die eine umgehende Versorgung durch den Tierarzt notwendig macht.
Schützen Sie sich vor Bissen Ihres Tieres
Klar, eine Verletzung ist ein Schock für Hund und Katze. Sie reagieren panisch und versuchen sich aus dieser Lage zu befreien. Das Sie dabei zubeißen, ist kein aggressives Verhalten, sondern ein Ausdruck der Angst. Sie müssen sich vor den Bissen schützen, da Sie sich selber verletzen können und dabei noch ein zusätzliches Infektionsrisiko droht. Ziehen Sie sich Handschuhe an, sofern vorhanden. Es mag zwar hart sein, aber binden Sie Ihrem Hund oder der Katze die Schnauze zu.
Bei falscher Lagerung drohen zusätzliche Komplikationen
Sie machen nichts verkehrt, wenn Sie Ihren Vierbeiner seitlich lagern. Das bewirkt, dass der Körper entlastet wird und beim Erbrechen kein Aspirat in die Atemwege kommt. Ansonsten droht Erstickungsgefahr. Bei einem Schock oder Bewusstlosigkeit müssen Sie darauf achten, dass die Atmung nicht behindert wird. Decken Sie Ihren Freund mit einer Decke zu, damit der Körper nicht auskühlt.
Jetzt geht es zum Tierarzt
Wenn Sie selber den Transport zum Tierarzt in die Hand nehmen, müssen Sie Ihre Katze in einer Transportbox unterbringen. Zu groß ist das Risiko, dass sich der verletzte oder kranke Stubentiger selbstständig macht. Das ist bei der Fahrt nicht nur für ihn risikoreich, sondern auch für Sie, wenn die Katze auf einmal im Fahrerbereich herumspringt. Ihren Hund legen Sie am besten auf eine Decke auf die Rückbank. Da Hunde für gewöhnlich größer sind als Katzen, müssen Sie eventuell eine andere Person um Hilfe bitten, damit Sie den Hund stabil in das Auto legen können. Fassen Sie dabei den Hund am Becken, an den Schultern und am Kopf an.
Fahren Sie möglichst zu zweit zum Tierarzt
Sie sind aufgeregt, schließlich geht es für Ihren Hund oder Ihre Katze um Leben und Tod. Sorgen Sie dafür, dass eine zweite Person das Auto fährt, damit Sie sich ganz auf die Betreuung Ihres Haustieres konzentrieren können. Wenn Sie selber fahren, stehen Sie unter Stress und gefährden dabei wohlmöglich sich und andere Verkehrsteilnehmer. Außerdem können Sie vom Lenker aus kaum die Betreuung Ihres Haustieres sicherstellen. Deshalb: Möglichst immer zu zweit zum Tierarzt fahren.