Tierquälerei - ausgelegte Giftköder sorgen vielerorts für Aufregung
In den Städten gibt es eine Unart, die in letzter Zeit immer mehr zunimmt: Hundefreunde sprechen über vergiftete und andere tödliche Köder, die ausgelegt wurden, damit ihre Hunde daran verenden. In vielen Fällen ist es Rattengift, teilweise werden aber auch scharfkantige Metalle in Wurstköder eingedrückt, damit sich Hunde daran eine schwere Verletzung zuziehen. Menschen, die so etwas machen, nehmen den Tod eines Tieres in Kauf. Betroffen sind davon nicht nur Hunde, auch Freigängerkatzen können diese Köder aufnehmen und verenden.
In Mülheim-Dümpten werden Köder mit Trockenfutter ausgelegt
Aufregung in der Oemberg-Siedlung in Mülheim. Dort stoßen Hundehalter momentan regelmäßig auf Giftköder, die in Trockenfutter präpariert wurden. Teilweise wird das Gift auf Gehwegen ausgelegt, in manchen Fällen verteilen die Hundehasser das Gift sogar auf Privatgrundstücken. Eine Hundehalterin klagt, dass unter dem Apfelbaum in ihrem Garten, wo sich der Hund regelmäßig aufhält, Trockenfutter mit Gift ausgelegt wurde. Mehrere solche Fälle haben sich in der Nachbarschaft gehäuft. Bereits waren davon drei Hunde betroffen, einer von ihnen ist qualvoll an den Vergiftungen gestorben. Die Polizei nimmt die Vorfälle ernst und wird bei weiteren Meldungen verstärkt das Viertel im Auge behalten.
Angelhaken in Köder
Was eigentlich für Fische gedacht ist, wurde in Duisburg einer Hündin zum Verhängnis. Ein Streifen Schinken war mit einem Angelhaken so präpariert, dass die Hündin den Haken sich in die Zunge gestochen hatte. Durch den Tierarzt musste der Angelhaken operativ entfernt werden. Gleichzeitig entdeckten Spaziergänger am Wildförstersee im Uferbereich zahlreiche in den Boden eingesteckte Flaschenscherben. Auch hier hat jemand bewusst in Kauf genommen, dass sich dort Hunde verletzen. Ärgerlich dabei ist, dass bei diesem Wetter sich auch Kinder am Seeufer aufhalten – für sie sind stellen diese Fallen ebenfalls ein hohes Verletzungsrisiko dar.
Woran erkennen Sie eine Vergiftung?
Achten Sie beim Gassigehen immer darauf, was Ihr Hund mit dem Maul aufnimmt. Wenn Sie den Verdacht haben, dass es sich um Köder mit Gift handelt, dürfen Sie nicht zögern, zum Tierarzt zu gehen. Je nach Schwere der Vergiftung ist sofortige Hilfe notwendig. Teilweise treten die Vergiftungserscheinungen erst später auf. Vor allem wenn der Hund zittert, erbricht, Durchfall bekommt oder Blutungen an den Körperöffnungen auftreten, droht Lebensgefahr. Sie sollten die Adresse Ihres Tierarztes oder anderer Tierärzte in Ihrer Umgebung stets zur Hand haben, damit Sie nicht lange nach ärztlicher Hilfe sicher müssen. Wenn Sie nicht gerade mobil sind, um zum Tierarzt zu fahren, helfen auch Tierrettungsdienste weiter, die es in jeder größeren Stadt mittlerweile gibt. Auch hier ist es sinnvoll, wenn Sie Notfallnummern immer dabei haben.