Katzen und ihre Häppchen - weniger ist oft mehr
Unsere Katzen sind kleine Genießer und ziehen viele kleine Leckereien im Laufe des Tages einer üppigen Mahlzeit vor. Sie sind nicht wie Hunde, die den vollen Futternapf quasi einatmen. Im Gegenteil, unsere Samtpfote mag es übersichtlich und dafür ein bisschen öfter. Das liegt einfach in den Genen: Katzen waren bei der Jagd Einzelgänger und mussten ihre Beute nicht mit anderen teilen. Daher konnten sie ihre Beute in Ruhe und häppchenweise vertilgen. Das zieht sich bis heute durch. Allerdings müssen wir Katzenfreunde darauf achten, dass diese Kleinstportionierung nicht doch zum Dickmacher wird.
Die Beutejagd der Katze verlangt wenige Anstrengungen
Die Vorfahren unserer Hauskatze waren als Einzeljäger unterwegs und niemand machte ihnen ihre Beute streitig. Katzen konnten sich also, wenn erst einmal die Beute erlegt war, Zeit lassen beim Fressen. Da Katze nur Kleinsttiere jagen, fällt natürlich die Beute klein aus: Vögel, Mäuse oder Ratten – das sind jetzt keine riesige Portionen. Damit früher die Katze satt wurde, hat sie mindestens zehn bis zwölf Mäuse erlegt. Daher kommt auch das Prinzip der kleinen Häppchen. Dazu ist die Jagd weitaus weniger anstrengend als bei Hunden. Während Hunde ein Beutetier mit mehreren Artgenossen hetzen mussten, konnte sich die Katze geduldig irgendwo vor ein Mäuseloch legen und warten. Die Geduld dafür hat sie jedenfalls. Dann heißt es nur noch im richtigen Moment zuschnappen und fertig. Also keine große Kraftanstrengung.
Wie oft futtern Katzen am Tag?
Wenn eine Katze rund um die Uhr Zugang zum Futter hat, kann es durchaus sein, dass unser Stubentiger sich 14- bis 16-mal bedient. Dazu kommen noch die kleinen Snacks, die Herrchen und Frauchen zwischendurch noch verteilen. Das führt unweigerlich zum Übergewicht, da in der heutigen Zeit das Katzenfutter sehrt nährstoffreich ist. Trockenfutter ist da sogar schon wie eine Art Nährstoffkonzentrat zu sehen. Im Vergleich zu der mageren Maus, die unser Stubentiger draußen erlegt, geradezu eine Nährstoffbombe.
Wie sieht es mit dem Nährstoffbedarf aus?
Klar, eine Katze braucht jede Menge Nährstoffe für ein gesundes Leben. Vegane Ernährung fällt flach, weil Katzen den Fleischmangel einfach nicht kompensieren können. Also gibt es Trockenfutter, Nassfutter oder ab und zu mal eine selbstgekochte Mahlzeit. Hinzu kommen Leckerlis und Ergänzungsfutter. Das alles müssen Sie auf den Energiebedarf Ihrer Katze abstimmen. Teilen Sie dann diese benötigte Futtermenge, einschließlich der üblichen Leckerlis, auf den Tag auf und machen Sie viele kleine Portionen daraus. Das kommt den Fressgewohnheiten Ihres Lieblings am nächsten.
Nutzen Sie das Häppchen-Prinzip für den Alltag
Viele Katzenfreunde sind berufstätig und können nicht rund um die Uhr für ihren Liebling da sein. Da ist das Häppchen-Prinzip von Vorteil. Portionieren Sie das Nassfutter in drei Mahlzeiten, die erste davon gibt es nach dem Aufstehen, der Rest kommt verschlossen in den Kühlschrank. Dazu können Sie jetzt noch verschieden Portionen mit Trockenfutter vorbereiten. Davon verstecke Sie einige in der Wohnung, damit Ihre Katze während ihrer Abwesenheit Beschäftigung hat. Nach Ihrer Heimkehr können Sie die nächste Nassfutterportion bereitstellen. Lassen Sie diese aber nach der Entnahme aus dem Kühlschrank erst Zimmertemperatur annehmen. Nach dem Abendessen gibt es beim Kuscheln oder Spielen noch ein paar kleine Snacks, bis vor dem Zubettgehen die letzte Portion Nassfutter ansteht. Stellen Sie Ihrer Samtpfote dann hier und da noch ein, zwei kleine Mitternachtssnacks bereit und Sie können nun endlich ins Bett.
Machen Sie die Futtersuche ein wenig spannend
Bei Nassfutter haben Sie zum Futternapf kaum Alternativen. Sie wollen ja nicht, dass sich das Nassfutter überall auf dem Boden verteilt. Beim Trockenfutter hingegen gibt es mehr Möglichkeiten. Dabei kann Ihre Katze sogar ihren Jagdinstinkt und Spieltrieb ausleben. Basteln Sie einfach ein Fummelbrett mit verschiedenen Fächern und Öffnungen, worin sie das Trockenfutter verstecken. Das ist dann für Ihre Katze so, als wenn sie vor dem Mäuseloch nach ihrer Beute greifen muss. Das sorgt für mehr Abwechslung als ein Futterautomat, der seelenlos im Laufe des Tages mit einem leisen Surren immer eine bestimmte Portion Futter freigibt.