Vorsicht Dickmacher - Wenn beim Hund der Moppel-Alarm droht
Hier ein paar Mahlzeiten täglich im Futternapf, da mal ein Leckerchen, zwischendurch ein Kauknochen und noch ein Häppchen am Abend. Hand aufs Herz, wie oft verwöhnen Sie Ihren vierbeinigen Liebling so am Tag?
Klar, dass er belohnt wird, wenn er etwas Tolles gemacht oder besonders gut gehorcht. Jede Mahlzeit aber birgt das Risiko, dass Ihr Hund an Gewicht zulegt und im Alter Probleme damit bekommen kann. Übergewicht entwickelt sich nämlich immer dann, wenn Ihr Hund mehr Kalorien aufnimmt, als er verbrauchen kann. Wo lauern die Dickmacher für Hunde? Unser Team von Hundefreunden zeigt Ihnen mal, wo die versteckten Dickmacher lauern.
Gemeinsames Frühstück? Ja, aber nicht vom Tisch
Damit wir morgens so richtig auf Touren kommen, brauchen viele von uns neben der obligatorischen Tasse Kaffee ein ordentliches Brötchen oder eine kräftige Schnitte. Unser Vierbeiner wird nach dem Ausschlafen ebenfalls Appetit entwickeln. Das ist ja auch kein Problem, solange er sein angedachtes Futter bekommt. Darf Ihr Liebling nämlich von Ihnen ein Brötchen mit Wurst und Butter haben, so hat der damit bereits rund 200 Kilokalorien aufgenommen. Ein 20 Kilogramm schwerer Hund benötigt im Laufe des Tages etwa 900 bis 1.000 Kilokalorien. Mit dem Brötchen hat er also schon ein Fünftel seines Tagesbedarfes gedeckt. Kommt hier noch die normale Ration Futter hinzu, ist das Dickwerden eigentlich vorprogrammiert. Deshalb sollte die eine oder andere Scheibe Wurst vom Tisch ebenfalls ein Tabu sein.
Sind Leckerchen ein Dickmacher-Risiko?
Das größte Problem bei vielen Leckerchen, die Hunde zwischendurch zur Belohnung bekommen, ist, dass sie vom Kaloriengehalt ganz unterschiedlich sind. Die Bandbreite reicht von zwei bis fast 100 Kilokalorien. Gibt es außer der Reihe auch noch mal ein kleines Stückchen Fleisch, dann summiert sich das natürlich ganz erheblich. Natürlich soll Ihr Liebling ab und zu seine Leckerchen bekommen. Beachten Sie beim Kauf aber genau die Herstellerangaben zu den Energiewerten, damit Sie eine Vorstellung davon bekommen, wie viel Kilokalorien Ihr Vierbeiner dadurch aufnimmt.
Fleisch vom Schwein oder doch Geflügel?
Das größte Vorurteil beim Fleisch ist, dass Schweinefleisch mehr Fett enthält als Geflügelfleisch. Das ist mitnichten der Fall, denn wir sollten es eigentlich besser wissen: Eine knusprig gegrillte Hühnerkeule mit Haut hat deutlich mehr Kalorien als ein schön gegartes Schweinefilet. Ebenso steckt im Gänsefleisch mehr Energie als in einem Kalbsschnitzel. Es kommt also nicht unbedingt darauf an, von welchem Tier Ihr Hund sein Fleisch bekommt, sondern von welchem Körperteil das Fleisch kommt. Wenn Sie barfen oder das Futter für Ihren Hund selber kochen, informieren Sie sich einfach mal über die Eigenarten der verschiedenen Fleischsorten.
Fisch ist in gut dosierten Maßen gesund
Dass Fisch freundlich zu unserer Figur ist, wissen wir. Es gibt aber Fischarten, die sehr fettreich sind. Dazu gehören der Aal, der Lachs, der Hering oder auch die Makrele. Diese Fischarten enthalten dreimal so viele Kalorien wie andere Fischvarianten. Auf der anderen Seite enthalten diese Fischarten in ihrem Fett eine hohe Menge an Omega-3-Fettsäuren. Kleine Mengen im Hundefutter sind daher nicht zu verachten. Schauen Sie dabei aber auch auf die Nährwertangaben. In Öl einlegte Meerestiere oder geräucherter Lachs sind dagegen noch größere Kalorienbomben – sie enthalten rund 30 bis 40 Prozent mehr Kalorien.
Spezialfutter für verschiedene Hunderassen
Die Futtermittelindustrie hat sich gut aufgestellt für unsere Vierbeiner. Für alle Lebensphasen und auch verschiedene Hunderassen gibt es mittlerweile Spezialfutter. Dieses wird den unterschiedlichen Ansprüchen der Hunde gerecht. Sie müssen bei der Auswahl aber kritisch sein und dabei auch die Rasse Ihres Hundes und seine Lebensgewohnheiten berücksichtigen. Eine falsche Einschätzung des gekauften Futters kann zum Problem werden, wenn Sie für einen Chihuahua Kraftfutter für Huskys kaufen. Dann wird er schnell zu einer vierbeinigen Kugel.
Versteckte Dickmacher – Kauartikel
Hunde haben gerne etwas, worauf sie herumkauen können. Das dient nicht zuletzt auch der Zahnpflege. Denken Sie aber bitte daran, dass ein solcher Kauartikel mächtig Kalorien enthalten kann. Vor allem getrocknete Schweineohren oder Ochsenziemer schlagen hier mächtig zu: 50 Gramm davon enthalten teilweise bis zu 200 Kilokalorien. Bitte berücksichtigen Sie also diese zusätzlichen Leckerchen im täglichen Speiseplan.
Es geht doch nichts über ausreichend Bewegung
Sie tut uns und auch unserem Liebling gut: Bewegung an der frischen Luft. Dadurch wird der Kalorienverbrauch angeregt und unser Liebling verbrennt die Energie, die er mit seinem Futter aufnimmt. Zusätzlich wird dadurch der Muskelaufbau gestärkt und Fettgewebe abgebaut. Das Gute daran ist, dass durch weniger Fettgewebe auch weniger Nahrungsenergie benötigt wird. Steigt der Fettanteil im Gewebe, so wird hier mehr Nahrungsenergie gespeichert. Wenn dieser Kreislauf erst einmal in Schwung geraten ist, dann nimmt Ihr Hund auch dann zu, wenn die Futtermenge gleichbleibend ist. Also, raus ins Grüne und den Kalorienverbrauch mal so richtig in die Höhe treiben.