Kuscheln ohne Nebenwirkungen – So behandeln Sie Flöhe bei Ihrer Katze

Publiziert am Donnerstag, 15. Februar 2018 von Manfred Weiblen
Die Katze bekommt ein Mittel gegen Flöhe

Man mag es kaum glauben, dass unsere geliebte Samtpfote Probleme mit Flöhen hat. Dabei steht für unseren Liebling doch regelmäßige Fellpflege auf dem Tagesplan. Doch Ihre Katze kann noch so sehr ihr Fell reinigen – Flöhe sind kein Hygieneproblem.

Sie sind Parasiten, die sich am liebsten auf warmblütigen Lebewesen aufhalten. Da Flöhe bis zu 25 cm hoch springen können, ist die Katze also kaum davor geschützt, Besuch von den lästigen Winzlingen zu bekommen. Sie stellen ein ernstes Gesundheitsproblem dar, da Flöhe Bandwürmer einschleppen können und sich auch noch rasend schnell vermehren können.

Wie erkennen Sie den Flohbefall bei Ihrer Katze?

Auf den ersten Blick ist es natürlich das dauerhafte Jucken. Wenn Ihre Samtpfote sich also ständig kratzen muss, ist da etwas im Fell verborgen, was ihr sehr unangenehm ist. Beim Bürsten oder Streicheln können Sie schon Flöhe als kleine schwarze Krümel ausmachen. Wenn Sie diese Krümel mal auf ein Küchentuch legen, sehen Sie braunrote Verfärbungen. Hierbei handelt es sich um den Flohkot. Zudem lösen Flohbisse auf der Haut Ihres Lieblings Entzündungen aus. Da diese jucken, wird sich Ihre Katze dort kratzen und entsprechend die Wundflächen vergrößern. Wenn Sie zum ersten Mal mit dem Problem des Flohbefalls zu tun haben, gehen Sie am besten zum Tierarzt. Nicht immer bedarf es einer tierärztlichen Behandlung. Ihr Tierarzt kann Ihnen aber Tipps geben und Medikamente verschreiben. Wenn Ihre Katze noch jung ist, macht es Sinn, eine Katzenkrankenversicherung abzuschließen, da diese die Behandlung beim Tierarzt und natürlich alle anderen notwendigen Heilbehandlungen übernimmt.

Die richtige Behandlung Ihrer Katze bei Flohbefall

Entscheidend ist natürlich immer, wie weit der Flohbefall bereits fortgeschritten ist. Wenn Sie Flöhe entdeckt haben, bürsten Sie Ihre Kate im Freien aus. Schließlich sollen sich die lästigen Biester ja nicht noch im Haus verbreiten. Gibt es bereits Veränderungen auf der Hautoberfläche? Dann ist ein Besuch beim Tierarzt ratsam, damit er mit Ihnen die passende Therapie abstimmen kann. Dafür stehen verschiedene Methoden zur Verfügung – von Medikamenten bis hin zu natürlichen Verfahren. Am häufigsten werden Tabletten verschrieben, die Ihre Katze über einen Zeitraum von ungefähr sechs Monaten einnimmt und die das Einnisten neuer Flöhe verhindern sollen. Ebenso beliebt sind Spot-On-Präparate. Diese werden auf den Nacken der Katze geträufelt. Dabei dringen Sie über die Hautoberfläche in den Kreislauf ein. Über das Blutsaugen nimmt der Floh das Präparat auf und stirbt ab.

Üben Sie sich in Geduld

Eine Behandlung über bis zu vier Wochen ist erst einmal nicht ungewöhnlich. Sollte sich allerdings danach noch keine Besserung einstellen, prüfen Sie bitte die folgenden Punkte:

  • Gibt es irgendwo eine Flohquelle, die nicht behandelt wird, wie zum Beispiel andere Haustiere?
  • Ist das Mittel, das Sie zur Flohbekämpfung besorgt haben, ausreichend hoch dosiert?
  • Besteht unter Umständen bereits eine Resistenz der Flöhe gegen das eingesetzte Mittel?

In den letzten beiden Fällen müssen Sie mit dem Tierarzt das Ergebnis der bisherigen Behandlung besprechen und die Medikation ändern.

Gibt es auch klassische Hausmittel gegen den Flohbefall bei Katzen?

Natürlich gibt es viele Katzenfreunde, die ihren Sofalöwen nicht mit der chemischen Keule behandeln lassen möchten. Allerdings ist das nachfolgende Hausmittel nicht zur direkten Bekämpfung von Flöhen geeignet, die sich bereits auf der Katze eingenistet haben. Vielmehr kann damit die Umgebung Ihres Lieblings flohfrei gehalten werden. Sie erstellen ein Gemisch aus 1,5 Liter Essig, 0,75 Liter Wasser und 0,125 Liter Zitronensaft. Dieses füllen Sie in eine Sprühflasche und behandeln damit Stellen im Haus, wo sich Flöhe aufhalten können. Dazu gehören zum Beispiel Teppiche, Möbel, Bettwäsche oder auch Katzenkörbchen. Vorsicht: Natürlich geht von dem Gemisch ein typischer Geruch von Essig und Zitrone aus. Das Mittel ist also nur geeignet, wenn Sie ein Freund von Hausmitteln sind.

Wo kann bei Flohbekämpfung Lebensgefahr bestehen?

Für Hunden gibt es ebenfalls Flohmittel, schließlich sind sie vor dem Befall der Parasiten auch nicht gefeit. Allerdings sind diese Flohmittel anders dosiert. Wenn Sie einen Hund besitzen und noch Flohmittel irgendwo gebunkert haben, verwenden Sie diese nicht bei Ihrer Katze. In Folge falscher Behandlung und dem Einsatz ungeeigneter Medikamente kam es allein in den letzten beiden Jahren in Deutschland zu rund 50 Todesfällen unter den Katzen. Besser, Sie stimmen die Therapie und die Medikation mit Ihrem Tierarzt ab.

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