Wieviel kostet eigentlich ein Hund im Monat?

Publiziert am Dienstag, 7. März 2017 von Manfred Weiblen
Hund mit Geld

Dass Hunde zu den beliebtesten Haustieren in Deutschland gehören, steht sicherlich außer Frage. Sie versüßen uns den Alltag mit ihrer Treue, sind ständige Begleiter und sorgen nebenbei auch noch für genug Bewegung – selbst bei Wind und Wetter. Nebenbei sind Hunde auch tolle Spielgefährten für Kinder, wenn diese den richtigen Umgang miteinander beherrschen.

Daher wird in vielen Familien die Anschaffung eines Hundes leidenschaftlich diskutiert. Kinder sind da eher Feuer und Flamme, während die Eltern noch das Für und Wider abwägen. Die Frage, die sich stellt: Wie viel muss eigentlich für den Hund im Monat oder im Jahr investiert werden?

Am Anfang steht die Anschaffung des Hundes

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, einen Hund ins Haus zu holen: Viele Tierheime sind – gerade zur Urlaubszeit – voll mit ausgesetzten oder abgegebenen Hunden. Diese Tiere sind dankbar, wenn sie in eine neue Familie kommen. Allerdings beginnt auch hier bei schon älteren Hunden die Erziehung noch einmal von vorne und Fehler aus der vorherigen Haltung müssen behoben werden. Die meisten Tierheime geben die Hunde für ca. 150 bis 300 Euro ab – je nach Größe und Rasse des Hundes. Bei Kindern stehen vor allem Hundewelpen ganz hoch im Kurs. Die Anschaffung über einen Züchter schlägt natürlich höher zu Buche – Preise um die 600 Euro bis 800 Euro sind realistisch für einen gesunden Hund.

Körbchen, Spielzeug, Hundeleine und noch vieles mehr

Steht die Planung und der Hund kommt in Kürze ins Haus, müssen erst einmal viele Dinge beschafft werden. Das ist fast schon so, als wenn für das kommende Baby ein Kinderzimmer geplant wird. Der Hund benötigt ein Körbchen, eine Leine mit Halsband, Näpfe für Futter und Wasser, eine Transportbox für das Auto und noch vieles mehr. Diese Dinge müssen bei der Anschaffung des Hundes ebenfalls berücksichtigt werden. Solches Zubehör ist aber nicht eine auf Dauer einmalige Anschaffung, sondern wird im Laufe der Zeit bei Verschleiß natürlich ausgetauscht. Für die Erstanschaffung solcher Dinge sollten schon um die 100 bis 150 Euro einkalkuliert werden.

Wieviel Geld wird im Monat für Futter benötigt?

Das Futter des Hundes macht einen großen Teil der Kosten aus. Der Vierbeiner soll ja ausreichend und gesund ernährt werden. Die Futtermenge und die damit verbundenen Kosten hängen natürlich von der Größe des Hundes ab. Hunde bis zu einem Körpergewicht von bis zu 5 Kilo kommen mit 100 bis 150 Gramm Futter am Tag aus. Wiegt der Hund schon 50 Kilo, dann liegt die Futtermenge bei ca. 400 bis 450 Gramm täglich. Es macht natürlich viel aus, welches Futter gekauft wird: Hundefutter gibt es auch im Discounter, dass von der Qualität her nicht schlecht sein muss. Daneben gibt es natürlich auch hochwertiges Futter aus speziellen Fleischsorten im Fachhandel. Für kleine Hunde kommen da rund 5 bis 15 Euro zusammen, bei einem großen Hund mit einem Gewicht von 50 Kilo können das schnell 20 bis 70 Euro im Monat sein. Es hängt eben davon ab, ob der Liebling Dosenfutter vom Discounter bekommt oder Pferdefleisch aus dem Fachhandel. Je nach Alter, Wachstum und Gesundheitszustand können sich diese Kosten natürlich auch noch ändern.

Hundesteuer und Hundehaftpflichtversicherung

Zwei Posten, um die Hundehalter nicht herumkommen: Die Hundesteuer wird bei der Anmeldung in der jeweiligen Kommune fällig und ist jährlich zu zahlen. Die Kosten driften gewaltig auseinander, da die Hundesteuer eine kommunale Steuer ist und jede Stadt oder Gemeinde selber die Steuersätze festlegt. Kosten zwischen 30 und 180 Euro sind hier je nach Kommune zu berücksichtigen. Dagegen ist die Hundehaftpflichtversicherung schon wesentlich günstiger. Sie ist für deutlich unter 50 Euro im Jahr zu haben. Die Hundehaftpflicht ist nicht in jedem Bundesland eine Pflichtversicherung. Dennoch sollte sie für jeden Hund vorhanden sein, damit Herrchen und Frauchen finanzielle vor Schadensersatzforderungen geschützt sind.

Was kostet die Versorgung des Hundes beim Tierarzt?

Nicht nur kranke Hunde müssen zum Tierarzt, sondern auch gesunde Hunde sollten regelmäßig beim Hunde-Doc vorbeischauen. Es gilt, die jährlichen Impftermine wahrzunehmen oder einfach nur Routineuntersuchungen über sich ergehen zu lassen. Vorsorge ist nun einmal der beste Weg, um Krankheiten zu vermeiden oder frühzeitig zu erkennen. Dafür müssen rund 100 Euro bis 150 Euro im Jahr angesetzt werden. Wird der Hund krank oder muss er zum Beispiel wegen eines Unfalles operiert werden, schnellen diese Kosten deutlich in die Höhe. Daher ist für solche ungeplanten Ausgaben definitiv eine Hundekrankenversicherung oder eine Hundeoperationsversicherung zu empfehlen. Diese liegen je nach Gesellschaft und Hunderasse zwischen 20 Euro und 50 Euro im Monat, dafür besteht aber – abgesehen von einer dreimonatigen Wartezeit – umfassender Versicherungsschutz. Viele Hundefreunde scheuen nämlich den Gang zum Tierarzt, wenn hohe Kosten für eine Behandlung zu erwarten sind.

Wohin mit dem Hund im Urlaub?

War bislang der Urlaub unkompliziert in der Planung, gilt es nun, das neue Familienmitglied zu berücksichtigen. Entweder werden Pensionen, Hotels oder Ferienwohnungen gebucht, die Hunde mit aufnehmen oder der Liebling muss für diese Zeit in einer Hundepension betreut werden. Hier fallen die Kosten sehr unterschiedlich aus und schwanken je nach Hundepension zwischen 10 und 50 Euro am Tag. Dabei gilt: Teuer ist nicht zwangsläufig gut. Das Beste ist, Sie schauen sich mit Ihrem Hund mal mehrere Hundepensionen in Ihrer Umgebung an. Wobei natürlich, die Lösung, den Hund in den Urlaub mitzunehmen, immer noch am besten ist. Der vierbeinige Liebling fühlt sich überall dort wohl, wo Sie sich aufhalten.

Wenn Sie mal alle Kosten grob überschlagen haben und dann zum Schluss kommen, dass alles in Ihr Budget passt, dann steht der Anschaffung eines Hundes sicherlich nichts im Wege. Denken Sie immer daran, dass der Hund mehr als zehn, zwölf Jahre bei Ihnen sein wird. Er ist ein vollwertiges Familienmitglied und für ihn fallen nun auch regelmäßig Kosten an. Darüber müssen Sie sich einfach bewusst sein, bevor der Liebling schon nach kurzer Zeit ins Tierheim abgegeben wird.

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