So sind Hund und Herrchen sicher unterwegs – unsere Tipps für die Autofahrt

Publiziert am Dienstag, 15. Mai 2018 von Manfred Weiblen
Hund und Kind im Kofferraum

Irgendwann muss Ihr Vierbeiner mal zum Tierarzt, es geht zur Hundewiese oder zur Hundeschule oder die Fahrt in den gemeinsamen Urlaub steht an.

Eine Fahrt mit dem Auto ist für Ihren Hund eine kleine Herausforderung: Er kann darin ja nicht so herumtoben wie zu Hause oder im Garten. Daher braucht Ihr Liebling eine gewisse Wohlfühl-Atmosphäre und vor allem Sicherheit. Worauf müssen Sie dabei achten?

Der Einstieg ins Auto

So ein Auto hat zwar viele Türen, aber sie sind eng und dahinter scheint auch nicht wirklich viel Platz zu sein. Da kann schon mancher Hund verzweifeln bei dem Gedanken, dort hineinspringen zu müssen. Versuchen Sie es erst einmal mit einer selbstgebauten Rampe oder einem Brett als Laufsteg. Lassen Sie Ihren Liebling zunächst ruhig davor sitzen und fordern Sie ihn dann mit einem gewohnten Kommando zum Besteigen auf. Er wird sich dabei sicherer fühlen, da er sich einfach Zeit lassen kann. Das gilt natürlich auch für das Aussteigen: Hier muss Ihr Hund auch auf Ihr Kommando reagieren. Allein schon, um Kollisionen mit Radfahrern oder Fußgängern zu vermeiden, die an der Beifahrerseite Ihr Auto passieren. Fühlt er sich im Auto sicher, können Sie die Rampe weglassen.

Jetzt ist hier Ruhe!

Auf kurz oder lang wird Ihr Hund die Fahrt mit dem Auto mit einem positiven Ereignis verbinden. Es geht in den Urlaub oder einfach nur ins Grüne oder zum Hundeplatz. Klar, dass er sich im Vorfeld gebärdet wie ein Wahnsinniger. Das ist aber für den Fahrer nicht wirklich sicher, wenn Ihr Liebling seinen Freudentanz auch noch im Auto fortführt. Üben Sie mit ihm vorher, dass er nicht die ganze Zeit jault oder bellt. Brechen Sie das Einsteigen sofort ab, wenn er sich zu toll aufführt. Erst wenn Ruhe eingekehrt ist, dann darf Ihr Liebling ins Auto. Letztendlich dient das auch Ihrer Sicherheit, wenn Sie sich ohne permanentes Gebell auf den Verkehr konzentrieren können. Das gilt übrigens auch bei der Ankunft auf der Hundewiese. Falls er erneut zu bellen beginnt, warten Sie ab. Fordern Sie ihn mit einem bekannten Kommando auf, das Bellen zu stoppen. Dann stellen Sie den Motor aus und steigen aus. Wiederholen Sie diese Prozedur ruhig mehrmals.

Jeder braucht seinen Stammplatz im Auto – auch Ihr Hund

Mit Hunden ist es ähnlich wie mit Kindern: Sie wollen immerzu denselben Platz im Auto haben. Für Ihren vierbeinigen Liebling hat das natürlich klare Vorteile. Er kennt seinen Platz und er kann sich dort auch ausbreiten, also richtig Platz machen. Dazu müssen Sie ihn auf der Rücksitzbank, sofern Sie keinen Kombi haben, aber anschnallen, da Hunde unter die Pflicht zur Ladungssicherung fallen. Der Vorteil ist einfach, dass er sich im Liegen deutlich mehr entspannt. Zudem reduziert sich im Liegen das Risiko von Übelkeit – vor allem bei längeren Fahrten. Wenn Sie über einen Kombi, Van oder SUV verfügen, können Sie Ihren Liebling auch auf der rückwärtigen Ladefläche transportieren. Dazu gehört aber immer ein Sicherungsgitter zwischen Fahrgastzelle und dem Kofferraum. Das ist ebenfalls der Ladungssicherung geschuldet. Sofern Platz ist, können Sie im Kofferraum auch eine Hundebox installieren. Diese bietet noch mehr Sicherheit und ist gleichzeitig aus Sicht Ihres Hundes sein Stammplatz. Mit Kuscheldecke, Spielzeug und anderen Lieblingsgegenständen ist er dort optimal untergebracht.

Wie reagieren Sie auf andere Autofahrer?

Beinahe ein Auffahrunfall an der Ampel? Soeben beim Abbiegen geschnitten worden? Es gibt im Alltag viele Situationen, in denen wir als Autofahrer die unflätigsten Worte in den Mund nehmen, um unserer Wut über den Deppen da vor uns Luft zu machen. Tut ja auch gut. Aber Ihr Hund wird darunter leiden. Er nimmt Ihr Geschimpfe laut und deutlich wahr. Da er als einziger mit im Auto sitzt, denkt er, dass Ihre Schimpfkanonade ihm gilt. Dadurch bekommt er Angst und verliert dadurch auch die Lust am Autofahren. Das gilt natürlich auch für abrupte Fahrmanöver Ihrerseits. Heftiges Bremsen, scharfe Kurven: Das rüttelt ihn so richtig durch und schafft Unruhe. So ist Autofahren ebenfalls nichts Entspannendes.

Zu guter Letzt: Ein Hund bleibt niemals allein im Auto

Kurz nach dem Hundeplatz am Supermarkt Halt machen, um ein paar Teile zu besorgen? Kein Thema, so lange Ihr Liebling nicht dabei im Auto warten muss. Vor allem jetzt staut sich die Hitze im abgestellten Auto so schnell auf, dass schon zehn Minuten Aufenthalt tödlich enden können. Das gilt auch für einen Abstecher an der Raststätte bei der Urlaubsfahrt. Nehmen Sie Ihren Liebling immer mit nach draußen und leinen Sie ihn Blickweite an einem schattigen Ort an.

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