Wie kommt das Haustier im Notfall zum Tierarzt?

Publiziert am Freitag, 9. November 2012 von Manfred Weiblen

In rund 15 Mio. deutschen Haushalten werden Haustiere gehalten. Angefangen von Hund und Katze bis hin zu Kleinnagern und Vögeln ist so ziemlich alles vertreten. Die Versorgung ist mit rund 11.000 Tierärzten und 200 Tierkliniken sehr gut. Tag und Nacht können Haustiere bei Krankheiten oder Unfällen versorgt werden.

Wenn es dem Haustier schlecht geht, muss der Tierarzt aufgesucht werden. Mit dem Auto geht es zur Tierarztpraxis oder in die Tierklinik. Allerdings gibt es Situationen, wo Herrchen und Frauchen im Notfall auf Hilfe angewiesen sind, um den Vierbeiner ärztlich versorgen zu lassen. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Tierrettungsdiensten, die sich ehrenamtlich und hauptberuflich um die Erstversorgung und den Transport des Haustieres kümmern. Die Kosten werden in Rechnung gestellt oder aber mit einer Jahresmitgliedschaft abgegolten.

Es gibt schließlich auch viele Tierhalter, die nicht über die Möglichkeit verfügen, das eigene Tier selber zum Tierarzt zu bringen. Was macht z. B. die 80-jährige Rentnerin, die bei ihrem Hund eine Vergiftung vermutet, ihn aber weder tragen kann noch ein Auto für den Transport zur Verfügung hat. Wie kommt der Hund in die Tierklinik, der beim Gassigehen von einem Auto angefahren wurde, dass er nicht mehr gehfähig ist? Tierrettungsdienste verfügen in der Regel über geeignete Fahrzeuge, vergleichbar mit einem Rettungswagen, um ein krankes oder verletztes Haustier für einen Transport aufzunehmen und zu stabilisieren.

Geraten Haustiere in Zwangslagen, ist nicht selten die Feuerwehr zur Stelle, um das Tier zu retten. Der Hund ist in einen Schacht gefallen und hat sich dabei eine Pfote gebrochen. Eine Katze soll aus dem Baum gerettet werden und verletzt sich bei der Flucht vor den Helfern. Das Pferd ist bei der Flucht vor einem aggressiven Artgenossen in einen Graben gefallen und kann sich aus eigener Kraft nicht befreien. Wenn die Feuerwehr nicht den Transport zum Tierarzt oder zur Tierklinik vornimmt, weil kein geeignetes Einsatzfahrzeug dafür vor Ort ist, kümmern sich darum die Tierrettungsdienste. Diese haben in der Regel eine Internetpräsenz, auf der auch Notfalltelefonnummern hinterlegt sind. Für herrenlose Tiere, die sich in bedrohlichen Zwangslagen befinden, können die örtlichen Feuerwehren unter der Notfallnummer 112 angerufen werden.

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