Tierschutz und Gesunderhaltung sind Argumente für die Kastration von Katzen

Publiziert am Donnerstag, 21. Februar 2013 von Manfred Weiblen
Katze wird untersucht

Ein großer Teil der Tierärzte unterstützt die Katrationspflicht für Katzen, die von Tierschutzverbänden vehement gefordert wird. Dabei ist diese Forderung in der Bevölkerung umstritten. Die Tierärztekammer in Nordrhein-Westfalen wiegelt die Sorge ab. Diese Maßnahme soll nicht die Tierrechte verletzen, sondern vielmehr dem Schutz der Katzen dienen. Vor allem bei herrenlosen Katzen ist eine Kastration notwendig, um die Population einzudämmen und die Verbreitung von Krankheiten zu vermeiden. Gefordert wird von den Tierärzten zudem eine Registrierungspflicht, damit man überhaupt weiß, wo eine Katze hingehört.

Für die Katzen ist eine Kastration kein großer Einschnitt

Die Kastration ist kein hohes Risiko wie manch andere Operationen. Tierärzte bewerten eine Kastration als Routineeingriff. Von psychologischer Seite sind kastrierte weibliche Katzen vom Wesen her, nicht von unkastrierten Katzen zu unterscheiden. Bei Katern ist die Problematik weitaus größer. Sie markieren ihr Revier und sorgen für Raufereien mit anderen Artgenossen. Zudem tragen die Freigänger dazu bei, dass sich die Katzenpopulation erheblich ausbreitet. Auch wenn sie sich tagsüber bei Frauchen oder Herrchen in der Wohnung aufhalten, machen sie nachts ihre Umgebung unsicher.

Argumente gegen eine Katration führen irgendwann zu Problemen

In allgemeinen sind viele Halter von Wohnungskatzen der Ansicht, dass eine Kastration überflüssig sei. Das kann in der Folgezeit aber ein schwerwiegender Trugschluss werden. Daher informieren die Tierärzte auch immer wieder über die Probleme, die nicht kastrierte Wohnungskatzen mit sich bringen. Wenn sie erst einmal rollig wird, benimmt sie sich anders als sonst und will nach draußen entwischen. In manchen Fällen gelingt das auch. Zudem haben nicht kastrierte Katzen die Angewohnheit, auch in der Wohnung ihr Revier zu markieren. Da der Katzenurin einen sehr durchdringenden Geruch hat, müssen im ungünstigsten Fall Polstermöbel oder Teppiche ersetzt werden.

Warum Nachwuchs auch für die Katze nicht unbedingt von Vorteil ist

Ein ganzer Wurf Katzen ist auf den ersten Blick niedlich anzusehen, doch dann beginnen die Probleme. In den meisten Fällen fehlt es dem Halter der Katze an Platz. Schließlich kann ein Wurf durchaus vier bis acht Jungtiere enthalten. Der Weg ins Tierheim ist da vorprogrammiert. Unabhängig vom Nachwuchs ist der Deckakt für eine Katze auch mit erheblichen gesundheitlichen Risiken und der Übertragung von Krankheiten verbunden. Diese Erkrankungen werden den unmittelbar an den Nachwuchs weitergegeben.

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