Sommerhitze - Todesfalle Auto und Terrasse
Bald naht die Ferienzeit und wir hoffen auf mächtig viel Sonne, um die schönsten Wochen im Jahr so richtig genießen zu können. Was für uns Menschen ein Vergnügen ist, kann für Haustiere zu einer lebensbedrohlichen Qual werden. Sie vertragen die Sommerhitze nicht so gut wie wir Menschen, da die meisten Tiere nicht schwitzen können, sondern sich durch Hecheln Kühlung verschaffen. Dafür ist ausreichend Flüssigkeit notwendig. Fehlt diese, kann das tödlich enden.
Größtes Problem – Haustiere im Auto
Dieses Bild ist häufig zu sehen. Da steht auf dem Parkplatz vom Supermarkt ein Auto und auf der Rückbank wartet der Hund auf Herrchen oder Frauchen, die eben nur ein paar Besorgungen machen möchten. Im Supermarkt kommt es zum kurzen Klatsch mit Bekannten und die Zeit rinnt davon. Die Temperaturen im Auto steigen und es wird gefährlich für den Vierbeiner. In der Sonne kann sich der Innenraum des Autos derartig aufheizen, dass Temperaturen von über 50 Grad möglich sind. Es kommt zur Übelkeit und Kreislaufproblemen. Sind Tiere diesen Temperaturen zu lange ausgesetzt, endet das in vielen Fällen tödlich.
Ein geöffnetes Fenster verschafft keine Kühlung
Viele Hundebesitzer meinen es gut und öffnen das Fenster im Fond ein Stück weit. So kann der Hund auf der Rückbank ein bisschen die frische Luft genießen. Ein gefährlicher Irrglaube, das der Luftaustausch nur unzureichend erfolgt und die Temperatur im Innenraum dadurch nicht herabgesetzt werden kann. Zudem fehlt es an Trinkwasser, dadurch kann es zur Austrocknung kommen.
Übrigens: Nicht nur der Aufenthalt im Auto stellt ein hohes Risiko dar, auch die Terrasse oder der Balkon am Haus. Vielfach ist dort der Käfig für Meerscheinchen und andere Nagetiere platziert – in dem Fehlglauben, die kleinen Nager können auch etwas Sonne vertragen. Diese Tiere können ebenfalls nicht schwitzen und vertragen den direkten Sonneneinfluss überhaupt nicht. Ein Meerschwein, das über längere Zeit der prallen Sonne ausgesetzt wird, kann daran qualvoll sterben. Deshalb müssen Sie darauf achten, dass Ihre kleinen Hausgenossen im Sommer ein schattiges Plätzchen mit ausreichender Trinkmöglichkeit haben. Vor allem Kinder meinen es gut, in Wirklichkeit schaden sie ihrem Haustier damit nur.
Wie können Sie in einem Notfall helfen?
Entdecken Sie einen Hund in einem Auto, dem es sichtbar schlecht geht, dürfen Sie nicht zögern: Rufen Sie die Polizei, die den Halter ermitteln und eventuell Kontakt aufnehmen kann. Ist das nicht der Fall, wird auch die Polizei nicht zögern, dass betroffene Tier aus seiner Zwangslage zu befreien. Da muss auch mal die Seitenscheibe des Autos dran glauben. Auch wenn es noch so schwer fällt, versuchen Sie nicht eigenmächtig zu handeln. Sie gehen einem Rechtsstreit aus dem Weg, wenn Sie der Polizei in einem solchen Fall das Feld überlassen. In der Regel muss sich der Tierhalter in einem Strafverfahren stellen, da das Tierschutzgesetz in solchen Fällen Geld- oder sogar Freiheitsstrafen vorsieht.