Was mache ich, wenn mein Hund verstorben ist?

Publiziert am Montag, 8. Dezember 2014 von Manfred Weiblen
Urnen für das Haustier

Ihr Hund ist für Sie all die Jahre ein treuer Begleiter gewesen. Immer war er an Ihrer Seite und hat Ihnen in mancher einer schwierigen Situation Trost gespendet. Nun ist er über die Regenbogenbrücke gegangen und für Sie bricht nun eine ungewohnte Zeit an. Kein Bellen am Morgen, keine Aufforderung zum Gassi gehen – es fehlt auf einmal eine ganze Menge. Prominentestes Beispiel: Uli Hoeneß musste wären seiner Haft erfahren, dass sein Hund Kuno im Alter von 14 Jahren verstorben ist. Für den als harten Hund bekannten Manager ein herber Schlag. Wie können Sie mit der Trauer um Ihren Hund umgehen?

Hunde werden mittlerweile vielfach als Familienmitglieder betrachtet

Anders als zu früheren Zeiten, wo der Hund noch Haus und Hof bewacht hat, gehört der Hund mittlerweile fast überall zur Familie. Er spielt mit den Kindern, tollt in der Wohnung oder im Garten umher und ist in der Regel auch im Urlaub mit von der Partie. Vielfach ist der Hund sogar auf den Familienfotos präsent. Wir Menschen teilen mit unserem Hund unsere Freude, aber auch unser Leid. Dann ist unser Vierbeiner für uns da und spendet und Trost. Er merkt, wenn es uns schlecht geht. Kein Wunder, wenn der Abschied des Hundes bei uns eine tiefe Wunde hinterlässt. Wir haben für unseren Hund eine Aufgabe übernommen, die nun nicht mehr ausgefüllt werden muss. Das fängt an vom Futter geben bis hin zu den notwendigen Tierarztbesuchen. Unser Hund war in vielen Dingen von uns abhängig. Auf einmal gibt es nichts mehr, was für den Hund zu tun ist.

Wie kann ich am besten um meinen Hund trauern

Ihr Hund ist nicht mehr da, aber Körbchen, Leine und Futternapf erinnern Sie noch an Ihren Liebling? Alles nun wegzupacken mag ein harter Schnitt sein, lassen Sie sich daher damit Zeit. Sie können ja auch ein gerahmtes Foto von Ihrem Hund an seiner Lieblingsstelle platzieren. Gestalten Sie aber aus den Utensilien Ihres Hundes aber keinen Altar, das verlängert die Trauerzeit nur unnötig. Vielleicht ist ein kleines Trauerzeremoniell ja für die Kinder sinnvoll, um von ihrem Spielgefährten Abschied zu nehmen.

Wie bringe ich es den Kindern bei, wenn der Hund verstorben ist?

Falsche Rücksicht ist völlig fehl am Platze und kann bei Ihrem Kind nur noch für mehr Trauer sorgen. Sagen Sie ihnen nicht, dass Ihr Hund weggelaufen ist. Damit tragen Sie dazu bei, dass Ihre Kinder sich täglich fragen, wann ihr geliebter Freund wieder zurückkommt. Besser, Sie spielen mit offenen Karten. Sie werden sehen, dass Ihre Kinder wesentlich besser mit dem Tod des Hundes klarkommen, als Sie erwarten. Kinder können schnell loslassen. Noch fataler ist es, wenn Sie unbemerkt von den Kindern versuchen, einen ähnlichen Hund neu zu beschaffen. Ihre Kinder werden schnell feststellen, dass es sich nicht um ihren langjährigen Freund handelt, der bestimmte Rituale mitgemacht hat. Die Enttäuschung über den kleinen Betrug wird noch größer nachhängen als die Trauer über den Verlust des Hundes.

Warum ist es so schlimm, wenn mein Hund eingeschläfert wird?

Wenn Ihr Hund plötzlich und unerwartet verstirbt, ist das im ersten Moment ein harter Schlag. Dennoch ist es besser für Sie, wenn die Natur den Zeitpunkt des Todes bestimmt. Muss Ihr Hund eingeschläfert werden, ist das eine unerträgliche Situation, Sie haben das Gefühl, Ihr Hund weiß, was mit ihm passieren wird. Sie bauen Schuldgefühle auf, obwohl vom Verstand her die Euthanasie der beste Weg ist, um Ihren Hund von seinen Leiden zu erlösen. Dieses Gefühl wird Ihnen noch eine lange Zeit anhaften. Vielleicht ist es Ihnen aber möglich, nach der Einäscherung Ihren Hund in einer Urne im Garten beizusetzen. So haben Sie zumindest einen Platz zum Trauern und in Ruhe Abschied zu nehmen. Diese Möglichkeit sollten Sie unbedingt in Erwägung ziehen. Ihren Hund nach dem Einschläfern beim Tierarzt zu lassen, kann ebenfalls die Trauerzeit erheblich verlängern, schließlich konnte Sie nicht würdevoll von Ihrem Freund Abschied nehmen.

Veröffentlicht unter Hund