Wenn im Winter die Katze die Herrschaft über Ihr Heim einnimmt

Publiziert am Dienstag, 20. November 2018 von Manfred Weiblen
Frau liegt mit Katze auf dem Bett

Mann, schon allein der Gedanke, morgens früh aufzustehen und in der Dunkelheit zur Arbeit zu irren, schafft nicht gerade die beste Motivation. Eigentlich ist jetzt die Zeit, sich die Decke über den Kopf zu ziehen, Heizung anzuschalten und irgendwas Warmes zu trinken. Abends entspannen, in einem Buch schmökern oder Fernseher. Einfach mal die Ruhe genießen. Außer wir haben Katzen. Wer jetzt denkt, dass die Winterzeit mit dem Sofalöwen zu reinsten Entspannung wird, der irrt. Die nasse und kalte Jahreszeit animiert auch die Katze keineswegs dazu, sich mehr als notwendig draußen aufzuhalten. Es kommt allerlei Unruhe auf uns zu. Wir werden unser Reich der Katze mehr oder weniger kampflos überlassen – mindestens bis zum Frühjahr.

Im November wird es ungemütlich für die Katze

Kaum hat es draußen angefangen zu regnen, da kommt die Katze schon rein. Sie wird Ihnen böse Blicke zuwerfen, da sie mit Sicherheit der Meinung ist, dass Sie für das schlechte Wetter draußen verantwortlich sind. Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit, auf Ihren Liebling einzugehen, ihn zu kraulen, auf den Schoß zu nehmen oder ein bisschen zu spielen. Katzen lieben es nun einmal, in der Natur herumzustreifen. In der Wohnung ist das eher langweilig. Es besteht das Risiko, dass sich Ihr Sofalöwe selber Stellen sucht, die sein Interesse wecken und er dort Schabernack anstellt.

Natürlich will ihre Katze immer wieder erkunden, ob sich die Situation draußen gebessert hat. Also: raus, rein, raus, rein. Das geht natürlich nicht ohne entsprechende Geräuschkulisse. Man muss sich ja irgendwie verständlich machen. Wenn Sie keine Katzenklappe haben, dann werden Sie wohl regelmäßig die Terrassen- oder Balkontür auf- und zumachen müssen. Ansonsten laufen Sie Gefahr, dass Sie sich ganz schnell den Unmut Ihres Lieblings zuziehen. Schließlich ist es ja Ihre Schuld, dass es erstens draußen immer noch regnet, und zweitens immer noch keine Katzenklappe da ist. Das hat Ihr Liebling mit Sicherheit schon mehrfach auf seine Art und Weise reklamiert.

Gemütlichkeit und Spielzeug für Ihre Katze

Wenn es schon den ganzen Tag draußen regnet und Ihre Katze sich in den vier Wänden langweilt, müssen Sie für Beschäftigung sorgen. Fernsehen oder in Büchern schmökern ist für Ihre Katze leider keine Alternative. Sie nimmt also, wenn Sie sich nicht darum kümmern, ihre Beschäftigung selbst in die Hand. Mit teilweise, sagen wir mal, ernüchternden Folgen: Kaputte Gegenstände oder verlorene Dinge sind keine Seltenheit und in dieser Zeit eher Ihrer Katze zuzuschreiben. Die gibt sich natürlich völlig unschuldig. Versuchen Sie mal, Ihre Katze beim Unheilstiften auf frischer Tat zu ertappen. Getreu dem Sprichwort: „Ein bewachter Milchtopf kocht nicht über.“

Stellen Sie für Ihre Katze daher ausreichend Spielzeug bereit, mit dem sie sich beschäftigen kann. Aufziehmäuse sind da immer noch die beste Wahl. Das Problem dabei ist bloß: Sie müssen die Maus immer wieder aufziehen, damit diese auch über den Teppich flitzt und Ihre Katze zu Höchstleistungen animiert. Irgendwann wird Ihr Stubentiger daran die Lust verlieren und sich für ein Weilchen zurückziehen. Schaffen Sie gemütliche Plätze in Ihrem Haus oder der Wohnung und gönnen Sie Ihrem Vierbeiner ein bisschen Ruhe. Jagen macht halt müde.

Ihr Platz auf dem Sofa? Vergessen Sie es….

Bei schönem Wetter draußen unterwegs und im Herbst und Winter in der warmen Stube – hier findet Ihre Katze durchaus noch andere Plätzchen, um es sich gemütlich zu machen. Das müssen nicht zwangsläufig die Stellen sein, die Sie liebevoll für Ihre Katze vorbereitet haben. Wundern Sie sich nicht, wenn Ihr Platz auf dem Sofa in Beschlag genommen wird oder beim Zubettgehen etwas Haariges in Ihrem Bett zu finden ist. Katzen sind da sehr erfinderisch und lassen sich nur widerwillig von dem gemütlichen Plätzchen vertreiben. Spätestens jetzt sollte Ihnen klar sein, welche Rangfolge Sie in dem ganzen Spiel haben.

Kuriose Vorfälle rund um die Adventszeit und Weihnachten

In der Weihnachtsbäckerei gibt es viele Leckereien – das wissen nicht nur Kinder, sondern auch Katzen. Alles, was essbar ist, weckt das Interesse Ihrer Katze. Wundern Sie sich also nicht über Krümel auf dem Teppich, Keksreste im Bett und verstreute Deko vom Weihnachtsteller. Schieben Sie solche Dinge nicht einfach Ihren Kindern in die Schuhe, der Übeltäter kann durchaus Ihre Katze gewesen sein. Achten Sie dabei aber vor allem darauf, dass Sie bei der Auswahl der Deko auf Dinge und Pflanzen verzichten, die für Haustiere giftig sein können. Sicherlich, es fällt vielleicht schwer auf den klassischen Weihnachtsstern zu verzichten. Dafür schonen Sie die Gesundheit Ihrer Katze, wenn sie keine Gelegenheit hat, die Blätter anzuknabbern.

Übrigens: Eine Weihnachtskrippe bereitet nicht nur Ihnen Freude, sondern auch Ihrer Katze. Sie werden staunen, denn Josef hat es neben die Krippe gelegt, die drei Weisen aus dem Morgenland laufen in die andere Richtung und Maria liegt unter dem Sofa. Auch eine Art Krippenspiel, allerdings unter der Regie Ihrer Katze. Allerdings sollten Sie sich einmal Gedanken machen, wie Sie mit Ihrer Katze den Silvesterabend verbringen werden. Der könnte nämlich für Ihre Katze sehr ungemütlich werden – und damit in der Folge auch für Sie.

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