Verschenken Sie keine Haustiere zu Weihnachten

Publiziert am Dienstag, 10. Dezember 2013 von Manfred Weiblen
Der Hund wird zu Weihnachten verschenkt

In 14 Tagen ist Heiligabend. Die ganze Familie ist unter dem Weihnachtsbaum versammelt und freut sich über die Geselligkeit und die Geschenke. Vor allem für die Kinder soll Weihnachten ein tolles Fest sein. Was liegt da näher, einen vierbeinigen Spielkameraden zu verschenken? So ein kleiner Hund, eine schmusige Katze oder ein Kaninchen ist doch immer eine Überraschung wert – oder etwa nicht? Es gibt viele gute Gründe, warum ein Haustier nicht unter dem Weihnachtsbaum präsentiert werden sollte. Sie tun dem Tier damit nichts Gutes.

Dem Drängen der Kinder nicht nachgeben

Oftmals sind es die Kinder, die den Ausschlag für einen solche fragwürdige Entscheidung geben. Dem Drängen wird irgendwann nachgegeben, weil der Nachwuchs Ihnen schon seit Wochen mit dem kleinen Hund der Nachbarn in den Ohren liegt. Auf lange Sicht werden Sie aber dabei keine Freude haben. Schließlich können Kinder die ganze Tragweite der damit verbundenen Verantwortung nicht überblicken. Ist so ein kleiner Hund erst einmal da, kommt der Ärger schnell, wenn z. B. nachts sich auf dem Boden des Kinderzimmers eine übel riechende Pfütze auftut. Genauso verhält es sich, wenn sich die Katze nicht als Schmusetiger hervortut, sondern jeden, der sie streicheln will, einen Hieb mit der Tatze verpasst. Logisch, denn für Tiere ist so etwas schon eine Herausforderung, wenn der Gewöhnungsprozess an das neue Heim fehlt. Schließlich sollen die Vierbeiner ja schon Heiligabend in den Augen der Kinder richtig „funktionieren.“

Gerade Hunde, Katzen, Hasen oder Meerscheinchen sind eine Herausforderung

Kleine Hunde sind verspielt und entdecken die Welt mit ihren Augen. Ihnen ist es egal, wenn geliebte Gegenstände der Knabberwut zum Opfer fallen. Das gefällt natürlich den Eltern und den Kindern nicht. Auch ist es ungewohnt, wenn man häufig zu Tag- und Nachtzeiten mal nach draußen muss, damit sich der Kleine erleichtern kann. Viel Stress, den man vorher nicht bedacht hat. Dass Katzen auch mal in Ruhe gelassen werden möchten, müssen gerade die Kinder akzeptieren. Umso schneller verliert sich das Interesse, wenn der vierbeinige Spielkamerad nicht so will, wie es gewünscht wird. Nagetiere wie Meerschweinchen oder Kaninchen benötigen einen großen Stall. Der nimmt natürlich erst einmal Platz weg und muss auch noch regelmäßig gereinigt werden, damit nicht die ganze Wohnung nach den Ausscheidungen riecht.

Informieren Sie sich in Tierheimen über die Haltung

Wenn es schon ein Haustier sein muss, dann richtig: In den Tierheimen leben unzählige Tiere, die sich auf ein neues Zuhause freuen, wohlmöglich sind sie noch übrig gebliebene Weihnachtsgeschenke. Stellen Sie Ihre Kinder und sich selbst auch darauf ein, wie viel Aufwand die dauerhafte Pflege eines Haustieres in Anspruch nehmen wird. Überschlagen Sie alle Kosten – von der Anschaffung bis hin zur tierärztlichen Versorgung. Bei Hunden kommt auch noch die Hundesteuer oder die Tierhalterhaftpflicht hinzu. Besuchen Sie das Tierheim regelmäßig, um Ihren Kindern den Kontakt mit dem gewünschten Tier zu vermitteln. Erst wenn klar geregelt ist, wie die Haltung dauerhaft gewährleistet ist, kann der Kauf eines Haustieres in Angriff genommen werden. Das muss ja nicht unbedingt an Weihnachten der Fall sein.

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