Verbrennungen bei Ihrem Haustier – so helfen Sie im Ernstfall
Am Wochenende können wir mit bestem Wetter fast an der 30-Grad-Grenze rechnen. Wenn Sie noch nicht im Urlaub sind, legen Sie wahrscheinlich einige saftige Stück Fleisch auf den Grill und genießen die Sonne. Ein Grill birgt für Ihre Haustiere auch gewisse Risiken: Die Neugier von Hund oder Katze kann schon mal dazu beitragen, dass der Grill umfällt und Ihr Haustier Verbrennungen davon trägt. Wie verhalten Sie sich in einem solchen Fall? Wir geben Ihnen Tipps zur Ersten Hilfe:
Die verschiedenen Formen der Verbrennung
Bei einer Verbrennung treten unterschiedliche Formen auf. Diese werden in drei Kategorien unterteilt. Bei einer Verbrennung ersten Grades trägt Ihr Haustier schmerzhafte Schwellungen davon, die Haut ist an den betroffenen Stellen gerötet. Kommt es auf der Haut Ihres Hundes oder Ihrer Katze zur Bildung von Brandblasen. Diese sind sehr schmerzhaft und heilen langsam. Hier spricht man von Verbrennungen zweiten Grades. Die Heilung verläuft ohne Narbenbildung. Bei den Verbrennungen dritten Grades sind Teile der Haut durch alle Schichten verbrannt. Es sind großflächige Wunden zu sehen, die nur sehr schlecht verheilen und auch deutlich sichtbare Narben hinterlassen.
Jetzt ist schnelle Hilfe geboten
Der Grill ist umgekippt oder Sie haben unvorsichtig mit flüssigem Grillanzünder hantiert und nun dadurch wurde Ihr Tier verletzt. Sorgen Sie zunächst dafür, dass die Verletzung mit klarem und kaltem Wasser gekühlt wird. Kühlakkus verschaffen zusätzliche Linderung. Diese dürfen Sie aber nicht direkt auf die Hautoberfläche auflegen, wickeln Sie diese daher vorher in ein Handtuch ein. Mit einer sterilen Kompresse decken Sie die Verletzung ab. Suchen Sie unbedingt Ihren Tierarzt oder die nächstgelegene Tierklinik auf. Dort bekommt Ihr Hund oder Ihre Katze eine Halskrause, um die wunden Stellen nicht zu belecken. Wenn Sie auf der Hautoberfläche Brandblasen entdecken, dürfen Sie diese nicht aufstechen. Ansonsten droht das Risiko einer Infektion.
Sicherheitshinweise für die Grillsaison
Es sind schon sehr verführerische Düfte, die vom Grillgut ausgehen. Unabhängig davon, dass Grillfleisch für Haustiere schädlich ist, müssen Sie Ihrem vierbeinigen Hausgenossen unbedingt außer Reichweite halten. Selbst wenn Ihr Hund oder Ihre Samtpfote nicht den verführerischen Düften erliegt, kann es immer passieren, dass der Grill beim Herumtollen umgeworfen wird. Sorgen Sie für einen ausreichenden Abstand von den gewohnten Spielecken. Halten Sie ein feuchtes Handtuch bereit, um im Notfall Ihr Haustier damit sofort abdecken zu können. Fell kann ähnlich wie die Haare des Menschen sofort in Brand geraten.