Wenn der Hund einfach nicht stubenrein werden will: Unsere Tipps gegen Häufchen und Pfützen

Publiziert am Dienstag, 8. Mai 2018 von Manfred Weiblen
Hund ist ein MIssgeschick passiert

Hunde sind von Natur aus saubere Tiere. Es ist daher auch nicht schwer, einen Welpen stubenrein zu bekommen. Unsere Vierbeiner mögen keine unreinen Lager oder Ruhestätten.

In vielen Fällen scheitert die Sauberkeit aber nicht an der der Bequemlichkeit unserer Vierbeiner, sondern an seiner Blase. Diese ist vor allem bei Welpen klein und untrainiert und bei kleineren Hunderassen nicht so aufnahmefähig wie bei großen Hunden. Daher passiert es, dass sich kleine Hunde und Welpen öfter lösen müssen. Teilweise passiert das so unerwartet, dass hierdurch dann die feuchten Missgeschicke entstehen. Seien Sie nicht böse: Ihr Liebling will Sie ja nicht ärgern. Was können Sie machen, damit es in Ihren vier Wänden nicht zu häufig zu kleinen Pfützen kommt?

Zuerst steht der Gesundheits-Check an

Wenn Ihr Liebling sich häufiger in der Wohnung löst und Ihnen kleine Hinterlassenschaften präsentiert, gehen Sie mit ihm zum Tierarzt. Wichtig ist, dass Sie mögliche Erkrankungen ausschließen lassen. Bei Darmstörungen, Blasenentzündungen und auch Nierenproblemen kann es durchaus passieren, dass sich Ihr Hund unkontrolliert löst. Bei Hündinnen kommt noch hinzu, dass die Kastration eine solche unregelmäßige Inkontinenz auslöst. Also, erst einmal mögliche Krankheiten erkennen und behandeln lassen. Dann können Sie dazu übergehen, andere mögliche Ursachen in den Griff zu bekommen.

Strafen bei Pfützen in der Wohnung sind kontraproduktiv

Unter dem Tisch im Wohnzimmer entdecken Sie eine gelbe Pfütze. Eigentlich kann es nur Ihr Hund gewesen sein. Also machen Sie sich auf die Suche, um ihn ordentlich zu schelten. Schließlich soll er sein Geschäft ja draußen beim Gassi gehen erledigen. Wenn Sie Ihren Hund nun für sein Verhalten bestrafen, kann er das überhaupt nicht in Zusammenhang mit seinem Malheur bringen. Ihr Hund versteht nicht, dass Ihr Unmut mit seiner Hinterlassenschaft zu tun haben könnte. Damit sorgen Sie eher dafür, dass Ihr Liebling verunsichert wird und gestresst ist. Er erkennt, dass Sie sauer sind, weiß aber nicht, warum. Also, beseitigen Sie die Pfütze kommentarlos, auch wenn es Ihnen schwer fällt.

Können Sie das Lösen Ihres Hundes mit festen Gassizeiten verbinden?

Der Idealfall ist natürlich, wenn Ihr Liebling bei jeder Gassirunde sein Geschäft macht und danach Ruhe ist. Das Hundegehirn kann nämlich die Nervenimpulse von Blase und Darm steuern. Sie haben die Möglichkeit, für Ihren Vierbeiner eine innere Uhr zu stellen. Morgens nach dem Aufstehen, dann zwei- oder dreimal täglich nach der Fütterung und abends vor dem Schlafgehen geben Sie Ihrem Hund die Möglichkeit, sich zu erleichtern. Auf kurz oder lang pendelt sich Ihr Liebling auf diesen Rhythmus ein. Das verlangt einfach nur Konsequenz von Ihrer Seite, da Hunde sich gut an feste Rituale gewöhnen lassen. Denken Sie daran, dass bei kleinen Hunderassen Sie einfach öfter nach draußen müssen.

Wenn der Hund zu ängstlich ist oder keine Zeit hat

Kann es vielleicht sein, dass in Ihrer Umgebung ein Macho-Vierbeiner lebt und Ihr Hund sich davor ängstigt? Das ist unter Umständen auch ein Grund, warum sich Ihr Hund nicht beim Gassi gehen löst, sondern erst wieder, wenn Sie zu Hause sind. Dann hilft nur eines: Nehmen Sie eine andere Gassirunde, wo sich kein tierischer Macho verewigt. Dann klappt es hoffentlich besser. Manche Hunde sind aber solche Feger, dass sie vor lauter Herumtoben gar keine Zeit haben, sich zu erleichtern. Spielen und Toben ist halt wichtiger. So kann es passieren, dass augenscheinlich die Blase noch hält, aber in den vier Wänden dann das Unheil seinen Lauf nimmt. Gehen Sie auch hier einen einfachen Weg: Gespielt und getobt wird erst dann, wenn sich Ihr Liebling gelöst hat. Das ist auch ein Ritual, welches er erlernen kann.

Lob und Anerkennung für die Pfütze am richtigen Ort

So falsch es ist, Ihren Liebling für die Pfütze unter dem Tisch auszuschimpfen, so gut ist es, ihn für sein richtiges Verhalten zu bestärken. Neben dem üblichen „fein gemacht“ fügen Sie, wenn er sich draußen auf seiner Gassirunde gelöst hat, noch ein Schlüsselwort hinzu, wie etwa „feine Pfütze.“ Geben Sie Ihre Begeisterung darüber punktgenau zum Besten, damit Ihr Liebling den Zusammenhang erkennt und weiß, dass er alles richtig gemacht hat. Geben Sie dabei auch noch eine kleine Belohnung oder verbinden Sie seine Aktion mit einem kleinen Spiel. Das bleibt in positiver Erinnerung und Ihr Liebling wird sich daran erinnern, wenn er mal wieder seine Blase entleeren muss.

Veröffentlicht unter Hund