Immer der Stress mit der Medizin: So klappt es bei Ihrer Katze

Publiziert am Freitag, 29. März 2019 von Manfred Weiblen
Katze schnüffelt an Tabletten

Das Zusammenleben mit unserer Katze ist geprägt vom starken Willen unseres Stubentigers. Wenn unsere Katze auf irgendetwas keine Lust hat, dann wird das für uns zur Herausforderung. Das Einsteigen in die Transportbox, wenn sie mal zum Tierarzt muss oder auch die Einnahme von Medizin.

Wir raufen uns die Haare und unsere Katze lacht sich wahrscheinlich wegen unserer Hilflosigkeit ins Fäustchen. Dabei ist gerade die Einnahme von Medikamenten im Krankheitsfall unverzichtbar. Mit ein paar Tricks wird aber auch das irgendwann von ganz alleine funktionieren.

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Warum sollte die Katze auch Tabletten schlucken?

Wenn wir mal die Sichtweise unserer Katze betrachten, ist ihre Abwehrhaltung, was die Einnahme von Tabletten angeht, ja gar nicht mal so abwegig. Irgendwie wird der Kopf nach oben gehalten, das Maul aufgedrückt und dann noch etwas hineingelegt, was derbe ekelig schmeckt? Dazu prockelt jemand mit seinen dicken Fingern im Maul herum, um die Tablette dort zum Herunterschlucken zu positionieren? Kein Wunder, wenn da sich unsere Katze am liebsten aus dem Staub macht. Allein das Vertrauen, das unsere Katze in uns als Frauchen oder Herrchen hat, reicht nicht aus. Wir merken das daran, dass sich die Katze schon bei den Vorbereitungen sehr zaghaft verhält und der Rückzug jeden Moment erfolgen kann.

Tabletteneinnahme beim Tierarzt üben

Katze öffnet das Maul für eine Tablette

Benötigt Ihre Katze Medikamente? Dann lassen Sie diese doch direkt beim Tierarzt verabreichen. Dieser hat die notwendige Medizin direkt vor Ort, da es für Haustiere ja keine Apotheken gibt. Dabei ist es wichtig, eine Kooperation mit der Katze aufzubauen, damit sie das Spielchen auch mitmacht. Wichtig dabei ist, dass die Katze „lernt“, wann es Tabletten gibt. Mit ein paar geübten Handgriffen, die Ihnen der Tierarzt zeigen kann, können Sie Ihrem Liebling bald auch die Medizin verabreichen. Eine Ankündigung dazu ist für die Katze sehr wichtig. Sie weiß, dass da jetzt etwas auf sie zukommt, das in ein paar Minuten schon wieder vorbei ist. Führen Sie zu Hause die Tabletteneinnahme ohne Ankündigung durch, so wird Ihre Katze permanent auf der Hut sein – das belastet natürlich enorm das Vertrauensverhältnis. Besser ist es also, wenn Sie für Ihre Katze daraus ein Ritual machen.

Wie können Sie Ihrer Katze am besten Medikamente verabreichen?

Ohne Entspannung geht es nicht. Dazu nehmen Sie Ihre Katze zischen die Beine, sodass sie nicht nach hinten flüchten kann. Streicheln Sie Ihre Katze an den Stellen, wo sie es am liebsten hat. Umschließen Sie dann den Kopf Ihrer Katze mit einer Hand: Daumen und Zeigefinger liegen über dem Jochbein. Drehen Sie dabei langsam den Kopf Ihrer Katze, sodass die Nasenlöcher nach oben zeigen. Damit reduziert sich die Spannung des Kiefers und der Fang lässt sich leichter öffnen. Nehmen Sie dann die Tablette zwischen den Daumen und den Zeigefinger der anderen Hand und drücken mit dem freien Mittelfinger den Unterkiefer leicht nach unten. Schubsen Sie dann die Tablette über den Zungengrund in den Rachen und schließen diesen. Ein kleines Leckerli direkt hinterher veranlasst Ihre Katze, zu schlucken. Leckt sich Ihr Liebling anschließend die Nase, dann hat sie ihre Medizin auch geschluckt. Verwöhnen Sie nun Ihren Liebling, sodass er sieht, dass mit der Tabletteneinnahme auch ein Wohlfühlprogramm verbunden ist.

Ein dickes Lob ist unverzichtbar für Ihren Stubentiger

Katze schnüffelt an einer Tablette

Bei allem, was Ihr Liebling so über sich ergehen lässt, ist loben natürlich unverzichtbar. So entsteht daraus für Ihre Katze auch ein akzeptables Ritual. Wenn es mal nicht so richtig klappen will, dann probieren Sie es mal mit der Sandwich-Taktik: Dazu nehmen Sie Ihre Katze ebenfalls in die Position, in der sie die Tablette einnehmen soll. Geben Sie ihr zuerst ein Leckerli, lassen das zweite Leckerli schon in Blickweite bereitliegen und verabreichen Sie ihr dazwischen die Tablette. Dann kommt das zweite Leckerli dran und Ihre Katze ist zufrieden. Wichtig ist, dass Sie Ihrer Katze nicht zu weit mit Ihren Fingern ins Maul greifen. Ihre Finger mögen noch so zart sein, für die Katze sind sie aber schlicht und ergreifend dick. Sie mag es nicht, wenn da jemand in ihrem Rachen herumprockelt. Probieren Sie es also vorher mit Leckerchen aus, sodass Sie Ihrer Katze die Tablette irgendwann nur noch in den Rachen hineinschubsen müssen.

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