Das ist aber mal ein dicker Hund …

Publiziert am Mittwoch, 6. Juni 2018 von Manfred Weiblen
Hund auf der Waage

Ein geflügeltes Wort, das leider allzu oft auch seine Bewandtnis hat. Immer mehr Hunde leiden an Übergewicht. Logisch, denn hier mal ein Scheibchen Wurst, da mal ein Leckerchen und schon wird aus unserem ranken Vierbeiner ein Moppelchen.

Es fällt uns natürlich schwer, dem Betteln unseres Lieblings nachzugeben. Wer in die Augen des Hundes blickt, kann ihm kaum widerstehen. Damit machen wir aber den Fehler, dass unser treuer Freund mehr Energie aufnimmt, als er verbraucht. Das führt dann unweigerlich zu Übergewicht.

Übergewicht gefährdet die Gesundheit von Hunden

Schon seit Jahren widmen sich immer mehr Experten dem Thema Hund und Ernährung. Hundefreunde optimieren die Nahrung für ihren Liebling so gut es geht. Dennoch, ein stetiger Zuwachs von übergewichtigen Hunden ist klar erkennbar. Ein paar Pfund auf den Rippen sind mehr als nur ein optischer Makel. Es liegt nicht immer nur an der Überfütterung, sondern auch an versteckten Krankheiten. Ist der Hund zu dick und das Futter wird im verträglichen Maße verabreicht, kann auch eine Stoffwechselerkrankung der Auslöser sein. In jedem Fall ist das für Sie ein Anlass, mit Ihrem Liebling mal zum Tierarzt zu gehen. Das Übergewicht selber führt wiederum zu weiteren Krankheiten. Dazu gehören vor allem Diabetes und Gelenkerkrankungen. Verschiedene Studien haben sogar ergeben, dass Hunde ohne Übergewicht eine um ein bis zwei Jahre höhere Lebenserwartung haben.

Wie erkennen Sie das Übergewicht Ihres Hundes?

Wie können Sie das Gewicht Ihres Vierbeiners am besten im Griff halten? Tasten Sie regelmäßig die Rippen ab: Diese sind bei einem normal gewichtigen Hund nicht sichtbar, können aber bei leichten Druck ertastet werden. Schauen Sie sich dazu Ihren Hund von oben an. Ist die Taille noch erkennbar? Dann ist erst einmal alles in Ordnung. Lassen Sie Ihren Hund beim Routinecheck durch den Tierarzt regelmäßig wiegen. Liegt Ihr Liebling mehr als zehn Prozent über dem Idealgewicht, ist das schon eine beginnende Fettleibigkeit. Tierärzte sind sogar dazu verpflichtet, Hundehalter auf das Übergewicht ihrer Hunde aufmerksam zu machen. Schließlich kann das ernsthafte gesundheitliche Folgen haben.

Wie nimmt Ihr Hund gesund ab?

Die Formen von Diäten, die wir Menschen teilweise machen, sind für Hunde in vielen Fällen ungeeignet. Vor allem die Null-Diät ist für Hunde absolut schädlich. Daneben dürfen Sie auch nicht mal eben das Futter so drastisch reduzieren, da neben den Kalorien dann auch noch die Nährstoffe gegen Null tendieren. Das schadet Ihrem Hund erheblich und führt zu Mangelerscheinungen. Stellen Sie daher die Fütterung auf Spezialfutter um, dass weniger Energie erzeugt und noch ausreichend Nährstoffe enthält. So erreichen Sie, dass der Körper Ihres Hundes zwar Fett abbaut, aber nicht die Muskelmasse. Behalten Sie im Hinterkopf, dass zu schnelles Abnehmen nicht zum Erfolg führt. Denken Sie mal an den Jo-Jo-Effekt, mit dem wir Menschen sehr oft zu kämpfen haben. Besser ist, wenn Ihr Liebling jede Woche ein bis zwei Prozent seines Körpergewichtes verliert. Das kann durchaus ein halbes Jahr dauern, ist aber der beste Weg.

Jetzt ist Disziplin gefordert

Damit Ihr Hund vernünftig abnehmen kann, müssen Sie als Herrchen oder Frauchen Disziplin zeigen. Mal eben ein Leckerchen zwischendurch wirbelt den ganzen Diätplan durcheinander. Sicher, natürlich benötigt Ihr bester Freund ab und an mal eine Belohnung. Diese müssen Sie aber von den Hauptmahlzeiten abziehen. Es bringt nichts, wen Ihr Hund das Futter zum Abnehmen vernünftig eingeteilt bekommt, zwischendurch aber Schweineohren oder Kauknochen bekommt. Das ist natürlich kontraproduktiv. Dazu ist es wichtig, dass Ihr Liebling regelmäßig Auslauf bekommt. Bewegung hat noch nie geschadet.

Ist Ihr Hund aber schon von seiner Bewegung her eingeschränkt, so sprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, inwieweit er durch die körperliche Aktivität nicht zu sehr belastet wird. Schließlich geht Übergewicht auf die Knochen und da macht es keinen Sinn, den Hund gar zu sehr zu strapazieren. Purzeln erst einmal die Pfunde, so müssen Sie das Gewicht Ihres Hundes fortan im Blick behalten. Der Erfolg soll ja lange anhalten. Denken Sie daran, dass vor allem kastrierte Hunde Probleme mit dem Gewicht haben. Wenn Sie hier die Futtermenge um etwa fünf bis zehn Prozent reduzieren, hat das noch keine Auswirkung auf den Nährstoffhaushalt.

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