Wie gewöhnen Sie Ihren Hund an das Autofahren?

Publiziert am Donnerstag, 7. Januar 2016 von Manfred Weiblen
Frau hält den Hund im Auto auf dem Arm

Weihnachten ist vorbei, das neue Jahr startet in vollen Zügen. Viele Tierfreunde haben sich einen Hund angeschafft. Ob zum ersten Mal oder als Partner für den schon vorhandenen Hund – die Motive sind vielfältig. Schließlich sind Hunde die idealen Begleiter für uns Menschen. Sie fühlen sich dort wohl, wo sich auch Frauchen und Herrchen aufhalten. Jetzt kommt Leben in den Alltag – vor allem bei den neuen Hunden müssen allerlei Dinge erledigt werden. Vor allem tierärztliche Untersuchungen stehen an und der vierbeinige Freund soll an seine Umgebung gewöhnt werden. Dazu gehört auch die Fahrt mit dem Auto. Das ist ja nicht jedermanns – oder besser – jederhunds Sache. Wie können Sie Ihren Liebling an die Fahrt mit dem Auto gewöhnen?

Der Hund ist meistens mit von der Partie

Die Fahrt in den Urlaub oder einfach nur hinaus ins Grüne zum Gassi gehen – dass der Hund im Auto mitfahren muss, hat verschiedene Gründe. Unter Umständen hat Ihr Hund schon beim Besteigen des Fahrzeuges Angst oder fühlt sich unwohl. Bei der Fahrt gibt es in der Regel zwei Probleme. Entweder Ihr Hund hat Angst oder ihm wird schlecht. Natürlich kann Ihr Tierarzt helfen, wenn Ihrem Hund bei der Fahrt schlecht wird. Hier ist es aber sinnvoll, mal auszuprobieren, woran es liegt. Ist es die Eistellung der Heizung oder einfach nur der Platz im Auto. Manchem Hund wird eben schon übel, wenn er im Heck des Kombis liegt und nicht nach draußen gucken kann. Da hilft nur, im Auto einen Wechsel der Position auszuprobieren. Die Angst vor dem Einsteigen kann spielerisch überwunden werden. Legen Sie auf den Platz Ihres Hundes ein Leckerli. Verbieten Sie ihm zunächst, dorthin zu springen. Erst auf Ihr Kommando darf der Hund das Auto entern. Er wird es Spiel verstehen und so sicherlich seine Ängste überwinden.

Langsam den Hund ans Auto gewöhnen

Der erste Schritt ist getan: Ihr Hund befindet sich im Auto. Jetzt gilt es natürlich, ihn an einen längeren Aufenthalt zu gewöhnen. Warten Sie einen kurzen Moment ab, in dem Ihr Hund auf seinem Platz verharrt. Macht er das ohne Murren, geben Sie ihm eine weitere kleine Belohnung. Er wird den Sinn so langsam verstehen. Lassen Sie Ihren Hund ruhig mal für eine Viertelstunde oder eine halbe Stunden im Auto und belohnen Sie ihn zwischendurch. Ist der für ihn vorgesehene Platz in Ordnung, wird er sich dort schnell eingewöhnen. Allerdings steht jetzt noch die Fahrt selber an. Lassen Sie nun den Motor laufen – ohne allerdings loszufahren. Schalten Sie ruhig das Radio ein, wenn er diese Geräuschkulisse von zu Hause aus gewohnt ist. Auch hier müssen Sie ihm ab und zu eine Belohnung geben. Beginnen Sie dann mit kurzen Fahrt rund um den Block. Am Ende der Fahrt winkt wieder eine Belohnung. Dehnen Sie die Fahrten aus, indem Sie einen Ort in der Nähe zum Gassi gehen auswählen. Ihr Liebling wird den Zusammenhang zwischen dem Einsteigen, der Fahrt und dem Gassi gehen erkennen. Es ist für ihn ein positives Erlebnis.

Ladungssicherung für Hunde

Ganz wichtig: Ihr Hund darf im Fahrzeug nicht ungesichert mitgeführt werden. Wenn Sie keinen Kombi haben, müssen Sie Ihren Hund auf der Rückbank oder auf dem Beifahrersitz mit einem speziellen Geschirr sichern. Es dient nicht nur der Sicherheit Ihres Hundes, sondern auch Ihrer eigenen Sicherheit. Erst vor ein paar Monaten hat sich eine junge Frau mit ihrem Pkw überschlagen: Ihr Hund sprang zu ihr auf den Vordersitz, dabei hat sie die Kontrolle über das Fahrzeug verloren. Totalschaden am Auto, aber Frauchen und Hund zumindest wohlauf. Das sollten Sie in jedem Fall vermeiden. Übrigens: Hunde gelten nach der Straßenverkehrsordnung als Ladung. Ist er also nicht ausreichend gesichert, drohen Bußgelder, die noch über dem Verstoß gegen die Anschnallpflicht liegen. Bei einem Kombi-Pkw kann Ihr Hund natürlich auf der Heckfläche mitfahren. Dabei müssen Sie aber ein Schutzgitter zwischen dem Heckbereich und den Rücksitzen anbringen. Sonst könnte Ihr Vierbeiner allzu leicht während der Fahrt nach vorne springen und Sie dadurch in einen Unfall verwickeln.

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