Welche Risiken birgt die Grillsaison für Haustiere?

Publiziert am Dienstag, 30. Juli 2013 von Manfred Weiblen

Das Wetter ist geradezu einladend für einen Grillabend mit der Familie oder den Bekannten. Doch gerade für Haustiere lauern hier verschiedene Risiken, nicht umsonst sind die Tierarztpraxen in der Sommerzeit wesentlich häufiger besucht. Sie müssen einige Dinge beachten, damit der Grillabend für Ihr Haustier nicht beim Tierarzt endet.

Sorgen Sie für Sicherheit am Grill

Wenn gegrillt wird, geht das in der Regel mit dem Kohlegrill vonstatten. Die Kohle muss angezündet werden, häufig werden dabei auch noch flüssige Anzünder verwendet. Achten Sie darauf, dass Ihr Grill einen sicheren Stand hat und Ihr Hund oder Ihre Katze nicht in die Nähe gelangen können. Beim Herumtoben fällt sonst schnell der Grill um und es kann für Ihr Haustier zu schweren Verletzungen kommen. Auch der Gebrauch von flüssigem Anzünder ist mit Vorsicht zu genießen. Zuviel davon in die Kohle gegossen führt zu brennenden Spritzern, die das Fell Ihres Tieres ansengen und es verletzen können. Goldene Regel: Was an Sicherheitsmaßnahmen für kleine Kinder gilt, sollte auch bei Haustieren der Standard sein.

Keine Fütterung mit Knochen

Das Fleisch ist fertig und alle sitzen am Tisch und lassen es sich schmecken. Da ist die Versuchung groß, der Katze oder dem Hund einen Knochen zu geben. Das ist allerdings eine riskante Angelegenheit, denn Knochensplitter sind absolut schädlich für Ihr Tier. Knochen von Geflügel können beim Zerkauen splittern und die kleinen, scharfen Splitter sorgen für Verletzungen im Magen und im Darm. Wenn Ihr Tier daran unbeabsichtigt genagt hat, müssen Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen. Auch andere Fleisch- oder Knochenreste sind nur schwer verdaulich und lösen Verstopfungen aus.

Scharf gewürztes Fleisch ist unverträglich

Ein saftiges Nackensteak ist zwar für uns Menschen ein Hochgenuss, beim Hund oder bei der Katze löst der verzehrt aber Erkrankungen aus. Ihre Mägen sind für einen solche, teilweise auch scharf gewürzte Kost nicht ausgelegt. Auch hier kann es zu Problemen beim Verzehr kommen. Gewiss, es ist nicht einfach, dem Tier zuzuschauen, wenn es traurig auf den reichlich gefüllten Teller schauen muss. Sie können aber dafür sorgen, dass Ihr Hund oder die Katze auch etwas vom Grillabend hat: Verabreichen Sie einfach ein paar Leckerlis, damit Ihr Tier auch seinen Spaß beim Grillen hat.

Wohin im Notfall?

Hat Ihr Tier Knochenreste oder stark gewürztes Fleisch gefressen, dann müssen Sie zum Tierarzt. In der Regel sind zu den Zeiten, in denen Sie grillen, aber die meisten Tierarztpraxen geschlossen. Sie müssen entweder den tierärztlichen Notdienst oder eine Tierklinik in Anspruch nehmen. Die Adressen für den Notfall finden Sie in unserem Tierarzt-Onlineverzeichnis. Gerade bei verschluckten Knochenresten bleibt keine Zeit, erst wieder zu den geregelten Sprechzeiten Ihre angestammte Tierarztpraxis zu besuchen.

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