Tierärzte waren chancenlos - Pony im Essener Grugapark totgefüttert

Publiziert am Mittwoch, 24. September 2014 von Manfred Weiblen
Mädchen mit dem Pony

Alle Warnungen und Verbotsschilder haben nicht ausgereicht: Im Essener Grugapark wurde das Pony Zappen zu Tode gefüttert. Todesursache war eine Kolik, wie die Tierärzte feststellen mussten. Diese wurde durch übermäßige und unsachgemäße Fütterung verursacht. Obwohl die Fütterung der Tiere im Grugapark untersagt ist, haben Besucher dieses Verbot missachtet und damit den Tod des Ponys verursacht.

Kampf gegen die Wildfütterung

Der Leiter des Tierhofes, Hermann-Josef Golbach berichtet, dass Besucher immer wieder die Tiere füttern. Im Tierpark gibt es neben Ponys auch Ziegen und Schafe. Im Abstand von fünf Metern sind Hinweisschilder zu lesen, dass die Tiere nicht gefüttert werden dürfen. Selbst Sicherheitspersonal ist im Einsatz, die Mitarbeiter können die Koppel natürlich dauerhaft überwachen. Manche Besucher gehen sogar soweit, dass sie das Futter in Plastiktüten über den Zaun werfen. Diese werden dann von den Tieren teilweise mitgefressen.

Fütterungsverbote haben ihren Sinn

Nicht nur im Grugapark kam es zum Tod eines Tieres durch die falsche Fütterung. In öffentlichen Parks und Grünanlagen ist immer wieder zu beobachten, wie Besucher beispielsweise Gänse und Enten mit Brotresten füttern. Ihnen ist nicht klar, dass das für die Tiere tödlich enden kann. Es Handelt sich dabei nicht im artgerechtes Futter, Zudem können Brotreste im Magen gären und dadurch tödliche Erkrankungen auslösen. Zudem verunreinigt das Brot die Teiche dadurch ist dann wiederum der Fischbestand gefährdet.

Füttern Sie niemals Tiere auf eigene Faust

Stellen Sie sich mal die folgende Situation vor. Ein Pony steht auf einer Weide und wird regelmäßig von spazierenden Leuten gefüttert. Dadurch kann es auch zu einer Kolik kommen. Damit tragen Sie dazu bei, dass das Pony in dem Beispiel qualvoll verendet. Wenn Sie Tiere in Parks füttern möchten, fragen sie nach Futterausgabestellen. Im Kaisergarten Oberhausen können Besucher Futter und Möhren kaufen und die Tiere damit füttern. Die Futtermenge ist begrenzt, damit die dort untergebrachten Tiere eben nicht überfüttert werden.

Eine Forderung der Tierschützer, Tiere nicht mehr Parks unterzubringen, ist Unfug. Schließlich sind es ahnungslose und auch teilweise ignorante Besucher, die dazu beitragen, dass die Tiere überfüttert werden. Aber wie soll man der einsamen Seniorin klarmachen, dass die Enten, die sie am Teich füttert, dadurch lebensgefährlich erkranken können?

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