Wenn Ihr Haustier zur Osteopathie muss

Publiziert am Dienstag, 24. Juni 2014 von Manfred Weiblen

In der Tiermedizin hat sich längst neben der Schuldmedizin die Osteopathie als eine alternative Behandlungsform hervorgetan. Ihr Tierarzt oder der Osteopath betrachten die Bewegungsabläufe Ihres Haustieres genau – von Kopf bis zu den Beinen. Das Zusammenspiel zwischen Muskeln und Knochenwird genau in Augenschein genommen. Die Osteopathie soll Störungen in diesem Bewegungsablauf aufzeigen. Dafür kann es unterschiedliche Ursachen geben. Von Unfällen angefangen bis hin zu Muskelverspannungen und Gelenkverklebungen – diese Leiden führen dazu, dass der Bewegungsablauf Ihres Haustieres eingeschränkt ist und behandelt werden muss.

Wo liegen die Anwendungsgebiete der Osteopathie?

Die häufigsten Behandlungen werden an Pferden und Hunden durchgeführt. Vor allem Pferde haben einen komplizierten Bewegungsapparat und leiden häufig an Erkrankungen der Muskeln und des Knochenbaus. Zur Behandlung ist es notwendig, dass der Osteopath die Lebensumstände des betroffenen Tieres genau betrachtet. Angefangen von der Haltung bis hin zu täglichen Ritualen beim Gassi gehen oder beim reiten. Der Bewegungsablauf wird genau in Augenschein genommen, bei Pferden beispielsweise in der Lounge, beim Reiten oder geführt an der Leine. Mit unterschiedlichen Handgriffen soll die Selbstheilungskraft des Tieres verbessert und die Blockaden gelöst werden.

Welche Symptome machen die Osteopathie notwendig?

Zeigt Ihr Haustier Störungen im Bewegungsablauf, kann das vielfältige Ursachen haben. Diese Störungen äußern sich optisch im täglichen Bewegungsablauf. Anzeichen vom Lahmheit sind erkennbar, Ihr Haustiersteht nur mühsam auf, die Körperhaltung ist nicht optimal. Bei Pferden sind diese körperlichen Störungen vor allem Im Takt beim Gehen erkennbar. Was von außen nicht sichtbar ist, soll der Osteopath aufdecken. Dabei werden beispielsweise auch die Zähne von Hunden oder Pferden betrachtet. Probleme im Zahnbereich können dazu führen, dass Schmerzen über das Kiefergelenk sehr weit in den Körper eindringen.

Die Osteopathie ersetzt nicht den Tierarzt

Durch die Osteopathie können natürlich nicht alle Krankheiten rund um den Knochenbau geheilt werden. Verletzungen durch Unfälle müssen durch den Tierarzt behandelt werden. Als Alternative ist die Osteopathie aber sehr gut geeignet, den Heilungsprozess zu begleiten. Risiken gibt es so gut wie gar nicht, Verletzungen können nicht auftreten, da der Osteopath das Tier lediglich mit den Händen behandelt und mit verschiedenen Grifftechniken Blockaden behandeln will. In der Regel dauert eine Behandlung eine bis anderthalb Stunden. Bei Pferden ist es notwendig, dass sie für mindestens zwei bis drei Tage nicht geritten werden. Bei schweren Erkrankungen, die einen operativen Eingriff notwendig machen, sind die Grenzen der Osteopathie erreicht. Hier ist der Tierarzt gefragt, um die ursächliche Erkrankung zu behandeln

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