Warum warnen Tierärzte vor veganer Ernährung bei Hunden und Katzen?
Vegane Ernährung scheint im Trend zu sein – immer mehr Bürger verzichten auf tierische Lebensmittel und auch auf Speisen, die mit tierischen Produkten hergestellt werden. Kein Tier soll mehr sterben oder ausgebeutet werden. Es bleibt natürlich jedem überlassen, wie er sich ernährt. Viele Vegetarier und auch Veganer gehen mittlerweile dazu über, ihre Einstellung zur Ernährung auch auf ihren Hund oder ihre Katzen zu übertragen. Das kann allerdings erhebliche Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Tierärzte waren vor der veganen Fütterung. Dabei entfallen bei der Nahrungsaufnahme die tierischen Eiweiße, die vor allem für Katzen notwendig sind.
Wichtige Nährstoffe werden bei veganer Ernährung nicht mehr aufgenommen
Vom Wesen her gehören Katzen zu den Jagdtieren. Sie sind Beutefresser und vom Verdauungsapparat darauf ausgerichtet, tierische Eiweiße zu verwerten. Nahrung auf pflanzlicher Basis ist für Katzen ungeeignet, da ihr Darm viel zu kurz ist, um diese zu verdauen. Wie beim Tom und Jerry besteht das Leben für Katzen immer noch aus der Jagd auf Mäusen. Diese enthalten Taurin, das wiederum nur in den tierischen Eiweißen vorkommt. Für Katzen ist dieses Taurin lebensnotwendig. Eine Mangelernährung kann dazu führen, dass die Katze erblindet oder an einer Herzmuskelerschlaffung erkrankt. Dieser Mangel an Taurin kann bei Hunden ebenfalls zu Herzmuskelschäden führen.
Pflanzliche Ernährung ist für Hunde möglich – aber nur unter bestimmten Voraussetzungen
Hunden sind nicht so sehr auf das Taurin und die tierischen Eiweiße festgelegt wie Katzen. Sie sind in der Lage, auch pflanzliche Nahrungsmittel zu verdauen. Hunde können also vegan ernährt werden, allerdings müssen Mineralstoffe und Vitamine, die Hunde sonst über ihre normale Nahrung zu sich nehmen, dazu gefüttert werden. Ansonsten drohen auch hier Mangelerscheinungen. Generell soll eine Umstellung auf vegane Ernährung nicht ohne Rücksprache mit dem Tierarzt erfolgen. Viele vegane Produkte enthalten nicht die notwendigen Nährstoffe.
Wie fragwürdig ist die vegane Ernährung bei Hunden und Katzen?
Jedem bleibt es ja letztendlich selber überlassen, wie er sich ernährt. Ob diese Form der veganen Ernährung allerdings auf Haustiere wie Hund und Katze übertragen werden soll, bleibt höchst fraglich. Haustiere sollten immer noch ein Stück weit artgerecht gehalten werden. Sicherlich, auf dem Sofa liegen ist auch nicht unbedingt artgerecht, schadet dem Hund oder Katze aber nicht. Diese Tiere sind vom Wesen her Fleischfresser und entsprechend organisch darauf ausgerichtet. Wer ein besseres Gewissen gegenüber Tieren hegt, nur weil sein Haustier vegan ernährt wird, sollte sich überlegen, ob nicht Kaninchen, Hamster oder Meerschweinchen besser geeignet sind. Schließlich sagt auch das Tierschutzgesetz, dass Haustiere ihrer Art und ihren Bedürfnissen nach entsprechend ernährt werden müssen.
Argumentation der Domestikation ist äußerst fragwürdig
Wer seine vegane Lebensweise nun auf seinen Hund oder die Katze überträgt, macht das mit dem guten Gewissen, dass kein anderes Tier für die Nahrung leiden muss. Dem Hund oder der Katze ist das allerdings egal. Sie haben kein schlechtes Gewissen, wenn auf Beutezug sind und die Katze mal wieder eine Maus mit nach Hause bringt. Trotz der Domestikation der Haustiere bleiben die Instinkte ja immer noch erhalten. Letztendlich stellt diese Art der Ernährung für Haustiere auch ein Stück weit einen Eingriff in die Natur dar. Hunde und Katzen benötigen nun einmal fleischliche Nahrung. Wer sich für den Tierschutz einsetzt und vegetarisch oder vegan lebt, kann ja zumindest auf die Herkunft des Hundefutters achten. Spricht man auf die vegetarische oder vegane Ernährung an, wird häufig argumentiert, dass Halsbänder, Körbchen und Bälle zum Spielen ja auch nicht unbedingt artgerecht sind. Allerdings müssen sich Tierfreunde in einem Punkt bewusst sein: Wer sich einen Fleischfresser ins Haus holt, muss ihn auch artgerecht ernähren. Es kann nun einmal nicht jedes Lebewesen auf die eigene Wertvorstellung umerzogen werden.