Wie geht man mit dem Hund nach einer Operation um?

Publiziert am Dienstag, 23. April 2013 von Manfred Weiblen
Der Hund nach der Operation

Eine Operation ist für den Hund eine ebenso große Herausforderung wie für den Menschen. Der Unterschied ist dabei allerdings, dass der Hund von dem Geschehen um sich herum nichts versteht und nach dem Eingriff viel Zuwendung und Pflege benötigt. Vor allem die Narkose versetzt den Hund auch nach dem Aufwachen in einen Zustand, der ihm völlig fremd ist. Ebenso werden die sichtbaren und spürbaren Operationsnarben für große Irritationen führen.

Wenn der Hund wieder zu Herrchen oder Frauchen kommt

Nach der Operation, egal ob beim Tierarzt oder in der Tierklinik ist der Hund noch völlig apathisch. Schließlich zeigt die Narkose immer noch ihre Nachwirkungen. Nach dem Wachwerden fühlt sich der Hund schlapp und findet sich in einer völlig fremden Umgebung wieder. Er wirkt nach außen immer noch krank. Für Hundefreunde ist das zunächst ein ungewohnter Anblick. Die Wiedersehensfreude bringt noch einen typischen Effekt mit sich: Vor lauter Sorge um den Hund nehmen sich viele Hundehalter nicht die Zeit oder achten nicht darauf, welche Anweisungen der Tierarzt gibt.

Beachten Sie die Informationen des Tierarztes

Bei der Begrüßung brechen alle Dämme. Der Hundefreund nimmt seinen Hund in den Arm und kümmert sich um ihn. Die Anweisungen und Tipps des Tierarztes gehen dabei zumeist völlig unter. Nehmen Sie sich die Zeit, um dem Tierarzt zuzuhören. Oft sind viele Dinge in den nächsten Tagen zu beachten, daher schreiben Sie sich ruhig die Anweisungen des Tierarztes mit. Ferner benötigen Sie die Telefonnummer eines weiteren Tierarztes, der unter Umständen außerhalb der Praxiszeiten Ihres Tierarztes für Notfälle erreichbar ist. Es kann ja mal durchaus passieren, dass sich der Zustand Ihres Hundes verschlechtert.

Wie geht es zu Hause weiter?

In den ersten Tagen braucht der Hund viel Ruhe. Sorgen Sie dafür, dass der Vierbeiner zu Hause ein ruhiges Plätzchen bekommt, auf dem er sich zurückziehen und ausruhen kann: Beachten Sie alle Hinweise des Arztes, was die Ernährung angeht. Wenn die Narkose noch wirkt, darf der Hund in gar keinem Fall feste Nahrung zu sich nehmen. Es besteht sonst die Gefahr, dass sich der Hund erbricht. Für das Krankenlager sind frische Decken notwendig, damit von der gewohnten Hundedecke nicht Haare in die Wunde gelangen können. Wenn Sie mehrere Hunde halten, sollte der operierte Hund von den anderen Artgenossen getrennt untergebracht werden. Diese zeigen nur wenig Verständnis für die Situation des betroffenen Hundes und wollen mit ihm spielen und herumtoben.

Halten Sie Ihren Hund immer im Auge

Eine aufwendige Operation bedeutet, dass der Hund in den darauffolgenden Tagen viel Ruhe benötigt. Beobachten Sie, wie viel Futter er aufnimmt und halten Sie regelmäßig den Kot und den Urin im Auge. Das gilt auch für die Operationsnarbe: Diese kann sich entzünden. Wenn die Narbe übel riecht oder Flüssigkeit austritt, ist ein Besuch beim Tierarzt zur Versorgung der Wunde unumgänglich. In den meisten Fällen wird der Hund auch eine Halskrause tragen, damit er sich die Wunde nicht lecken kann. Das bedeutet eine zusätzliche Einschränkung. Lenken Sie Ihren Hund und beschäftigen sich viel mit ihm, damit er das Gefühl bekommt, das alles seinen richtigen Gang nimmt.

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