Wenn Tierfreunden das Geld für ihren Liebling fehlt - wer hilft finanziell weiter?

In mancher Hinsicht sind Haustiere Luxusgüter – jedenfalls dann, wenn das Geld an allen Ecken und Kanten fehlt, um eine tiergerechte Versorgung sicherzustellen. Gleichwohl sind Haustiere auch für viele Menschen ein wichtiger Partner für den Alltag und im Kampf gegen die Einsamkeit. Gerade Senioren, die auf sich allein gestellt sind, haben mit ihrem Hund, ihrer Katze oder einem Wellensittich noch ein kleines bisschen Gesellschaft, um nicht völlig zu vereinsamen.
Ein Haustier bedeutet viel Verantwortung – auch finanziell
Gewiss, wer sich ein Haustier anschafft, tut das unter dem Aspekt der Tierliebe. Schließlich sind gerade Hunde treue Begleiter und Katzen absolute Schmusetiger. Die Kosten dürfen aber auch nicht aus den Augen verloren werden. Je nach Art und Rasse des Haustieres können schnell zwischen 200 Euro und 800 Euro pro Jahr an Futterkosten zusammenkommen. Das ist aber noch nicht alles: Die Hundesteuer muss noch bezahlt werden, in manchen Bundesländern ist sogar Versicherungsschutz vorgeschrieben. Dazu kommen noch die notwenigen Tierarztbesuche, wenn sich Hund oder Katze verletzt haben oder erkrankt sind. Vor allem tierärztliche Behandlungen dulden in der Regel keinen Aufschub. Eine finanzielle Verantwortung, dies gilt für die nächsten zehn bis fünfzehn Jahre durchzuhalten.
Viele Tierfreunde kommen erst im Laufe der Zeit in finanzielle Bedrängnis
Kaum ein Mensch schafft sich ein Haustier an, wenn schon die Wurst auf dem Butterbrot nicht mehr bezahlbar ist. Viele Tierfreunde gerasten erst im Laufe der Zeit in eine Situation, die finanziell kaum noch Spielraum bietet. Deswegen müssen Haustiere aber noch lange nicht ins Tierheim abgeschoben werden. Es gibt in Deutschland in vielen größeren Städten mittlerweile Tiertafeln, die Herrchen und Frauchen in Notfällen mit Spenden unterstützen können. Dazu gehört beispielsweise die Ausgabe von Futterrationen. Die Mitarbeiter der Tiertafeln betonen, dass es sich nicht um eine Vollversorgung handelt. Wenn eine tierärztliche Behandlung unterstützt werden soll, muss zuvor erst das Angebot an Futter für andere bedürftige Tierfreunde abgedeckt sein.
Nicht am falschen Ende sparen
Auch wenn es noch so schwer fällt: Regelmäßige Wurmkuren und Impfungen sind unerlässlich, damit das Risiko von Folgeerkrankungen weitestgehend gemindert werden kann. Besser, im Vorfeld vorsorgen, als später für eine Erkrankungen noch tiefer in die Tasche greifen zu müssen. Beim Futter lässt sich unter Umständen auch sparen. Trockenfutter ist nicht schlechter als Nassfutter. Viele Futtermittelhersteller bieten auch Werksverkäufe an. Hier können eingedellte oder falsch etikettierte Dosen zu günstigeren Preisen erworben werden. Bei tierärztlichen Behandlungen ist es ratsam, auf die finanzielle Situation im Vorfeld aufmerksam zu machen und mit dem Tierarzt eine Ratenzahlung zu vereinbaren. Wenn nämlich nach erfolgter Tierarztbehandlung auf einmal die Rechnung nicht mehr bezahlt wird, kann das im Extremfall auch als Betrug ausgelegt werden. Soweit muss es ja nicht kommen.