Welche Lebensmittel sind für Hunde gefährlich?

Publiziert am Mittwoch, 6. März 2013 von Manfred Weiblen
Hund in der Küche

Viele Hundefreunde sind davon überzeugt, ihrem Hund etwas Gutes zu tun, wenn für ihn beim Mittagstisch mal eine Kleinigkeit abfällt. Das ist leider nicht der Fall, denn ein Hund ist grundsätzlich kein Resteverwerter für unsere Lebensmittel. Der Magen des Hundes ist auf verschiedene Dinge überhaupt nicht eingestellt. Zu scharf gewürzt, überlagert oder sogar verdorben – mit Lebensmitteln, die nur für den Menschen gedacht sind, schaden Sie Ihrem Hund. Wir zeigen Ihnen, welche Lebensmittel Sie auf gar keinen Fall an Ihren Hund verfüttern dürfen.

Bohnen

Rohe Bohnen enthalten ein Toxin, das beim Hund die Biosynthese im Dünndarm hemmt. Das führt zum Anschwellen der Leber und der Milz. Äußerliche Symptome sind Erbrechen, Bauchkrämpfe, Appetitlosigkeit oder auch Fieber. Der Verzehr von rohen Bohnen in großen Mengen kann zum Tode des Hundes führen.

Kaffee oder Tee

Diese Getränke enthalten Koffein. Der Verzehr führt zu erhöhtem Blutdruck, Pulsbeschleunigung und verengt die Blutgefäße. Eine Koffeinvergiftung führt zu Unruhe, Zittern und Krampfanfällen. Damit gehen unter Umständen lebensbedrohliche Herz-Rhythmus-Störungen einher.

Kartoffeln

Wenn Kartoffeln schon grün sind oder keimen, entwickeln sich darin Toxine. Beim Hund kommt es nach dem Verzehr zu Erbrechen und Durchfall. In jedem Fall muss der Tierarzt aufgesucht werden, um mögliche innere Beschwerden auszuschließen.

Milch

Selbst Milch ist für Hunde nicht ganz unbedenklich. Die enthaltene Laktose (Milchzucker) ist für den Hund unverträglich und führt zu Durchfall. Wenn Ihr Hund Milchprodukte zu sich nehmen darf, müssen Sie mit Ihrem Tierarzt sprechen, welche Produkte unbedenklich sind.

Knoblauch

Durch verschiedene Inhaltsstoffe führt Knoblauch beim Hund zu lebensbedrohlichen Veränderungen beim Blutbild. Frisst der Hund Knoblauch, kommt es in der Folge zu Erbrechen, Durchfall und im weiteren Verlauf zu Blutarmut und einer Blutbildveränderung. Der Tierarzt muss sofort aufgesucht werden.

Nüsse

Fett und ein hoher Phosphorgehalt sind nur zwei Inhaltsstoffe, die für den Hund ungeeignet sind. Besonders bei nierenkranken Hunden sollte auf eine angepasste Zufuhr von Phosphor geachtet werden.

Schokolade

So lecker es auch zu sein scheint, Schokolade enthält Theobromin. Diese Substanz kann bei Hunden zu einer schweren Vergiftung führen. Es kommt zu Übelkeit, Erbrechen, Durchfall, Fieber, Krämpfen und auch Herzrhythmusstörungen. Schon zwei Stückchen Schokolade können bei einem kleinen Hund tödlich wirken.

Schweinefleisch

Eine Vergiftungsgefahr besteht bei Schweinefleisch nicht, dafür kann sich der Hund aber mit einem Virus infizieren. Dies kann sogar zum Tode führen, daher ist auf die Fütterung vom rohem Schweinefleisch zu verzichten. Da die Inkubationszeit zudem bis zu neun Tage beträgt, ist der Auslöser nicht rechtzeitig erkennbar. Beim Hund kommt es zu Erscheinungen wie bei einer Tollwut, Schluckbeschwerden, Tobsuchtsanfälle. Innerhalb von zwei Tagen nach Auftreten der ersten Symptome wie Erbrechen, Durchfall und Fieber kann der Tod eintreten.

Steinobst

In den Kernen von Steinobst sind Toxine enthalten. Diese verursachen beim Hund eine Blockade der Zellteilung. Es kommt zu starkem Speichelfluss, Übelkeit, Erbrechen und Herzschmerzen. Der Tierarzt muss sofort aufgesucht werden.

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